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FC St. Pauli Rugby blickt zurück

Die Winterpause ist auch in Rugby-Deutschland eingekehrt. Zeit um einmal zu schauen, wie sich unsere beiden Bundesliga-Teams bis jetzt so geschlagen haben.

In unserem Frauenteam hat sich seit dem Sommer ordentlich was getan. Nach der ernüchternden Saison im Vorjahr, die mit dem letzten Tabellenplatz endete, konnte und wollte man natürlich nicht zufrieden sein. Damit nicht genug hängten einige der "alten" Leistungsträgerinnen die Stiefel aus verschiedenen Gründen an den Nagel, es gab mehrere Ausfälle aufgrund von Langzeitverletzten und auch unser Trainer Clemens verließ Hamburg leider arbeitsbedingt.

Zum Glück konnten diese Lücken aber zum neuen Rugbyjahr geschlossen werden. So übernahm Gordon Roeder das Traineramt und es konnten gleich mehrere Spielerinnen aus Hannover, Göttingen, Kiel und Berlin (stellen alle zurzeit keine Bundesligateams) überzeugt werden, in Zukunft in Braun-Weiß aufzulaufen. Zusätzlich rückten aus unserem Mädchenteam einige hoffnungsvolle Talente in den Kader auf und schnuppern schon jetzt Bundesligaluft. Dass mit dieser neuen, jungen Mannschaft nicht sofort alles perfekt läuft, ist klar. Dennoch überraschten unsere Damen uns gleich am ersten Spieltag gegen die hochfavorisierten Titelanwärterinnen aus Köln mit einem klasse Spiel und einem sehr respektablen Endergebnis von 0:39. Noch besser: In der Woche darauf wurde die SG Dortmund/Aachen zuhause deutlich geschlagen.

Die Niederlagen gegen sehr erfahrene und wirklich starke Mannschaften vom SCN und HRK sind kein Beinbruch, zumal gegen die SG Rhein/Main sogar der erste Auswärtssieg gefeiert werden konnte. So verbringen unsere Frauen den Winter auf einem guten vierten Tabellenplatz in der Tabellenmitte. Insgesamt eine Freude zu sehen, welch Teamgeist im neuen Kader entstanden ist und mit welcher Hingabe die Frauen zur Sache gehen. Weiter geht es am 9. März 2019 zum Rückspiel bei der SG Dortmund/Aachen.

Unsere Männer meldeten sich nach einem Jahr Abstinenz wieder in der 1. Bundesliga zurück. Dass dies kein leichtes Unterfangen werden würde, war von Anfang an klar. Zwar wurde die Saison in der 2. Liga recht deutlich und dominant mit dem Aufstieg abgeschlossen, aber die Gegner der 1. Liga zeigten sich dann doch von einem anderen Kaliber. So wurden unserer Mannschaft gleich im ersten Spiel an der heimischen Saarlandstraße von Leipzig ziemlich eindrucksvoll die Grenzen aufgezeigt und auch die zweite Partie in Berlin machte wenig Hoffnung auf einen glücklichen Saisonverlauf.

Nun sind einige der braun-weißen Tugenden ja unabhängig von Punkteausbeute oder Tabellenplatz: mindestens 100 Prozent zu geben, niemals aufzugeben und so gut zu spielen, wie es eben geht. Mit genau dieser Einstellung, toller Trainingsbeteiligung und gnadenlosem Einsatz auf dem Platz steigerten sich die Jungs von Trainer Fritze und Mick Woche für Woche und konnten die Spiele enger und ausgeglichener gestalten. So wurden gegen die drei absoluten Topteams aus Hannover und  Berlin nicht nur ehrenhafte Ergebnisse, sondern auch mehrere Bonuspunkte für vier gelegte Versuche eingeheimst.

Und auch im Derby gegen den HRC setzte es zwar kurz vor Schluss noch eine bittere Niederlage, dennoch wurde ein Bonuspunkt mitgenommen. So steht zwar unterm Strich im Moment der unschmeichelhafte letzte Tabellenplatz, allerdings mit nur einem Punkt Rückstand auf eben jenen HRC und den siebten Platz, der den direkten Abstieg verhindern würde.

Alles in allem können wir vor allem mit der Entwicklung durchaus zufrieden sein, insbesondere mit dem körperlichen Einsatz und der Leidenschaft unserer Braun-Weißen. Weiter auf Punktejagd geht es am 24. März 2019, dann ist der Berliner Rugby Club zu Gast an der Saarlandstraße.

 

Text & Fotos: FCSP Rugby

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