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„Die letzten fünf Minuten haben sich wie ein Rausch angefühlt“

Unsere Boys in Brown haben beim 5:1-Heimsieg gegen Nürnberg das nächste Fußballfest gefeiert und den vierten Sieg in Folge gefeiert. Vor allem mit der überragenden zweiten Hälfte waren die Kiezkicker richtig zufrieden.

Cheftrainer Fabian Hürzeler: „Wir sind sehr gut ins Spiel reingekommen und erzielen früh durch eine super Kombination das 1:0. Danach haben wir es ein bisschen schleifen lassen. Wir waren nicht mehr mit diesem Zug unterwegs und haben viele einfache technische Fehler gemacht, die wir normal nicht machen. Das hat mir nicht gefallen. So fällt auch das 1:1, wo Nürnberg gut presst. Wir wollen mutige Lösungen finden, deshalb mache ich Niko da auch keinen Vorwurf. Die Reaktion darauf ist entscheidend und er hat weiter mutig Fußball gespielt. Das ist für mich entscheidend. In der zweiten Halbzeit haben wir noch intensiver gegen den Ball gearbeitet und mit dem Ball haben wir weiter mutig aufgelöst. So fällt auch das dritte Tor. Wir hatten sehr viel Kontrolle und lassen bis auf den Lattentreffer gar nichts zu. Da hat die Balance zwischen defensiver Stabilität und Torgefahr wieder gestimmt. Ich freue mich, dass die Spieler, die reingekommen sind, noch mal eine Wirkung auf Spiel hatten und Tore erzielt haben.“

Marcel Hartel: „In der ersten Hälfte hatten wir ein bisschen Schwierigkeiten und nicht die Konsequenz und Dominanz auf dem Platz, die wir uns vorstellen. Die hatten wir dann umso mehr nach der Pause, da haben wir ein überragendes Spiel gemacht. Wir haben verdient die Tore gemacht und auch verdient mit 5:1 gewonnen. Als es 3:1 stand, sind wir cool geblieben und haben weiter mit viel Geduld hinten rausgespielt. Das war noch mal eine Steigerung zu den letzten Spielen. Es war ein schöner Abend mit sehr, sehr schönen Toren. Wir haben jetzt vier Spiele in Folge verdient gewonnen und hätten auch bei den vier Unentschieden davor als Sieger vom Platz gehen können. Alle in der Liga wissen, dass wir guten Fußball spielen können. Wir heben jetzt aber nicht ab, nehmen das Selbstvertrauen der vier Siege in Folge aber mit und wollen die Dominanz beibehalten. Den Fußball, den wir heute und in den letzten Wochen gezeigt haben, wollen wir auch in der Zukunft auch zeigen.“

Johannes Eggestein: „Auch heute war es wieder eine Steigerung, sowohl für uns als Mannschaft als auch für mich persönlich. Wir hatten in der ersten Halbzeit nach dem ersten Tor eine kleine Schwächephase, haben uns aber gut aus der Halbzeit gekämpft und direkt gezeigt, wer Herr im Haus ist. Bei meinem ersten Treffer habe ich einfach den Fuß reingestellt. Da hatte ich gar nicht so richtig damit gerechnet, dass der Ball zu mir kommt, stand aber an der richtigen Stelle. Nach dem 3:1 lief es dann richtig bei uns und wir haben richtig gut kombiniert. Nürnberg musste aufmachen und wir hatten mehr Platz. Andreas, Eti und Connor haben es nach ihren Einwechslungen richtig gut gemacht, Eti und Connor belohnen sich dann noch mit zwei schönen Toren. Auch daran sieht man, dass wir als Mannschaft richtig gut funktionieren. Über die „Fußballgott“-Sprechchöre habe ich mich erst gewundert, aber auch gefreut. Heute war es wohl auch verdient, dass alle so genannt wurden. Ich freue mich wahnsinnig, dass ich mich zurückgekämpft und mich in den Spielen kontinuierlich entwickelt habe. Es zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg war und bin.“

Eric Smith: „Es heute richtig viel Spaß gemacht - besonders in der zweiten Hälfte. Ich denke, dass es auch Spaß gemacht hat zuzuschauen, wie wir gespielt haben. Wir wollten dieses Spiel unbedingt gewinnen, um mit einem guten Gefühl in die Länderspielpause zu gehen. Das haben wir richtig gut hinbekommen, entsprechend zufrieden können wir sein. Wenn wir so spielen, dann sind wir nur schwer zu besiegen. Das machen wir aktuell richtig gut und ich hoffe, dass wir das beibehalten können. Heute hat es nichts ausgemacht, dass wir hinten einen Fehler machen, denn wir haben fünf Tore erzielt.“

Jackson Irvine: „Es passt aktuell vieles zusammen. Ich bin unfassbar stolz auf diese Mannschaft, auf jeden Einzelnen. Besonders bei Niko, der in der ersten Halbzeit den Ball verloren hat. Wir glauben an unseren Weg und wissen, dass wir die Qualität haben, so zu spielen und vertrauen uns gegenseitig. Auch ich habe in der vergangenen Woche den Ball verloren, aber wir unterstützen uns dann, wenn Fehler passieren. Dass es aktuell so gut läuft, liegt an vielen Dingen. Wir bereiten uns sehr hart unter der Woche vor, haben natürlich auch das Selbstbewusstsein, aber das haben wir uns hart erarbeitet. Jeder gibt alles dafür. Wir wollen oben bleiben und auch die kommenden Spiele gewinnen. Jetzt ist die Pause für uns da, um einmal Luft zu holen und dann geht's weiter. Ich freue mich natürlich, im großen Wembley-Stadion spielen zu dürfen. Das ist eine Chance, die man vielleicht nur einmal im Leben bekommt. Für mich und für Connor ist das eine besondere Woche.“

Hauke Wahl: „Nürnberg hat lange versucht, vorne Zugriff zu bekommen. Ich glaube, sie hatten keine Lösung dafür, wie wir Fußball spielen. Wir haben es immer wieder geschafft, uns aus dem hohen Pressing zu befreien. Das 1:1 war ärgerlich und ist irgendwie aus dem Nichts gefallen. Danach waren wir aber wieder die bessere Mannschaft und haben viel mehr investiert. Wir hätten uns das 2:1 schon in der ersten Halbzeit verdient. Wir haben in der Pause klar angesprochen, dass wir nach unserem ersten Tor zu passiv geworden sind. Entsprechend war das Ziel, dass wir nach dem 2:1 nicht aufhören Fußball zu spielen, sondern aufs dritte und vierte Tor gehen. Wir haben Nürnberg nach der Pause kontrolliert, auch wenn es zwei, drei Situationen gab, in denen wir zu unkonzentriert waren. Die letzten fünf Minuten haben sich dann ein wenig wie ein Rausch angefühlt. Genauso gut hat sich angefühlt, dass wir auf fast alles, was der Gegner gemacht hat, eine Antwort parat hatten. Das erarbeiten wir uns hart unter der Woche. Auch defensiv standen wir wieder extrem gut, auch mit Niko, der einmal unfassbar gut hält. Sowas wie beim Ausgleichstreffer kann mal passieren, da muss ich wirklich mal eine Lanze für Niko brechen. Er macht das mit dem Spielaufbau Woche für Woche extrem gut. Er hat das wahrscheinlich höchste Anforderungsprofil eines Torwarts der ganzen Liga und dann kann sowas wie beim Ausgleichstreffer auch einfach mal passieren. Richtig geil fand ich, dass er in der zweiten Halbzeit einfach ruhig genauso weitergespielt haben.“

Manolis Saliakas: „Ich bin sehr glücklich, das ist gerade der Höhepunkt hier beim Verein. Ich denke, durch meinen Einsatz und meine Resultate hier beim FC St. Pauli habe ich mir die Nominierung für die Nationalmannschaft verdient. Das hat mich heute beim Spiel aber nicht weiter beeinflusst. Ich war genauso konzentriert wie bei jedem anderen Spiel auch. Bei uns als Team gefällt mir das familiäre Verhältnis und auch das Zusammenspiel besonders gut, das sind auch genau die zwei Dinge, die unser Trainer von uns verlangt.“

Etienne Amenyido: „Es ist schon etwas länger her, dass ich getroffen habe. Ich habe mich einfach riesig gefreut. Es fühlt sich gut an, mit der Mannschaft auf dem Platz zu stehen und die Emotionen mit den Fans mitzuerleben. Ich bin noch immer relativ jung und weiß, was mein Körper mir geben kann. Es ist ein guter Schritt zurück. Wir stehen hinten gut und vorne haben wir so viel Qualität, da kann jeder Tore schießen. Wir müssen aber dranbleiben, es ist nur ein Sieg von vielen.“

Christian Fiél (Cheftrainer 1. FC Nürnberg): „Glückwunsch an St. Pauli zu einem guten Spiel und zu einem verdienten Sieg. Heute haben wir gegen eine Mannschaft verloren, die einfach besser war als wir. Was mich ärgert, sind aber die Gegentore vier und fünf. Es ist eine Niederlage, die in der Höhe schmerzhaft ist. Wir fahren enttäuscht nach Hause, nehmen dann aber die Köpfe hoch, um in zwei Wochen gegen Hertha BSC eine andere Leistung zu zeigen.“

 

(ch/hb/lg/jr)

Fotos: FC St. Pauli

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