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"Die Situation ist schwierig"

Auf der Pressekonferenz nach dem 1:2 des FC St. Pauli gegen FC Erzgebirge Aue gaben beide Trainer ihre Einschätzung zum Spiel ab. Verständlicherweise waren dabei die Gefühlswelten komplett unterschiedlich.

„Nach dem Führungstreffer haben wir etwas zu früh die Initiative weggegeben, uns aber wieder in das Spiel reingearbeitet. Ab der 30. Minute hatten wir Chancen im Minutentakt, beispielsweise durch Christopher Buchtmann und Marvin Ducksch. Da müssen wir das zweite Tor machen. Das wäre für unser Nervensituation und unser Selbstvertrauen gut gewesen. In der ersten Halbzeit haben wir kaum Torsituationen zugelassen. Statt 2:0 steht es dann zur Pause aber 1:1“, haderte Cheftrainer Ewald Lienen trotz des frühen 1:0 der Kiezkicker durch Marvin Ducksch mit der Chancenverwertung seiner Elf in der ersten Halbzeit.

Doch für die Boys in Brown sei es in den zweiten 45 Minuten noch viel dicker gekommen. „Nach dem Seitenwechsel gab es einen Rückschlag nach dem anderen. Wir mussten verletzungsbedingt auf Philipp Ziereis verzichten und hatten kurz vor der Pause schon Bernd Nehrig verloren. Beide sind wichtige Spieler für uns“, sagte der 62-Jährige. „Und dann verletzt sich auch noch Aziz Bouhaddouzin der 72. Minute kurz nach seiner Einwechslung. Das war aus meiner Sicht eine Schlüsselsituation. Für mich war das ein klarer Elfmeter. Den bekommen wir nicht. Stattdessen haben wir quasi einen Spieler weniger“, so der Coach der Braun-Weißen weiter.

„Insgesamt war das eine sehr unglückliche Choreografie und Dramaturgie des Spiels. Ganz am Ende kommt dann Pech dazu und wir verlieren wir die Partie. Das ist sehr bitter, denn jeder Punkt zählt. Die Mannschaft hat es nicht verdient, das Spiel zu verlieren“, konstatierte Lienen und richtete den Blick auf die kommenden Aufgaben. „Die Situation ist schwierig. Wir vertrauen aber darauf, dass wir sie alle gemeinsam meistern.“

Gästetrainer Pavel war mit dem Spiel, das sein Team am Millerntor abgeliefert hatte, zufrieden. „Es war eine sehr emotionale Partie mit viel Aufwand und auch etwas Hektik auf beiden Seiten. Es war nach dem frühen Gegentor wichtig, nicht die Linie zu verlieren und ruhig zu bleiben. Es gab dann eine knifflige Phase, in der uns Daniel Haas im Spiel hält. Zum Glück fällt kein Tor. Das 1:1 haben wir super herausgespielt. In der 2. Halbzeit war das Spiel offen. Über die 90 Minuten gesehen, haben wir verdient gewonnen, denke ich. Ich wünsche dem FC St. Pauli alles Gute und starke Nerven. Die Mannschaft kommt da wieder raus."

(jk)
Foto: Witters

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