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1:2 gegen Düsseldorf - großer Kampf wird nicht belohnt

Am Sonnabend (23.9.) unterlag der FC St. Pauli Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf mit 1:2 (1:2). Im ausverkauften Millerntor-Stadion trafen Takashi Usami (9.) und Rouwen Hennings (23.) zunächst für die Gäste, ehe Cenk Sahin noch vor der Pause verkürzen konnte (34.). Nach dem Seitenwechsel hatten die leidenschaftlich kämpfenden Kiezkicker viel mehr vom Spiel, der Ausgleich gelang ihnen trotz einiger guter Chancen in den Schlussminuten aber nicht mehr.

Im Vergleich zum 1:0-Auswärtssieg bei Holstein Kiel nahm Cheftrainer Olaf Janßen zwei Veränderungen in der Startelf vor. Sami Allagui ersetzte den kurzfristig angeschlagenen Aziz Bouhaddouz (Wadenverhärtung), zudem begann Cenk Sahin für Johannes Flum. Fortuna-Coach Friedhelm Funkel wechselte im Vergleich zum 1:0-Heimsieg gegen Regensburg gleich vier Mal durch, u.a. stand Ex-Kiezkicker Rouwen Hennings in der Startelf der Gäste. Zum Ende der Englischen Woche wollten beide Teams noch einmal drei Zähler holen. Düsseldorf wollte sich die Tabellenführung zurückholen, unsere Kiezkicker (13 Zähler) hingegen an Punkten zur Fortuna und Kiel (jeweils 16) aufschließen.

Bei besten äußeren Bedingungen starteten beide Teams in die Partie, im ausverkauften Millerntor-Stadion tasteten sich beide Mannschaften zunächst ab. Fast wie aus dem Nichts gingen die Gäste wenig früh in Führung. Im Anschluss an eine Ecke brachte Gießelmann den Ball scharf in den Strafraum, von Kaan Ayhans Knie prallte der Ball zu Takashi Usami. Der vom FC Ausgburg ausgeliehene Japaner ging volles Risiko und jagte das Leder unhaltbar ins rechte obere Ecke – 0:1 (9.).

Die Kiezkicker erholten sich nur schwer von dem frühen Gegentor und fanden in der Folgezeit kein Mittel, die Defensive der Gäste zu knacken. Die Fortunen wiederum blieben unglaublich effektiv. Einen Pass von Jean Zimmer fälschte Christopher Avevor so unglücklich ab, dass Hennings allein vor Robin Himmelmann auftauchte. Der Angreifer verzögerte im Strafraum kurz, ehe er Himmelmann aus 13 Metern mit einem platzierten Schuss ins linke Eck keine Abwehrchance ließ – 0:2 (23.).

Eine erste Halbzeit, wie die gegen Ingolstadt (0:4), wollten die Janßen-Elf mit aller Macht verhindern. Fast im Gegenzug gelang den Boys in Brown dann der vermeintliche Anschlusstreffer. Nach einem langen Ball von Himmelmann konnte Waldemar Sobota Fortuna-Keeper Raphael Wolf überwinden. Der Treffer zählte aber nicht, weil Sobota nach Ansicht von Schiedsrichter Dr. Felix Brych Düsseldorfs Zimmer zuvor regelwidrig zu Fall gebracht hatte – eine strittige Szene (27.).

Sieben Minuten später durfte dann aber gejubelt werden! Richard Neudecker bediente Jeremy Dudziak, der Sahin 25 Meter vor dem Tor bediente. Sahin versetzte Robin Bormuth, zog ab - drin! Der Ball zappelte sehenswert im oberen rechten Eck – nur noch 1:2 (34.)! Kurz vor dem Pausenpfiff flankte Sahin dann noch mal in die Mitte, der aufgerückte Daniel Buballa kam zum Kopfball, konnte aber noch entscheidend von Ayhan gestört werden (45.+2).

Kiezkicker Waldemar Sobota im Duell mit Düsseldorfs Marcell Sobottka

Kiezkicker Waldemar Sobota im Duell mit Düsseldorfs Marcell Sobottka

Personell unverändert kamen beide Mannschaften zurück aufs Spielfeld, wo die Kiezkicker von Beginn an sehr viel Druck ausübten. Nach einem Freistoß setzten sich die Braun-Weißen am Strafraum der Fortuna fest, der Ball fiel dem aufgerückten Luca Zander vor die Füße. Aus zehn Metern zielte der Rechtsverteidiger leider gut einen Meter zu hoch (49.) Die Gäste standen tief, die Janßen-Elf nun spielbestimmend und mit der nächsten Möglichkeit. Buballa erreichte das Leder gerade noch vor der Torauslinie und flankte in die Mitte. Hier kam Allagui frei zum Kopfball, der ins lange Eck gepasst hätte – Gäste-Keeper Wolf parierte aber stark (55.).

Wenige Minuten später dann der erste Wechsel bei unserem FCSP: Flum kam für Neudecker in die Partie (62.). Die Kiezkicker blieben am Drücker, Düsseldorf dann aber mit der Doppelchance, auf 3:1 zu erhöhen. Zunächst konnte Sobiech einen Schuss des eingewechselten Benito Raman gerade noch entschärfen (68.), 120 Sekunden später zog Hennings dann aus 20 Metern ab – knapp rechts vorbei (70.). Zwischen beiden Chancen nahm Janßen seinen zweiten Wechsel vor, er schickte Maurice Litka für Dudziak auf den Rasen (69.).

Dann Aufregung auf der Gegenseite, als Allagui im Fortuna-Strafraum zu Fall kam. Gegenspieler Bormuth hatte den Arm draußen, Brych zeigte zum Unmut aller Braun-Weißen aber nicht auf den Punkt (74.). Wenig später wieder Aufregung: Allagui verwertete eine Zander-Flanke mit Hilfe des linken Pfostens zum 2:2. Allagui stand aber gut einen Meter im Abseits, die Entscheidung somit korrekt (78.).

Die Schlussphase brach an, die Kiezkicker warfen nun alles nach vorne. Bei einer Sahin-Ecke stieg Sobiech am höchsten, bekam aber nicht genügend Druck hinter den Ball – Wolf packte sicher zu (81.). 120 Sekunden später setzte der in der Schlussminuten als Angreifer agierende Abwehrchef einen weiteren Kopfball nach Sobota-Hereingabe dann deutlich daneben (83.). Dann die größte Chance zum Ausgleich: Sahin bediente Allagui, der aus der Drehung abzog, Ayhan war aber hellwach und klärte auf Kosten einer Ecke. Diese brachte Litka auf den zweiten Pfosten zu Christopher Avevor, dessen Kopfball ging aber links vorbei (86.).

Die Schlussminuten dann der absolute Wahnsinn. Erst lenkte Wolf einen Sobiech-Kopfball um den Pfosten (89.), dann hätte es erneut Elfmeter geben können. Litkas Flanke blockte Düsseldorfs Sobottka mit der Hand ab, Brych zeigte aber nicht auf den Punkt - hätte er aber machen können, wahrscheinlich sogar müssen. Bei der anschließenden Ecke kam Flum dann frei zum Abschuss, der Ball war gefühlt auch schon drin, doch Julian Schauerte stand goldrichtig und köpfte das Leder von der Linie weg (90.+2).

Zu guter Letzt probierte es Litka noch mal aus dem Rückraum, doch Wolf wehrte auch diesen Versuch ab (90.+2). Kurz darauf war Feierabend, unsere Kiezkicker unterlagen dem alten und neuen Spitzenreiter nach großen Kampf sehr unglücklich mit 1:2.

 

FC St. Pauli

Himmelmann – Zander, Sobiech, Avevor, Buballa – Nehrig, Neudecker (62. Flum) – Sobota, Sahin, Dudziak (69. Litka) – Allagui

Cheftrainer: Olaf Janßen

 

Fortuna Düsseldorf

Wolf – Schauerte, Ayhan, Bormuth, Gießelmann – Bodzek, Sobottka – Usami (59. Raman), Fink (76. Nielsen), Zimmer – Hennings (81. Kujovic)

Cheftrainer: Friedhelm Funkel

 

Tore: 0:1 Usami (9.), 0:2 Hennings (23.), 1:2 Sahin (34.)

Gelbe Karten: Sobota / keiner

Schiedsrichter: Dr. Felix Brych

Zuschauer: 29.546 (ausverkauft)

 

(hb)

Fotos: Witters

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