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Zu Gast im Erzgebirge: Kiezkicker erwartet in Aue frischer Wind

Das lief richtig gut. Zum ersten Mal seit drei Jahren sind die Kiezkicker mit einem Sieg in die Saison gestartet. Und zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit durften wir zumindest mit einem Teil von Euch einen gelungenen Nachmittag am Millerntor feiern. Der 3:0-Erfolg über Holstein Kiel war ein erster Fingerzeig, am Ende aber auch nur der erste Dreier auf dem neuen Punktekonto. Am Sonntagnachmittag (1.8., 13:30 Uhr) bei Erzgebirge Aue startet die Mannschaft von Timo Schultz wieder bei Null, möchte aber bestätigen, was sie in der Vorwoche angedeutet hat.

War das nicht schön? Mit einem Bilderbuch-Linksschuss eröffnete Leart Paqarada die neue Saison so richtig. Aber es waren nicht nur die tollen Tore und die schnellen Umschaltsituationen, die begeisterten, sondern auch die kollektive Arbeit gegen den Ball. Es scheint so, als hätte die Schultz-Elf in ihrer gemeinsamen Entwicklung einen weiteren Schritt nach vorne gemacht. Und ganz ehrlich: So richtig können wir es gar nicht abwarten, dass die Boys in Brown am Sonntag endlich im Erzgebirge auflaufen.

Natürlich ist ein guter Auftritt kein Maßstab für eine ganze Spielzeit, aber die Euphorie dürfen die Jungs gerne mit auf die Reise nach Aue nehmen. Wenn das die "stärkste zweite Liga aller Zeiten" ist, wie sie in der Berichterstattung gerne bezeichnet wird, dann hat der erste Spieltag vor allem gezeigt, dass es kein unschlagbares Überfliegerteam gibt. Die St. Paulianer müssen ihre Hausaufgaben von Wochenende zu Wochenende erledigen, jeder Punkt ist hart umkämpft und entscheidet, wohin die Reise geht.

Was die Braun-Weißen im Erzgebirge erwartet, ist auch nur bedingt vorhersehbar. Mit Aliaksei Shpileuski (33), dem zweitjüngsten Zweitliga-Trainer nach Ole Werner, haben die Sachsen einen neuen Chefcoach verpflichtet, der schon in jungen Jahren im Nachwuchs des VfB Stuttgart und später von Leipzig arbeitete. Zuletzt wurde Shpileuski mit Kairat Almaty kasachischer Meister, ehe er einen Dreijahresvertrag in Aue unterschrieb. Auch wenn das Fundament des Kaders zusammenbleibt, wird der Neu-Coach auf die beiden Offensivakteure Florian Krüger (Arminia Bielefeld) und Pascal Testroet (SV Sandhausen) verzichten müssen.

Dem einen oder anderen St. Pauli-Fan wird auch der Name Sam Schreck (22) noch etwas sagen, der ehemalige FCSP-Nachwuchsspieler wurde unter der Woche vom FC Groningen ausgeliehen. Schon beim 0:0 beim 1. FC Nürnberg vertraute Shpileuski auf junge Offensivspieler, über die Außenbahnen spielten Omar Sijaric (19) und Bayern-Leihgabe Nicolas Kühn (21). Letzterer schnürte auch für kurze Zeit im Nachwuchs die Fußballschuhe für Braun und Weiß, später war Kühn Teamkollege von Finn Ole Becker in den deutschen U-Nationalmannschaften.

Ein frischer Wind, mit dem die Kiezkicker im Erzgebirge rechnen dürfen. Außerdem wird die Begegnung deutlich mehr Auswärtsspiel-Charakter haben als in der Vorsaison, für das erste Heimspiel der Auer sind zumindest mal über 12.000 Zuschauer*innen zugelassen – auch einige St. Pauli-Fans dürften vor Ort dabei sein. So oder so: Die Schultz-Elf erwartet die nächste Reifeprobe in einer Liga, in der es keine Verschnaufpausen gibt.

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FC St. Pauli TV - Stimmen vor dem Spiel

Vor dem Spiel in Aue haben wir uns mit Nikola Vasilj und Simon Makienok unterhalten.

 

 

Was Torwart Nikola und Stürmer-Kante Simon noch gesagt haben, erfahrt Ihr bei FC St. Pauli TV!

 

(ms)

Foto: FC St. Pauli

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