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4:0 gegen Würzburg - Furiose Kiezkicker mit höchstem Heimsieg seit vier Jahren

Der FC St. Pauli hat die Würzburger Kickers am Sonnabend (17.4.) mit 4:0 (3:0) besiegt und den vierten Sieg in Folge eingefahren. Omar Marmoush erzielte die frühe Führung für die vom Anpfiff an dominierenden Kiezkicker (4.), Rico Benatelli (18.) und Leart Paqarada (22.) erhöhten binnen vier Minuten auf 3:0. Kurz nach dem Seitenwechsel legte Daniel-Kofi Kyereh auch schon den vierten Treffer nach (50.). Anschließend vergaben die Kiezkicker mehrfach weitere Treffer, am Ende bejubelten sie den höchsten Heimsieg seit mehr als vier Jahren.

Nach dem überzeugenden 3:1-Erfolg in Aue nahm Cheftrainer Timo Schultz für das Heimspiel gegen die Würzburger Kickers zwei Veränderungen in der Startformation vor. So rückte James Lawrence für Adam Dźwigała in die Innenverteidigung, Maximilian Dittgen ersetzte zudem Guido Burgstaller, der mit neun Saisontoren beste Torschütze fehlte aus privaten Gründen. Bei den Gästen nahm Cheftrainer Ralf Santelli nach dem 1:1 gegen den 1. FC Nürnberg gleich fünf Wechsel vor, unter anderem stand Fabian Giefer für den verletzten Stammkeeper Hendrik Bonmann zwischen den Pfosten.

Bei sehr guten äußeren Bedingungen (viel Sonne bei 13 °C) starteten beide Teams in die Partie, den besseren Start und die ersten Chancen hatten die Kiezkicker. Finn Ole Becker steckte zunächst in den Strafraum zu Omar Marmoush durch, dessen Drehschuss konnte Tobias Kraulich aber entscheidend blocken (2.). Nach Ballgewinn von Becker nahm Marmoush das Leder an der Mittellinie auf und marschierte mit viel Tempo Richtung Würzburger Tor. Seinen Schuss aus 18 Metern fälschte Kraulich so unglücklich ab, dass das Leder als Bogenlampe über Fabien Giefer hinweg im Netz zappelte – das frühe 1:0 (4.)! Mit der Führung im Rücken agierten die Boys in Brown in der Folge spielbestimmend, die Gäste konnten sich nur selten befreien und tauchten mit zunehmender Spieldauer immer seltener in der Hälfte unserer Kiezkicker auf.

Diese gaben weiter den Ton an und legten nach einer Ecke den zweiten Treffer nach. Der lang in den Rückraum geschlagenen Ball erreichte Zalazar und der zog aus 16 Metern ab. Sein abgefälschter Schuss landete bei Philipp Ziereis, der aus elf Metern dann am gut reagierenden Giefer scheiterte. Rico Benatelli war schneller als alle Würzburger und grätschte den von Giefer abgewehrten Ball aus drei Metern ins leere Tor – 2:0 (18.). Dabei sollte es nicht bleiben! Becker legte von der rechten Seite ins Zentrum zu Leart Paqarada. Der Linksverteidiger legte sich das Leder zurecht und zog aus 25 Metern zentraler Position mit viel Wucht und Präzision ab. Der Ball schlug sehenswert im linken Eck ein. Giefer streckte sich vergeblich – 3:0 (22.).

In der Folge blieb die Schultz-Elf spielbestimmend, weitere Chancen blieben aber aus. Dann aber die erste Möglichkeit für die Kickers: Nachdem die Braun-Weißen den Ball nicht klären, kam David Kopacz aus 15 Metern zum Schuss, setzte den Ball aber deutlich zu hoch an (36.). Bis zum Pausenpfiff passierte nicht mehr viel und so ging's für die Boys in Brown mit der verdienten 3:0-Führung in die Kabine.

Rico Benatelli traf wie schon im Hinspiel gegen Würzburg, in Minute 18 schaltete er am schnellsten und grätschte den Ball aus drei Metern über die Linie.

Rico Benatelli traf wie schon im Hinspiel gegen Würzburg, in Minute 18 schaltete er am schnellsten und grätschte den Ball aus drei Metern über die Linie.

Während Timo Schultz verständlicherweise keine Wechsel vornahm, nahm Ralf Santelli drei Veränderungen für die zweite vor. Mitja Lotrić, Dominc Baumann und Rajiv van la Parra waren für Martin Hašek, Marvin Pieringer und David Kopacz dabei. Am Spielgeschehen änderte das aber nichts, die Kiezkicker hatten weiterhin mehr vom Spiel, kontrollierten die Partie und jubelten auch schon wieder. Paqarada flankte von der linken Seite in den Strafraum und fand den freistehenden Kyereh. Der nahm den Ball mit vollem Risiko volley und jagte das Leder aus zwölf Metern in die Maschen. Giefer war zwar noch dran, konnte den wuchtigen Schuss aber nicht mehr abwehren – 4:0 (50.)!

Wahrscheinlich auch schon mit Blick auf die kommende Woche mit den beiden Spielen in Düsseldorf und gegen Fürth nahm Schultz früh einen Dreifach-Wechsel vor. Tore Reginiussen, Christian Viet und Lukas Daschner ersetzten James Lawrence, Rodrigo Zalazar und Omar Marmoush (56.). Binnen weniger Minuten verpassten die Kiezkicker dann mehrfach den fünften Treffer. Erst verzog Daschner aus 14 Metern halblinker Position um einen guten Meter (61.), dann jagte Dittgen den Ball aus 13 Metern knapp vorbei (62.). Kyereh wiederum traf Augenblicke später von der Strafraumkante den Ball nicht richtig (63.), ehe erneut Daschner einen Kopfball nur ganz knapp neben den linken Pfosten setzte (66.).

Wie schon in Halbzeit eins standen die Kiezkicker defensiv extrem stabil, ließen weiterhin nichts zu und sorgten so für einen sehr ruhigen Arbeitstag von Keeper Dejan Stojanović. Der Arbeitstag von Becker und Kyereh war wenig später dann auch vorzeitig beendet, Schultz schickte Jannes Wieckhoff für Becker (72.) und Simon Makienok für Kyereh (77.) auf den Rasen. In der Schlussphase ließen die Braun-Weißen hinten nichts mehr anbrennen, ein weiterer Treffer sprang aber nicht mehr heraus.

Nach absolut überzeugender Leistung siegten die Boys in Brown am Ende auch in der Höhe verdient mit 4:0 und bejubelten den höchsten Heimsieg seit dem 5:0 gegen den Karlsruher SC am 27. Februar 2017.

FC St. Pauli

Stojanović - Zander, Ziereis, Lawrence (56. Reginiussen), Paqarada - Becker (72. Wieckhoff), Benatelli, Zalazar (56. Viet), Kyereh (77. Makienok) - Marmoush (56. Daschner), Dittgen

Cheftrainer: Timo Schultz

 

Würzburger Kickers

Giefer – Ronstadt (82. Feick), Strohdiek, Kraulich, Feltscher – Hägele, Dietz, Hašek (46. Lotrić) – Munsy (62. Nikolov), Kopacz (46. van la Parra) – Pieringer (46. Baumann)

Cheftrainer: Ralf Santelli

 

Tore: 1:0 Marmoush (4.), 2:0 Benatelli (18.), 3:0 Paqarada (22.), 4:0 Kyereh (50.)

Gelbe Karten: Dittgen / keiner

Schiedsrichter: Christian Dingert (Gries)

 

(hb)

Fotos: Witters

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