FC St. Pauli

Was war das für eine Schlussphase in Fürth. Erst verpasste Andreas Albers die mögliche Führung, dann hatte Marcel Hartel das 1:0 auf dem Fuß. In der fünften Minute der Nachspielzeit erzielte Albers dann den vermeintlichen Siegtreffer, aufgrund einer durchaus diskutablen Abseitsstellung zählte dieser aber nicht. Der Ärger und der Frust war groß bei unserem Team, am Ende mussten es sich aber mit dem 0:0 zufriedengeben.

Lange hadern war nicht drin und ist ohnehin kontraproduktiv und so haben sich unsere Kiezkicker intensiv auf das Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg vorbereitet. In der Trainingswoche lag ein Schwerpunkt weiter auf der Offensive, blieben die Boys in Brown gegen Düsseldorf und Fürth erstmals unter Fabian Hürzeler doch zwei Ligaspiele in Folge ohne eigenes Tor. Das soll sich gegen den FCM ändern. „Wir müssen uns noch mehr Möglichkeiten erspielen“, so Hürzeler vor dem Spiel gegen den Tabellendritten. Irgendwann werde einer seiner Schützlinge dann auch den erhofften Treffer erzielen. Mindestens ein Tor wird nötig sein, wollen die Kiezkicker das Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg für sich entscheiden.

Leicht wird das nicht. Der unter Trainer Christian Titz extrem spielstarke FCM konnte in der noch jungen Saison an die gute Rückserie anknüpfen. Die FCM-Bilanz im Kalenderjahr 2023 ist positiv (9 Siege, 6 Remis, 5 Niederlagen) und so steht unserem Team eine schwere Aufgabe bevor. Das Spiel der bislang sehr zweikampfstarken Magdeburger ist von viel Ballbesitz geprägt, eine große Stärke ist zudem die schnelle Balleroberung. Keine elf Sekunden braucht die Titz-Elf im Schnitt, um einen Ball zu erobern. Kein anderes Team holt sich das Leder schneller zurück. Hinzu kommt in der noch jungen Saison die Effektivität vor dem gegnerische Gehäuse: 7 der 44 Schüsse zappelten im Netz, nur Hannover 96 (6 Tore bei 37 Schüssen) war noch ein bisschen effektiver. Vor allem Bariş Atik gilt es so gut wie möglich aus dem Spiel zu nehmen. Der Dreh- und Angelpunkt im Magdeburger Spiel bereitete schon drei Tore vor. Einen Lauf hat zudem Stürmer Luca Schuler. In der Vorsaison lange verletzt erzielte der 23-Jährige in den bisherigen vier Pflichtspielen immer einen Treffer – und stets den Treffer zum 1:0. Auch dank seiner Tore stehen die Magdeburger erstmals in ihrer Vereinsgeschichte auf einem direkten Aufstiegsplatz in Liga zwei.

Ein direkter Aufstiegsplatz – das ist nicht das Ziel des FCM für diese Saison. „Ich bin kein Freund davon, Tabellenplätze auszugeben. Wir wollen eine sorgenfreie Weiterentwicklung haben“, hatte Sportdirektor Otmar Schork zum Start der Saisonvorbereitung erklärt. Der Aufstieg war aber das Ziel vor etwas mehr als 16 Jahren. Am letzten Spieltag der Saison 2006/07 hatten die Magdeburger den Aufstieg vor Augen, kamen gegen unsere bereits als Aufsteiger feststehenden Kiezkicker daheim aber nicht über ein 1:1 hinaus und verpassten den Sprung in Liga zwei  Es war das bislang einzige Remis zwischen beiden Vereinen, die sechs weiteren Pflichtspiele konnte unser FCSP allesamt für sich entscheiden. Und so gastiert mit dem FCM am Sonntag (27.8.) ein, wenn nicht sogar der Lieblingsgegner am Millerntor. Gegen keinen anderen aktuellen Zweitligisten ist die Bilanz (sechs Siege, ein Remis) so gut.

Eine Rolle spielt die fast perfekte Bilanz natürlich nicht, vielmehr jedoch die starke Entwicklung und aktuelle Form der Elf von Christian Titz. Die sorgen dafür, dass unsere Kiezkicker – Lieblingsgegner hin oder her – eine ganz harte Nuss zu knacken haben und eine starke Mannschaftsleistung wird vonnöten sein wird, um nach zuletzt drei Remis in Folge am Millerntor wieder einen Heimsieg zu feiern.

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FC St. Pauli TV - die Stimmen
vor dem Spiel

Vor dem Heimspiel gegen den FCM haben wir uns mit Neuzugang Scott Banks unterhalten.