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2:1 in Düsseldorf – Kiezkicker gewinnen Topspiel dank Hartel-Doppelpack

Der FC St. Pauli hat das Topspiel bei Fortuna Düsseldorf am späten Sonnabend (27.1.) mit 2:1 (2:0) gewonnen. In der mit 52.000 Fans ausverkauften Merkur Spiel-Arena hatte Marcel Hartel per Elfmeter (16.) und per Kopf (26.) für die 2:0-Führung gesorgt. In der Schlussphase konnte Christos Tzolis für die Fortuna verkürzen (83.), mit viel Leidenschaft brachten unsere Jungs den Sieg am Ende über die Zeit.

Nach dem 2:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern liefen unsere Kiezkicker auch im Topspiel bei Fortuna Düsseldorf mit derselben Startelf auf. Eine Änderung gab es an der Seitenlinie. Hier vertrat Co-Trainer Peter Neméth den Gelb-gesperrten Fabian Hürzeler. Unser Coach durfte die 90 Minuten aufgrund des mit der Gelbsperre verbundenen Innenraumverbotes nicht an der Seitenlinie verbringen, vor dem Anpfiff sowie in der Halbzeitpause konnte Hürzeler aber in die Kabine und damit zur Mannschaft. Bei den Gastgebern nahm Coach Daniel Thioune im Vergleich zum 2:2 bei Hertha BSC einen Wechsel vor: Nicolas Gavory begann für den angeschlagenen Tim Oberdorf.

Im zweiten „Fortuna für alle“-Heimspiel mit freiem Eintritt für alle Zuschauer*innen hatten unsere Kiezkicker früh die erste Großchance. Nach einem ganz feinen Pass von Manolis Saliakas tauchte Marcel Hartel frei vor Florian Kastenmeier auf, der verhinderte mit einer starken Reaktion die frühe Führung für unsere Jungs (3.). Die Gastgeber versuchten mit frühem Pressing einen geordneten Spielaufbau unseres Teams zu verhindern, das klappte nicht immer, so auch nicht vor der Chance von Hartel. Nach Foul an Oladapo Afolayan zirkelte Eric Smith einen Freistoß aus 22 Metern knapp rechts vorbei. Schiedsrichter Frank Willenborg schritt in der Szene ein und zeigte für viele erst einmal etwas überraschend auf den Punkt. Er hatte geahndet, dass der ganz außen in der Mauer stehende Vincent Vermeij den Ball mit dem Ellenbogen entscheidend abgefälscht hatte. Hartel schnappte sich das Leder und verwandelte souverän ins linke untere Eck – 1:0 (16.).

Unsere Boys in Brown machten es vor allem defensiv richtig gut und ließen die mit 39 Treffern beste Offensive der Liga so gut wie gar nicht zur Entfaltung kommen. Und vorne? Da lief es auch richtig gut. Afolayan legte nach einer Seitenverlagerung auf die rechte Seite zurück auf Saliakas. Der flankte von der rechten Strafraumecke punktgenau auf den in der Mitte lauernden Hartel und der traf per Kopf ins linke Eck – 2:0 (26.). Schon beim ersten „Fortuna für alle“-Heimspiel gegen Kaiserslautern im Oktober lief es für Düsseldorf zunächst überhaupt nicht gut, nach 0:3-Rückstand konnte die Fortuna das Spiel drehen und am Ende mit 4:3 gewinnen. Dann der erste nennenswerte Angriff der Gastgeber: Der Ball wurde halblinks zu Christos Tzolis durchgesteckt, dessen Querpass konnte Philipp Treu dann klären (29.). Ao Tanaka probierte es wenig später dann aus der Distanz, mit seinem zu zentral platzierten Schuss hatte Nikola Vasilj keine Probleme (37.). Auf der Gegenseite konnten Emmanuel Iyoha und André Hoffmann gemeinsam Johannes Eggestein stoppen, der wäre sonst frei durch gewesen (39.). Tzolis zielte kurz vor der Pause aus 13 Metern dann noch mal zu hoch (45.+1), kurz darauf ertönte dann der Halbzeitpfiff. Mit der absolut verdienten 2:0-Führung machten sich unsere Jungs auf den Weg in ihre Kabine.

Marcel Hartel erzielte per Kopf das 2:0 für den FC St. Pauli.

Perfekte Haltungsnoten: Marcel Hartel verwertete eine perfekte Saliakas-Flanke zum 2:0.

Nach der Pause kehrten unsere Kiezkicker, die im ersten Durchgang überragende 67,4 Kilometer und damit fast sieben Kilometer mehr als die Gastgeber zurückgelegt hatten, unverändert auf den Platz zurück. Auch die Fortuna machte mit dem gleichen Personal weiter. Düsseldorf hatte kurz nach Wiederbeginn die Chance zum Anschluss. Der nach dem Anstoß direkt nach vorne gerannte Jordi de Wijs kam nach einer Flanke von Nicolas Gavory aus kurzer Distanz zum Kopfball, doch Vasilj riss die Arme hoch und lenkte den Ball über die Latte (46.). Nicht viel später hatten Gavory (52.) und Tanaka (55.) im Rückraum zu viel Platz, beide zielte aber deutlich vorbei. Die Gastgeber erhöhten merklich den Druck und zeigten, dass sie dieses Spiel längst noch nicht verloren gegeben hatten.

Unsere Mannschaft hielt dem Druck stand und hatte dann die große Chance, auf 3:0 davonzuziehen. Eggestein bediente Saad am Strafraum, der ließ seinen Gegenspieler stehen und zog aus 15 Metern ab. Kastenmeier machte sich ganz lang und kratzte den Ball aus dem rechten unteren Eck (55.). Auf der Gegenseite konnte Düsseldorf verkürzen, doch Ísak Jóhannesson stand bei seinem Pass auf Torschütze Tzolis knapp im Abseits (60.). Fortuna-Coach Thioune verstärkte die Offensive und stellte mit der Einwechslung von Christoph Daferner für Jóhannesson von 4-2-3-1 auf 4-4-2 mit einer Doppelspitze um. Zudem kam Felix Klaus für Jona Niemiec ins Spiel (61.). Düsseldorf hatte weiter mehr Ballbesitz, konnte daraus aber kein Kapital schlagen, weil unsere Jungs defensiv richtig stark verteidigten und kaum mal Räume öffneten. Im Ballbesitz wiederum spielten sie sich nicht allzu oft, dann aber meist gefährlich durch. Über mehrere Stationen gelangte der Ball zu Eggestein und bediente den halblinks mitgelaufenen Treu. Er zog energisch aus 14 Metern ab. Außennetz (66.). Kurz darauf entschärfte Kastenmeier einen 22-Meter-Flatterball von Hartel (68.).

Die Schlussphase rückte immer näher und es sah weiterhin stark danach aus, dass unser Team die nächsten drei Zähler holen wird. Die Vorentscheidung hatte Afolayan dann auf dem Kopf. Nach Flanke von Saad scheiterte er aus sieben Metern an Kastenmeier und verpasste das 3:0 (77.). Kurz darauf der erste Wechsel von Peter Neméth: Er schickte Etienne Amenyido für Elias Saad auf den Rasen (80.). Nachdem unsere Kiezkicker aufgrund eines Handspiels einen erneuten Elfmeter forderten und Afolayan zudem gefoult wurde, konterte Düsseldorf und Tzolis verkürzte auf 1:2 (83.). Schiedsrichter Willenborg bekam keinen Hinweis vom VAR und schaute sich beide Szenen nicht noch mal an. Es wurde also noch mal spannend.

Tzolis kam aus 20 Metern noch mal frei zum Schuss, er jagte das Leder aber weit vorbei (89.). Düsseldorf warf in der vierminütigen Nachspielzeit wirklich alles nach vorne, unsere Boys in Brown hielten mit viel Leidenschaft und dem absoluten Willen, die Partie für sich zu entscheiden, dagegen. Und das gelang ihnen. Nach einer insgesamt souveränen Vorstellung gewannen unsere Jungs das Topspiel gegen Düsseldorf mit 2:1 und feierten die drei Punkte mit den knapp 5000 mitgereisten FCSP-Fans.

 

Fortuna Düsseldorf

Kastenmeier - Gavory (87. Jastrzembski), Hoffmann, de Wijs, Iyoha (73. Uchino) - Engelhardt, Tanaka - Niemiec (61. Klaus), Jóhannesson (61. Daferner), Tzolis - Vermeij

Cheftrainer: Daniel Thioune

 

FC St. Pauli

Vasilj - Wahl, Smith, Mets - Saliakas (89. Ritzka), Kemlein, Hartel, Treu - Afolayan (84. Boukhalfa), Eggestein, Saad (80. Amenyido)

Cheftrainer: Fabian Hürzeler (während des Spiels wurde er von Co-Trainer Peter Németh vertreten)

 

Tore: 0:1 Hartel (16., HE), 0:2 Hartel (26.), 1:2 Tzolis (83.)

Gelbe Karten: de Wijs, Tzolis / Kemlein, Vasilj

Schiedsrichter: Frank Willenborg (Osnabrück)

Fans: 52.000 (ausverkauft)

 

(hb)

Fotos: FC St. Pauli / Witters

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