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1:4 in Bremen - Kiezkicker mit zwei Gesichtern gegen Werder

Die Kiezkicker haben ihr Testspiel bei Bundesligist SV Werder Bremen mit 1:4 (0:3) verloren. Im Stadion 11 am Fuße des Weserstadions gehörte die erste Hälfte den Gastgebern, dank der Treffer von Tahith Cong (11.), Joshua Sargent (15.) und Leonardo Bittencourt (35.) führten sie mit 3:0. Nach dem Seitenwechsel waren die Braun-Weißen deutlich besser im Spiel, was auch mit dem Treffer von Boris Tashchy (65.) belohnt wurde. Erneut Chong sorgte mit seinem zweiten Treffer (87.) dann für den 4:1-Erfolg der Bremer.

Bundesligist Werder Bremen, mit zwei Siegen aus drei Spielen gut in die neue Saison gestartet, erwischte gegen unsere Kiezkicker den besseren Start und hatte früh die erste gute Gelegenheit. Nach einem Foul von Afeez Aremu an Kevin Möhwald trat Leonardo Bittencourt einen 22-Meter-Freistoß frech unter der Mauer hindurch, Dennis Smarsch packte beim noch abgefälschten Schuss sicher zu (2.). Die Boys in Brown attackierten früh, Werder konnte sich jedoch mit genauem Passspiel vom Druck befreien und schnelle Angriffe einleiten. So auch in Minute sechs, als Smarsch nach einem schnell vorgetragenen Werder-Angriff einen 18-Meter-Schuss von Romano Schmid entschärfen konnte (6.).

Wenig später war der Keeper allerdings machtlos. Nach einer Hereingabe von Felix Agu konnte der von Manchester United gekommene Tahith Chong das Leder aus 13 Metern im linken Eck unterbringen (11.). Der Bundesligist blieb am Drücker und erhöhte auf 2:0. Möhwald bediente Joshua Sargent, der von der Strafraumkante mit einem platzierten Flachschuss ins linke Eck traf (15.). Dann wieder ein Freistoß für den SVW aus gut 25 Metern. Diesen trat erneut Bittencourt, dieses Mal allerdings über die Mauer – Smarsch war aber zur Stelle (24.).

Gegen kompakt verteidigende Bremer taten sich die Kiezkicker schwer, sich eigene Torchancen herauszuspielen. Auf der Gegenseite standen die Braun-Weißen inzwischen etwas besser und ließen weniger zu als noch zu Beginn des Spiels. Allerdings blieben die Gastgeber immer gefährlich und so erhöhte Bremen durch Bittencourt auf 3:0. Nachdem Möhwald auf Höhe der Strafraumkante quergelegt hatte, traf Bittencourt aus 13 Metern ins linke Eck (35)..

Wenig später verhinderte Smarsch erst gegen Theodor Gebre Selassie und doppelt gegen Bittencourt binnen weniger Sekunden den vierten Gegentreffer (38.), ehe ein abgefälschter Schuss von Schmid auf dem Tornetz landete (40.) und Ilia Gruev nach einer Ecke knapp vorbeiköpfte (41.). Nachdem Boris Tashchy im Anschluss an eine Ecke an Eduardo Dos Santos Haesler gescheitert war (44.), ging es mit dem 0:3 aus braun-weißer Sicht wenig später dann in die Pause. 

Keeper Dennis Smarsch hatte in der ersten Hälfte ne Menge zu tun und verhinderte mit guten Paraden einen noch höheren Rückstand.

Keeper Dennis Smarsch hatte in der ersten Hälfte ne Menge zu tun und verhinderte mit guten Paraden einen noch höheren Rückstand.

Die Boys in Brown kehrten personell unverändert auf den Rasen zurück, während Werder zwei Wechsel vornahm. Auch das Wetter änderte sich, es regnete teils heftig und der ohnehin schon nasse Rasen bekam noch mal eine ordentliche Dusche ab. Die Schultz-Elf zu Beginn der zweiten Halbzeit besser im Spiel und häufiger in Strafraumnähe, aber nicht präzise genug im letzten Drittel. Eine flache Hereingabe von Christian Viet hätte ein Bremer dann beinahe ins eigene Tor gegrätscht, Haesler schnappte sich das Leder aber (54.). Ein Schuss von Guido Burgstaller aus 14 Metern wurde zudem noch entscheidend abgefälscht (58.).

Die Partie hatte im Vergleich zum ersten Durchgang etwas an Tempo verloren, intensiv ging’s aber dennoch zur Sache. Nach Foul an Lukas Daschner dann ein Freistoß aus 20 Metern zentral vor dem SVW-Gehäuse. Der Gefoult trat selbst an, jagte das Leder aber in die grün-weiße Mauer (62.). Nicht viel später zappelte der Ball dann aber im Werder-Gehäuse. Eine zu kurze Kopfballabwehr nahm Tashchy direkt, sein 15-Meter-Drehschuss für Haseler unhaltbar. Der Ball schlug mit viel Wucht im rechten unteren Eck ein – nur noch 1:3 (65.).

Kurz vor Anbruch der Schlussviertelstunde brachte Coach Timo Schultz noch mal frischen Wind rein, er nahm gleich sechs Wechsel vor. Seine Elf hatte inzwischen etwas mehr vom Spiel, zwingende Torchancen konnten sie sich aber nicht herausspielen, auch wenn sie sehr oft am und um den Bremer Strafraum herum zu finden waren. Der Bundesligist ließ in der Defensive nichts mehr anbrennen und setzte vorne noch mal Akzente.

Nachdem Smarsch gegen den eingewechselten Oscar Schönfelder noch stark pariert und das 1:4 verhindert hatte (86.), zielte Chong aus 17 Meter zu genau – der Ball schliug genau im unteren rechten Eck ein (87.). Mehr passierte nicht und so mussten sich unsere Kiezkicker trotz einer Leistungssteigerung nach der Pause den vor allem in der ersten Hälfte starken Bremern mit 1:4 geschlagen geben.

"Heute kann man wirklich sagen, dass die erste Halbzeit pfui und die zweite Halbzeit hui war. Mit der ersten Hälfte kann ich überhaupt nicht einverstanden sein, da waren wir lethargisch, abwartend und passiv. Darüber werden wir noch sprechen müssen. Wir hatten keinen Zugriff und lagen völlig verdient zurück. In der zweiten Halbzeit hatten wir eine ganz andere Körpersprache, leider erst nach der Pause. Wir haben nichts groß geändert und es war die gleiche Elf auf dem Platz und trotzdem sind wir auf einmal die dominantere Mannschaft, erspielen uns Chancen und lassen wenig zu. Wenn wir dann unsere Chancen nutzen, dann können wir noch mal rankommen", so Coach Timo Schultz nach dem Spiel.

"Man hat in der ersten Halbzeit gesehen, was passiert, wenn wir auch nur fünf Prozent weniger inverstieren. Dann funktioniert unser Spiel nicht, gerade wenn wir vorne pressen wollen. Dann kommt jeder mal einen Schirtt zu spät und das summiert sich dann. Bremen hat es dann auch gut gemacht. Es war wichtig, dass wir in der zweiten Halbzeit eine Reaktion gezeigt haben. Da hatten wir das Spiel bis auf ein, zwei Konter auch im Griff. Mit der Reaktion nach der Pause können wir zufrieden sein", erklärte der heutige Kapitän Philipp Ziereis nach dem Abpfiff.

SV Werder Bremen

Haesler - Gebre Selassie (46. Rieckmann), Gruev, Groß, Agu - Möhwald, Bittencourt (46. Eggestein), Schmid, Chong, Erras - Sargent (76. Schönfelder)

Cheftrainer: Florian Kohfeldt

 

FC St. Pauli

Smarsch - Ohlsson (57. Zander), Ziereis (81. Schütt), Buballa (74. Senger) - Viet (81. Jessen), Benatelli (74. Becker), Aremu, Flach (74. Dittgen) - Daschner (74. Zalazar) - Tashchy (74. Lankford), Burgstaller (74. Kyereh)

Cheftrainer: Timo Schultz

 

Tore: 1:0 Chong (11.), 2:0 Sargent (15.), 3:0 Bittencourt (35.), 3:1 Tashchy (65.), 4:1 Chong (87.)

Gelbe Karten: Groß / Benatelli

Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)

 

(hb)

Fotos: Witters

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