Zwei Teams, ein Ziel: Das Ende der halbjährigen Sieglos-Serie
Freitag, 02. September 2022, 15:00 Uhr
Nach dem Last-Minute-Remis gegen Tabellenführer Paderborn (2:2) gastiert der FC St. Pauli am Sonnabend (3.9., 13 Uhr) bei der SpVgg Greuther Fürth. Gegen den Bundesliga-Absteiger, der zuletzt mit 1:2 bei Hannover 96 unterlag, wollen die Kiezkicker nach mehr als einem halben Jahr endlich wieder einen Auswärtssieg bejubeln. Die Gastgeber sind bereits seit etwas mehr als sechs Monaten sieglos und wollen ihrerseits den Bock umstoßen.
Nach der Achterbahnfahrt der Gefühle beim Heimspiel gegen Paderborn, das in den Schlussminuten angesichts von drei regulären Treffern und einem aberkannten Tor an Dramatik kaum zu überbieten war, blickten unsere Kiezkicker aufgrund der gezeigten Moral ein Stück weit zufrieden zurück. Angesichts der starken Leistung waren gegen äußerst effektive und eiskalte Paderborner aber auch drei Zähler im Bereich des Möglichen. Vor allem nach der zuvor enttäuschenden Leistung in Rostock (0:2) war es aber ein Schritt in die richtige Richtung und den nächsten Schritt will die Elf von Trainer Timo Schultz nun bei der SpVgg machen.
Bei den Mittelfranken lief es in der sechs Spieltage jungen Saison noch nicht wie gewünscht. Noch kein Sieg, dazu je drei Remis und Niederlagen – das bedeutet Platz 16 in der Tabelle. Beim Bundesliga-Absteiger, der seit Sommer vom 42-jährigen Schweizer Marc Schneider trainiert wird, hat man sich die Rückkehr ins Unterhaus sicherlich ganz anders vorgestellt. Neben der Sieglos-Serie in der Liga gab es im DFB-Pokal zudem noch das frühe Aus bei den fünfklassigen Stuttgarter Kickers (0:2). Letztmals hatte die SpVgg Mitte Februar ein Pflichtspiel gewonnen und drei Punkte bejubelt, am 12. Februar besiegten die Fürther Hertha BSC daheim mit 2:1. Acht Unentschieden und elf Niederlagen folgten in den vergangenen 19 Partien – seit mehr als einem halben Jahr haben die Franken kein Pflichtspiel mehr gewonnen. Diese Serie will die Schneider-Elf gegen unsere Kiezkicker endlich beenden.
Aber auch unsere Jungs haben eine Serie, die endlich ein Ende haben soll. Auch sie haben mehr als sechs Monate kein Spiel mehr gewonnen – allerdings bezieht sich ihre Sieglos-Serie auf Auswärtsspiele. Ende Februar setzten sie sich mit 3:1 beim späteren Absteiger FC Ingolstadt 04 durch und kehrten letztmals von einem Auswärtsspiel mit drei Punkten nach Hamburg zurück. Kommt die selbst lange sieglose SpVgg gerade recht, um endlich auch wieder in der Fremde zu gewinnen? "Wir sind nicht in der Position, um einen Gegner zu unterschätzen. Es gilt für uns es auszunutzen, dass Fürth noch nicht so ins Rollen gekommen ist. Sie haben gute Spiele gemacht, sich aber nicht belohnt", betonte Cheftrainer Timo Schultz vor der Partie bei der SpVgg.
Laut Schultz haben die Fürther "teilweise begeisternd" gespielt, einzig die Ergebnisse haben bislang nicht gestimmt. Im Fürther Kader steckt trotz der Abgänge von Stammspielern wie u.a. Jamie Leweling, Paul Seguin (beide zum 1. FC Union Berlin) und Maximilian Bauer (zum FC Augsburg) immer noch sehr viel Qualität, die der aktuelle Tabellenplatz 16 nicht widerspiegelt. Unserem Team steht ein schweres Spiel bevor, werden die Mittelfranken doch alles daransetzen, die drei Punkte am Ronhof zu behalten. Die starke Leistung im Heimspiel gegen Spitzenreiter Paderborn wollen unsere Kiezkicker wiederum auch in Fürth auf den Rasen bringen und mit drei Zählern im Gepäck die Rückreise antreten.
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FC St. Pauli TV - die Stimmen vor dem Spiel
Vor dem Spiel gegen in Fürth haben wir uns Mittelfeldspieler Marcel Hartel und Angreifer David Otto unterhalten.
(hb/hv)
Fotos: Witters