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0:0 gegen Dresden - Kiezkicker scheitern erst an Broll und spät am Aluminium

Im Heimspiel gegen Dynamo Dresden sind unsere Kiezkicker am Freitagabend (14.2.) nicht über ein torloses Remis hinausgekommen. Die komplette Spielzeit über war die Luhukay-Elf deutlich überlegen, verpasste vor 28.980 Zuschauern aber vor allem in der ersten Halbzeit, die zahlreiche Chancen zu nutzen. In der vierten Minute der Nachspielzeit hatte Ryo Miyaichi dann den Siegtreffer auf dem Fuß, er traf aber nur den Pfosten.

Nach der 1:2-Niederlage bei Holstein Kiel nahm Cheftrainer Jos Luhukay eine Änderung in der Startelf vor: Für Johannes Flum schickte er Finn Ole Becker auf den neu verlegten Millerntor-Rasen. Dynamo-Coach Markus Kauczinski wechselte nach der 2:3-Heimpleite gegen Darmstadt 98 auf drei Positionen: Bariş Atik, Chris Löwe und Ondrej Petrák ersetzten Kapitän Patrick Ebert (10. Gelbe Karte), Brian Hamalainen und Dženis Burnić (beide Bank).

In die für beide Teams wichtige Partie – Schlusslicht Dresden wollte mit einem Sieg den Anschluss an die Nichtabstiegsränge herstellen, unsere Kiezkicker hingegen den Abstand zu den Abstiegsrängen vergrößern – erwischten die Kiezkicker nach kurzem Abtasten den deutlich besseren Start. Henk Veerman bediente Viktor Gyökeres, der in die Mitte zog und wuchtig aus 22 Metern abschloss. Dynamo-Keeper Kevin Broll war aber zur Stelle (9.). Kurz darauf kam Leo Østigård bei einer Ecke aus zehn Metern frei zum Abschluss – geblockt (10.). Weiter die Braun-Weißen: Nach Hacke von Veerman legte Waldemar Sobota im Strafraum quer zu Gyökeres. Broll war schon geschlagen, doch Linus Wahlqvist kratzte den Schuss in höchster Not auf Kosten einer Ecke von der Linie (11.).

Richtig knapp wurde es 180 Sekunden später. Die Kiezkicker konterten, Becker bediente Ryo Miyaichi und der legte den Turbo ein. Im Strafraum ließ er Gegenspieler Löwe mit einer Körpertäuschung stehen und traf aus 14 Metern nach starker Reaktion von Broll nur den Außenpfosten (15.). Weiter ging’s in eine Richtung: Bei einem erneuten Konter legte Sobota den Ball in Veermans Lauf und der probierte es ganz fein mit einem Heber aus 15 Metern halbrechter Position. Broll schaute dem Ball hinterher und konnte froh sein, dass der einen guten Meter am langen Pfosten vorbeistrich (20.).

Die Gäste fanden in der Offensive keine Mittel, kamen dann aber mal zu einem Eckball. Der abgewehrte Ball landete bei Atik, der aus dem Rückraum deutlich zu hoch zielte und das Leder auf die Südtribüne drosch (23.). Kurz darauf nutzte die Luhukay-Elf einen Dresdner Ballverlust für einen weiteren Konter. Sobota nahm das Leder auf, legte 40 Meter zurück und bediente Gyökeres. Dessen Schuss aus zwölf Metern schnappte sich Broll im Nachfassen (24.). Der Gäste-Keeper stand wenig später erneut im Mittelpunkt, als Gyökeres nach einer Miyaichi-Flanke frei zum Abschluss kam und Broll den abgefälschten Ball gerade noch parieren konnte (28.).

Die Führung war längst überfällig. Die Kiezkicker spielten richtig stark, lediglich die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. Die nächsten Möglichkeiten folgten: Erst scheiterte Gyökeres nach einer flach getretenen Sobota-Ecke am Gäste-Keeper (34.), kurz darauf dann auch Miyaichi und zwar doppelt – erst per Grätsche nach starker Gyökeres-Vorarbeit (35.) und anschließend aus spitzem Winkel (36.). Die Kiezkicker blieben am Drücker, ohne sich eine weitere Chance zu erspielen. Nachdem Robin Himmelmann beim 25-Meter-Schuss von Josef Hušbauer dann doch noch was zu tun bekam, den Ball aber sicher entschärfte (45.+1), ertönte der Halbzeitpfiff.

Viktor Gyökeres hatte in Halbzeit eins mehrfach die mögliche Führung auf dem Fuß.

Viktor Gyökeres hatte in Halbzeit eins mehrfach die mögliche Führung auf dem Fuß.

Für die zweite Hälfte nahm Luhukay keine Änderungen vor. Bei den Gästen gab es einen Wechsel, René Klingenburg war nun für Sascha Horvath in der Partie. Wie im ersten Durchgang dauerte es neun Minuten, bis die Braun-Weißen zum ersten Abschluss kamen. Veerman probierte es von der Strafraumkante, doch Jannis Nikolaou blockte den Schuss (54.). Auf der Gegenseite dann mal die Gäste. Atik bediente Patrick Schmidt und der zog aus 15 Metern halbrechter Position ab – Außennetz (56.).

Die Gäste verteidigten im Vergleich zum ersten Durchgang tiefer und machten die Räume so noch enger. Die Boys in Brown taten sich mit der defensiveren Ausrichtung der Gäste deutlich schwerer, die gewünschten Lücken zu finden, blieben aber am Drücker und suchten immer wieder den Vorwärtsgang. Luhukay wechselte nach einer guten Stunde dann aber das erste Mal aus: Für Gyökeres war nun Luis Coordes in der Partie (62.). Das Spielgeschehen blieb unverändert, allerdings kamen die Kiezkicker nach einer Ecke zu einer weiteren Möglichkeit, allerdings köpfte Østigård diese am langen Pfosten vorbei (70.).

Ebenfalls zu ungenau zielte wenig später der aufgerückte Becker. Sein Schuss aus gut 23 Metern ging deutlich am Gäste-Gehäuse vorbei (73.). Kurz darauf war für Becker Feierabend, Christopher Buchtmann kam für die Schlussphase auf dem Rasen (74.). Inzwischen postierten sich alle Dresdner tief in der eigenen Hälfte, sie kamen kaum noch über die Mittelinie. Jedoch ließ die Kauczinski-Elf keine weiteren Möglichkeiten zu. Luhukay reagierte und schickt mit Dimitrios Diamantakos für Benatelli einen Stürmer für einen Mittelfeldspieler auf den Rasen (83.).

Große Aufregung kurz danach: Löwe kam im FCSP-Strafraum nach einer Grätsche von Luca Zander zu Fall. Schiedsrichter Daniel Schlager zeigte auf den Punkt, schaute sich die Szene nach Hinweis das Video-Assistenten aber noch mal an. Er nahm seine Entscheidung zurück und zeigte Löwe die Gelb Karte wegen Schwalbe (85.). Die Kiezkicker nahmen die für sie positive Entscheidung schwungvoll auf und warfen alles nach vorne. Nach Flanke von Coordes köpfte Miyaichi das Leder aber knapp vorbei (87.).

Hoch dramatisch dann die vierte Minute der Nachspielzeit. Nach einer Buchtmann-Flanke, die an die Latte klatschte, hatte Miyaichi den Siegtreffer auf dem Fuß. Er legte sich das Leder zurecht, er traf aber auch nur Aluminium, nämlich den linken Innenpfosten. Der Ball kam Sobota und dessen Nachschuss wurde von den Gästen vor die Füße von Veerman abgewehrt, etwas überrascht traf der das Leder aber nicht richtig und so blieb es beim 0:0.

FC St. Pauli

Himmelmann - Zander, Østigård, Buballa, Ohlsson - Benatelli (83. Diamantakos), Becker (74. Buchtmann) - Miyaichi, Sobota, Gyökeres (62. Coordes) - Veerman

Cheftrainer: Jos Luhukay

 

Dynamo Dresden

Broll - Wahlqvist (67. Kreuzer), Ballas, Nikolaou, Löwe - Petrák, Hušbauer - Horvath (46. Klingenburg), Atik, Terrazzino (80. Hamalainen) - Schmidt

Cheftrainer: Markus Kauczinski

 

Tore: keine

Bes. Vorkommnis: Schiedsrichter Schlager nimmt Elfmeter nach VAR-Einsatz zurück (85.)

Gelbe Karten: Sobota, Benatelli / Klingenburg, Petrák, Kauczinski (nach Spielende)

Schiedsrichter: Daniel Schlager

Zuschauer: 28.980

 

(hb)

Fotos: Witters

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