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Die Highlights und Tiefpunkte unserer Kiezkicker

In der abgelaufenen Saison 2016/17 erlebten die Kiezkicker ein Wechselbad der Gefühle. Verlief die Hinrunde mit gerade einmal elf Punkten und Platz 18 alles andere als gewünscht, hätte es in der Rückrunde kaum besser laufen können. Welche Tiefpunkte, aber auch welche Höhepunkte erlebten die Braun-Weißen im Vorjahr? Wir haben nach Saisonende bei den Jungs nachgefragt.

„Für mich gab es nicht den einen Höhepunkt. Die gesamte Rückrunde war einfach überragend“, stellte Bernd Nehrig klar. Die ersten beiden Rückrundensiege gegen Dresden und Braunschweig, aber auch die Erfolge gegen Karlsruhe und Heidenheim hob der Mittelfeldspieler jedoch etwas hervor. Aziz Bouhaddouz tat sich ebenfalls schwer, den einen Höhepunkt zu benennen. „Es waren vor allem in der Rückrunde viele tolle Momente“, so der 15-fache Torschütze. Drei Partien ragten seiner Meinung nach aber doch heraus: „Der erste Saisonsieg gegen Bielefeld, wo ich erstmals für den FC St. Pauli am Millerntor treffen konnte, das 5:0 gegen Karlsruhe, wo mir ein Hattrick gelingt und natürlich der Sieg in Kaiserslautern, der den Klassenerhalt perfekt gemacht hat.“

Für Christopher Buchtmann blieb der Heimsieg gegen die Würzburger Kickers, als er den Siegtreffer erzielt hatte, besonders in Erinnerung: „Ein wichtiges Spiel, das wir kurz vor Schluss für uns entscheiden konnten.“ Auch der anschließende Sieg in Düsseldorf war ein Highlight für unsere Nummer 10: „Nach dem Gegentor sind wir ruhig geblieben, haben unsere Chancen eiskalt genutzt und konnten erneut einen wichtigen Sieg bejubeln.“

Nicht ganz überraschend wählte Cenk Sahin den 2:0-Erfolg bei der SpVgg Greuther Fürth zu seinem Highlight der abgelaufenen Saison. Aber nicht aufgrund seines Traumtores, das später zum Tor des Monats Dezember gewählt wurde. „Es war ein unglaublich wichtiger Sieg, weil wir wieder gespürt haben, dass wir den Klassenerhalt packen können“, stellte der 22-Jährige rückblickend klar. Er fügte hinzu: „Alle sind vor Freude über den Sieg auf den Platz gerannt, selbst Andreas Rettig war mitten auf dem Rasen unterwegs.“

Keeper Philipp Heerwagen schloss sich Teamkollege Sahin an, auch für ihn war der Sieg bei der SpVgg das Highlight der Saison. „Das Spiel hat gezeigt, dass bei uns noch Feuer lodert“, begründete der 34-Jährige, dem vor allem die Sekunden nach dem Führungstreffer von Aziz Bouhaddouz im Kopf geblieben sind: „Als Aziz das Tor schießt, rennen wir mit der ganzen Mannschaft in die Kurve und tausende Fans rasten aus. In den Sekunden hat sich bei allen irgendwas gelöst. Ab dem Zeitpunkt war für mich klar, dass wir wieder konkurrenzfähig sind.“

Lasse Sobiech benannte den Erfolg auf dem Betzenberg als Highlight der Saison. „Er war der emotionalste Sieg von allen. Auch wenn wir rechnerisch nicht durch waren, war klar, dass wir den Klassenerhalt gepackt haben sollten“, so der Innenverteidiger, der zudem den ersten Rückrunden-Sieg in Braunschweig hervorhob. „Kann man mit einem Tor zu drei wichtigen Punkten beitragen, ist es natürlich umso schöner“, erklärte Sobiech, der per Kopf die 1:0-Führung gegen die Eintracht erzielt hatte.

Lasse Sobiech (2.v.l.) hat soeben das 1:0 gegen Eintracht Braunschweig erzielt und freut sich gemeinsam mit den Teamkollegen. Am Ende besiegten die Kiezkicker den Aufstiegskandidaten mit 2:1 - für Sobiech neben dem Sieg in Kaiserslautern das Highlight der Saison.

Lasse Sobiech (2.v.l.) hat soeben das 1:0 gegen Eintracht Braunschweig erzielt und freut sich gemeinsam mit den Teamkollegen. Am Ende besiegten die Kiezkicker den Aufstiegskandidaten mit 2:1 - für Sobiech neben dem Sieg in Kaiserslautern das Highlight der Saison.

Stürmer Bouhaddouz fasste seinen Tiefpunkt der Saison ganz einfach zusammen. „Die gesamte Hinrunde verlief enttäuschend“, so der Angreifer, der sich nur ganz ungern an die 1:2-Heimniederlage gegen Erzgebirge Aue erinnern wollte: „Nach einer Länderspielreise saß ich nur auf der Bank. Darüber hatte mich schon geärgert, ich wollte unbedingt spielen. Dann komme ich rein, werde im Strafraum gefoult. Es gibt aber keinen Elfmeter, stattdessen trifft Aue in der Nachspielzeit zum Sieg. Bitter war, dass ich mich bei dem Foul verletze und drei Wochen ausfalle.“

Für Nehrig waren die beiden Niederlagen gegen Würzburg und Düsseldorf in der Hinrunde besonders enttäuschend. „In der ohnehin schon schwierigen Phase haben die beiden Spiele mal besonders auf Gemüt geschlagen. Zwei Partien in Folge durch ein Eigentor zu verlieren, war schon bitter“, begründete der 30-Jährige.

Das 0:1 bei den Würzburger Kickers war auch für Buchtmann der Tiefpunkt der Saison. „Das lief brutal unglücklich“, erinnerte sich der Mittelfeldspieler zurück. „Da waren wir drauf und dran, erstmals zu Null zu spielen und dann verlierst du kurz vor Schluss wegen eines sehr unglücklichen Eigentores“, stellte der 25-Jährige klar. Ungern blickte Buchti auch auf das Spiel in Heidenheim zurück, als er sich einen Innenbandriss im Knie zugezogen hatte und mehrere Wochen pausieren musste.

Einen noch schlechteren Tag als beim 0:3 gegen den SV Sandhausen erwischten die Kiezkicker nach Meinung von Waldemar Sobota in der abgelaufenen Saison nicht: „Was wir an dem Tag abgeliefert haben, war einfach richtig schlecht. Nach dem Spiel hatten nicht wenige gesagt, dass wir den Klassenerhalt so auf keinen Fall schaffen werden.“ Wie für Bouhaddouz war auch für Sobota der 5:0-Heimsieg gegen den KSC ein ganz besonderes Spiel und sein Highlight der Saison. „Da hat einfach alles gepasst. Wir waren hoch motiviert, die Partie zu gewinnen und an Karlsruhe vorbeizuziehen. Das ist uns eindrucksvoll gelungen“, stellte der 30-Jährige klar.

 

(hb)

Fotos: Witters

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