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Neuer Anlauf an der Alten Försterei - Kiezkicker wollen in Berlin punkten

Nach der bitteren 0:2-Auftaktniederlage gegen den 1. FC Heidenheim gastiert der FC St. Pauli am Freitagabend (30.8., 20:30 Uhr) beim 1. FC Union Berlin. Vor allem in puncto Effizienz wollen und müssen die Braun-Weißen an der Alten Försterei einen Schritt nach vorne machen, um sich mit mindestens einem Zähler in die anstehende Länderspielpause zu verabschieden.

Gemischte Gefühle prägten die Stimmung unsere Kiezkicker nach ihrem Start in die erste Bundesliga-Saison seit 13 Jahren. Die mangelnde Chancenverwertung verhinderte, dass sich unser Team gegen Heidenheim für eine über weite Teile des Spiels gute Leistung nicht belohnen konnte. Der vor dem Tor deutlich effektivere FCH machte aus wenig (zweieinhalb Chancen) viel (zwei Tore) und entführte deshalb drei Zähler vom Millerntor. Die Partie wurde schnell aufgearbeitet und lange hadern konnten unsere Boys in Brown ohnehin nicht, denn am Freitagabend (30.8.) steht schon das Gastspiel bei Union Berlin an.

Während unsere Jungs ihr Auftaktspiel verloren haben, konnten die „Eisernen“ am vergangenen Wochenende einen Zähler mitnehmen. In einem insgesamt ausgeglichenen Spiel holte das Team von Trainer Bo Svensson beim 1. FSV Mainz 05 (1:1) einen Punkt. Im ersten Heimspiel der Saison wollen die Berliner gegen unseren FCSP zu gerne drei Zähler einfahren. Union hat seit dem Aufstieg im Sommer 2019 eine unfassbare Entwicklung hingelegt und nach dem sicheren Klassenerhalt im ersten Jahr nacheinander erst die Europa Conference League, dann die Europa League und im Vorjahr sogar die Champions League erreicht. Das Aus in der Königsklasse kam in einer Gruppe mit dem späteren Champions-League-Sieger Real Madrid, dem SSC Neapel und Sporting Braga nicht allzu überraschend, die Abstiegsnot in der Liga hingegen schon. Den „Eisernen“ fehlte es in der vergangenen Bundesliga-Saison an Konstanz. Erst am letzten Spieltag – und da auch erst dank des Treffers von Janik Haberer in der Nachspielzeit – sicherte Union die Klasse und konnte die Relegationsspiele gerade noch abwenden.

In diesem Jahr will Union wieder eine sorgenfreiere Saison hinlegen. Jeder Punkt ist dafür wichtig und Punkte holten die Berliner in den vergangenen fünf Jahren vor allem gegen Liga-Neulinge. Sieben ihrer zehn Bundesliga-Heimspiele gegen einen Aufsteiger wurden gewonnen, hinzu kommen drei Remis. Eine Niederlage? Fehlanzeige. Eine weitere Statistik spricht deutlich für Union: die Heimbilanz gegen unsere Kiezkicker. So liegt der letzte von insgesamt nur zwei braun-weißen Auswärtssiegen bereits fast 13 Jahre zurück. Seit dem 2:0-Erfolg im Oktober 2011 (Tore: Deniz Naki und Markus Thorandt) hagelte es für unseren FCSP bei den acht folgenden Gastspielen sieben Niederlagen. Beim letzten Gastspiel an der Alten Försterei im März 2022 lieferte unser Team im Viertelfinale des DFB-Pokals eine starke Mannschaftsleistung ab, unterlag am Ende aber knapp mit 1:2.

All das ist Vergangenheit und spielt für das Premieren-Duell beider Vereine in der Bundesliga keine Rolle. Wie beim letzten Gastspiel in Berlin wird neben der bereits erwähnten Effizienz auch wieder eine starke Mannschaftsleitung notwendig sein, um bei Union zu bestehen. „Es wird ein verdammt schweres Spiel. Union ist sehr starke Mannschaft, die übers Körperliche kommt und sehr robust ist“, so Hauke Wahl, der hinzufügt: „Wir wollen da weitermachen, wo wir gegen Heidenheim aufgehört haben. Wir nehmen die guten Dinge aus dem Spiel mit.“ Unsere Boys in Brown nehmen nach den vielen erfolglosen Auftritten bei den „Eisernen“ und dem verlorenen Auftaktspiel gegen Heidenheim nun also einen neuen Anlauf, endlich mal wieder an der Alten Försterei zu punkten und sich mit einem guten Gefühl in die Länderspielpause zu verabschieden.

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FC St. Pauli TV - die Stimmen
vor dem Spiel

Vor der Partie an der Alten Försterei standen uns Hauke Wahl und Robert Wagner Rede und Antwort.

 

(hb/hv)

Fotos: Witters / DFL - Getty Images - Boris Streubel

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