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Kiezkicker wollen ersten Sieg am Bölle, Darmstadt den möglichen Aufstieg feiern

Die Auswärtsbilanz gegen den SV Darmstadt 98 macht nur wenig Mut, die starke Rückrunde hingegen schon. Unsere Kiezkicker wollen am späten Sonnabend (6.5., 20:30 Uhr) im Topspiel des 31. Spieltages nach elf vergeblichen Anläufen erstmals überhaupt am Böllenfalltor gewinnen. Die Lilien wiederum können mit einem Sieg, sollte der HSV am Freitagabend (5.5.) sein Heimspiel gegen den SC Paderborn 07 nicht gewinnen, ihren vierten Bundesliga-Aufstieg perfekt machen.

Auf Szenen wie die, die sich vor fast genau einem Jahr in der Schalker VELTINS-Arena abgespielt haben, hat Cheftrainer Fabian Hürzeler keine Lust. Nach dem 3:2-Heimsieg gegen unsere Kiezkicker feierten die Königsblauen am 7. Mai 2022 die Rückkehr ins Fußball-Oberhaus. Bei den mehr als 55.000 Schalke-Fans ging nach dem Abpfiff die große Party los, während für unsere Jungs der Traum vom Aufstieg in weite Ferne gerückt war. „Es reicht, das einmal erlebt zu haben. Ich muss es kein zweites Mal haben. Wir wollen gewinnen und nehmen keine Rücksicht darauf, ob wir eine Party crashen oder nicht“, betonte Hürzeler vor dem Spiel in Darmstadt.

Um selbst oben dranzubleiben, soll im 14. Rückrundenspiel der zwölfte Sieg her. Die unfassbar starke Rückrunde macht auch Mut, dass nach so vielen ertragslosen Reisen nach Darmstadt endlich auch mal drei Punkte mit nach Hamburg genommen werden können. Keines der bisherigen elf Gastspiele konnten die Braun-Weißen gewinnen, neben drei Remis hagelte es acht Niederlagen. Eine kassierten die Kiezkicker am letzten Spieltag der Saison 2014/15. Danach feierten beide Teams trotzdem gemeinsam: Darmstadt seinen dritten Bundesliga-Aufstieg, unser FCSP den Klassenerhalt.

Eine gemeinsame Feier wird es am späten Sonnabend (6.5.) nicht geben, wenn die beiden besten Teams der Rückrunde aufeinandertreffen. Unsere Kiezkicker holten bislang überragende 33 Zähler, Darmstadt ganz starke 28 Punkte. Nach der unfassbaren Serie mit 21 Pflichtspielen in Folge ohne Niederlage steckte das Team von Trainer Torsten Lieberknecht, das seit dem 12. Spieltag den Platz an der Sonne innehat, die beiden Pleiten beim 1. FC Heidenheim (0:1) und bei Arminia Bielefeld (1:3) richtig gut weg, holte seitdem 16 von 21 möglichen Zählern und verteidigte die Tabellenführung zuletzt souverän. In der Vorwoche setzten sich die defensivstarken Darmstädter (insgeamt nur 24 Gegentore, bereits zwölf Zu-Null-Spiele) souverän mit 3:0 bei Holstein Kiel durch.

Nach der Partie hielt sich die Euphorie bei Lilien-Coach Lieberknecht angesichts des immer wahrscheinlicheren Aufstieges aber in Grenzen, er richtete seinen Blick bereits auf das nächste Spiel und stellte klar: „Der nächste Gegner heißt FC St. Pauli. Da bist du als Gegner sofort nüchtern, weil die Jungs das sehr gut machen.“ Nüchtern geht es also für die Lilien ins Spiel, wenn alles gut für sie läuft, soll es nach dem Abpfiff dann freudetrunken weitergehen.

Die mögliche Feierlichkeiten wollen unsere Jungs verhindern. „Ich gönne es ihm“, so Hürzeler auf den möglichen Aufstieg für Darmstadts Coach Lieberknecht angesprochen. „Aber noch nicht an diesem Wochenende.“ Das eingangs erwähnte Schalke-Erlebnis soll verhindert werden, auch um selbst weiter im Rennen zu bleiben. Wenn das Wochenende optimal läuft, sind es drei Spieltage vor Schluss nur noch drei Zähler zu Rang drei und dann, so Hürzeler, werde ein Aufstieg auch „realistischer“.

Und so wollen die Boys in Brown bei den starken Lilien, die ihre beste Zweitliga-Saison seit 45 Jahren spielen und seit über einem Jahr daheim unbesiegt sind, bestehen und erstmals mit drei Punkten vom Böllenfalltor nach Hamburg zurückreisen.

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FC St. Pauli TV - die Stimmen
vor dem Spiel

Vor der Partie beim Spitzenreiter haben wir uns mit Karol Mets unterhalten.

(hb/lg)

Fotos: FC St. Pauli

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