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„Das darf uns nicht passieren und kenne ich von meiner Mannschaft eigentlich nicht“

Keine Frage: Es war ein gebrauchter Tag unserer Kiezkicker in Rostock. Sie fanden von der ersten Minute an überhaupt nicht ins Spiel und gerieten mit den beiden Gegentoren in der Anfangsphase früh auf die Verliererstraße. Nach dem Abpfiff blickten Timo Schultz, Marcel Hartel und Johannes Eggestein entsprechend kritisch auf die gezeigte Leistung zurück.

Cheftrainer Timo Schultz: „Wir wollen nach vorne spielen und müssen Ballverluste einkalkulieren. Es darf uns nicht passieren, dass die Ballverluste dann aber drei oder vier Mal dazu führen, dass ein Spieler mehr oder weniger alleine auf unser Tor zuläuft, weil wir uns viel zu leichtfertig absichern. Wir haben in der ersten Halbzeit leichtfertig Chancen hergegeben. In der ersten Halbzeit haben wir uns den Schneid abkaufen lassen. Das darf uns nicht passieren und kenne ich von meiner Mannschaft eigentlich nicht. Das war heute aber einfach nicht gut genug. Das ist auch das, was mich am meisten ärgert. Wir wussten ja, was uns hier erwartet. Es ist ok, dass man auch mal die falsche Entscheidung trifft oder die Abläufe nicht zu einhundert Prozent stimmen. Was die Griffigkeit, die Körpersprache und das Bewusstein, das eigene Tor zu verteidigen, angeht, da haben wir heute in der ersten Halbzeit einfach nicht gut genug agiert. Da wird es dann auch mal ein paar deutlicherer Wort geben müssen und vielleicht auch ein paar Maßnahmen, die das dann auch unterstreichen. In der zweiten Halbzeit wurde es dann besser, da hatten wir dann auch viele Situationen um den Strafraum herum, trotzdem haben wir uns nicht durchgesetzt und sind nicht kontrolliert zum Abschluss gekommen. Außer Standardsituationen und dem Schuss von Lukas Daschner in der letzten Minute sind wir nicht wirklich gefährlich geworden. Das ist ein weiterer Kritikpunkt heute. Die Analyse morgen wird vielleicht auch mal etwas länger dauern und grundlegende Sachen wie Körpersprache, Aggressivität und Zweikampfverhalten beinhalten. Das sind nunmal die Basics im Fußball und wenn du die nicht an den Tag legst, dann spielt es keine Rolle, ob du gegen Straelen oder Rostock spielst. Dann bekommst du immer Probleme.“

Marcel Hartel: „Wir sind überhaupt nicht gut, und in der ersten Halbzeit gar nicht ins Spiel reingekommen. Wir haben die Bälle nicht gut festgemacht, während Hansa gut umgeschaltet hat. Wir müssen aggressiver sein und dürfen die Bälle nicht so halbherzig verlieren. Wir müssen das Spiel gut analysieren. Nach der Pause sind wir gut rausgekommen und haben den Ball laufen lassen, wir hatten auch die eine oder andere Abschlussmöglichkeit.“

Johannes Eggestein: „Es war ein Zusammenspiel aus beidem: Rostock hat es gut gemacht und wir eben nicht. So früh in Rückstand zu geraten, hilft bei solchen Auswärtsspielen überhaupt nicht. Die Rostocker haben so mehr Selbstvertrauen bekommen, was uns natürlich nicht hilft. Das war in Kaiserslautern auch schon der Fall. So geht das Spiel in die falsche Richtung los. Wir hatten in der ersten Halbzeit zu viele einfache Ballverluste und hatten einige Situationen, wo wir den Ball zu leicht in den Rücken unserer Abwehr bekommen. Unseren eigenen Spielrhythmus und die Spielkontrolle hatten wir in der ersten Halbzeit nie. Rostock stand nach der Führung sehr tief und hat sehr wenige Lücken hergegeben. Wir haben es nicht geschafft, sie mit gegenläufigen Bewegungen oder schnellen Verlagerungen in Bewegung zu bringen.“

Jens Härtel (Cheftrainer Hansa Rostock): „Man sieht, dass ein frühes Tor einer Mannschaft einen Push gibt. Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit gespielt. Ich war bis zum Schluss angespannt, eine 2:0-Führung ist immer gefährlich. Wirklich zugelassen haben wir aber nichts uns so gibt es nichts zu meckern.“

John Verhoek (Hansa Rostock): „Der Ball geht nach außen zu Kai und er bringt den Ball gut in die Mitte. Ich habe das (Anm. d. Redaktion: Fallrückzieher) mal mit den Jungs am Strand gemacht. Dass der Ball heute reingeht, ist unfassbar. Ich habe das Tor noch nicht gesehen, das Gefühl danach ist aber unfassbar. Ich habe schon schöne Tore gemacht, aber so eins noch nicht. In der Halbzeit war ich aber sauer, dass es nur 2:0 stand. Wir hätten drei, vier oder fünf Tore machen müssen. In der zweiten Halbzeit waren wir dann viel zu passiv.“

Kai Pröger (Hansa Rostock): „Wir haben eine Reaktion auf das letzte Spiel und die ganz schwache Leistung in Darmstadt gezeigt Wir haben eine überragende erste Halbzeit gespielt und uns mit Toren belohnt.“

 

(hb)

Foto: Witters

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