FC St. Pauli

Nach einer recht kurzen Regenerationsphase wartet nun die Elf aus Sachsen auf die Kiezkicker. Glaubt man der Statistik, wird es ein ausgesprochen schweres Spiel. Nur zwei der insgesamt dreizehn Duelle konnte der FC St. Pauli für sich entscheiden, sieben Partien gingen verloren. Letztlich zählt am Freitagabend aber nicht die bisherige Bilanz, sondern nur die Leistung auf dem Platz. Beim Auswärtsspiel gegen Sandhausen stimmte diese, am Ende konnte sich die Janßen-Elf immerhin mit einem Zähler für den betriebenen Aufwand belohnen und belegt mit nunmehr 18 Zählern auf dem Punktekonto den sechsten Platz.

Auch die Sachsen spielen bislang eine ordentliche Saison, mit 16 Punkten rangieren die Veilchen momentan auf Platz acht, zwei Zähler und zwei Plätze hinter unseren Boys in Brown. Das Spiel hat also, wie schon zuletzt die Begegnung in Sandhausen, einen richtungsweisenden Charakter. „Uns erwartet ein Gegner, der uns fordern wird. Wir müssen schlau spielen und unsere Kräfte einteilen, wollen dem Spiel aber dennoch unseren Stempel aufdrücken“, sagte Cheftrainer Olaf Janßen im Hinblick auf die Partie. Ein frühes Tor könnte dabei Sicherheit geben, zumal Aue als einziges Team der zweiten Liga nach einem Rückstand noch keinen Punkt einfahren konnte.

Der FCE reist dennoch mit einer ordentlichen Portion Selbstvertrauen nach Hamburg. Am vergangenen Wochenende erkämpfte sich die Drews-Elf gegen Jahn Regensburg einen 1:0-Sieg. Bemerkenswert: Die Jungs aus dem Erzgebirge waren dabei nach einer frühen Roten Karte für Stürmer Dimitrij Nazarov über 70 Minuten in Unterzahl. Das spricht für den Charakter und den Willen der Sachsen.

Ein kampfbetontes Spiel steht der Janßen-Elf, die mit gerade einmal zwölf Gelben Karten die fairste Elf in Liga 2 stellt, am Freitag bevor. Die Sachsen rangieren mit 29 Gelben Karten sowie je einer Gelb-Roten und Roten Karte in der Fairnesstabelle hingegen auf dem letzten Platz. Der möglicherweise etwas härteren Gangart wollen unsere Kiezkicker ihre Zweikampfstärke entgegensetzen.

Bei aller gesunden Härte bleibt zu hoffen, dass sich nach der Partie nicht noch mehr Spieler auf die Verletztenliste eintragen müssen. Denn für Freitag stehen mit Philipp Heerwagen, Philipp Ziereis, Richard Neudecker, Cenk Sahin, Aziz Bouhaddouz, Marc Hornschuh, Yiyoung Park, Ryo Miyaichi und Maurice Litka weiterhin neun Akteure nicht zur Verfügung. Ob Kapitän Bernd Nehrig, der in Sandhausen kurz nach der Pause nach einem Schlag auf den Unterschenkel verletzt ausgewechselt werden musste, und Abwehrchef Lasse Sobiech, der nach einem Zusammenprall mit Sandhausens Keeper Marcel Schuhen einen „Brummschädel“ mit nach Hamburg gebracht hat, einsatzfähig sind, bleibt abzuwarten.

Auf Seiten des FCE kehrt der zuletzt angeschlagene Mittelfeldspieler Clemens Fandrich wohl in den Kader zurück. Weiter fehlen dem Tabellenachten lediglich der langzeitverletze Nicky Adler und der für drei Spiele gesperrte Dimitrij Nazarov.

(jb)

Foto: Witters