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„Das ist viel mehr wert als ein schönes Spiel“

War das ein hartes Stück Arbeit. Gegen eine starke Fürther Mannschaft haben sich unsere Kiezkicker mit 2:1 durchgesetzt und die nächsten drei Punkte eingefahren. Nach dem Spiel waren unsere Kiezkicker natürlich zufrieden, das siebte Spiel in Folge gewonnen zu haben, auch wenn sie gegen die SpVgg nicht ihr bestes Spiel abgeliefert haben. Die Stimmen zum Spiel.

Cheftrainer Fabian Hürzeler: „Wir haben ein sehr intensives Spiel gesehen. Wir wussten, dass Fürth intensiv pressen und versuchen wird, Hektik ins Spiel reinzubringen, weil wir eine Mannschaft sind, die von hinten herausspielt. Wir haben das zu leicht genommen und haben zu kompliziert gespielt. Wir waren auch nicht in der Positionierung, wie wir es vorhatten. Fürth geht dann verdient in Führung und dann haben wir Glück, dass das Tor zum 0:2 abseits ist. Die Reaktion danach ist das Entscheidende. Wir können auch mal schlecht Fußball spielen, wie in den ersten 25 Minuten. Wie die Mannschaft aber zusammenhält und welchen Geist sie beweist, zeigt mir, dass die Mannschaft funktioniert. Das ist für einen Trainer und damit für mich sehr wichtig. Die Rote Karte hat uns dann in die Hände gespielt. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel kontrolliert, da haben wir nach einem einfachen Ballverlust nur eine Torchance zugelassen. Ich bin froh und auch stolz auf die Mannschaft, wie sie einen Rückstand gedreht, die nicht einfache Situation in einem schweren Spiel gemeistert und zusammen agiert hat. Das ist viel mehr wert als ein schönes Spiel.“

Oladapo Afolayan: „Es war heute ein schweres Spiel und nicht unser bestes Spiel, seitdem ich hier bin. Ich bin natürlich überglücklich, dass wir gewonnen haben und ich mein erstes Tor erzielt habe. Als der Ball in der Luft war, habe ich nur gedacht, dass ich mir den hole und aufs Tor schieße. Der Ball ist reingegangen - ein überragendes Gefühl. Wichtiger als mein erstes Tor ist aber der Sieg mit der Mannschaft.“

Manolis Saliakas: „Ich bin jemand, der immer für die Mannschaft und die Fans spielt und versuche immer, mein Bestes zu geben. Ich bin nach meinem Tor zu den Fans gelaufen. Ich freue mich über die Liebe der Fans. Mein Tor widme ich meinem Bruder, der heute im Stadion war.“

Marcel Hartel: „Wir haben in der ersten Halbzeit einfache Fehler gemacht. Wir haben leichtsinnig die Bälle verloren und Fürth dadurch ins Spiel kommen lassen. Fürth war heute ein sehr starker Gegner. Sie können Fußball spielen und haben Akzente im Spiel nach vorne gesetzt. Nach dem Abseitstor haben wir den Schalter im Kopf umgelegt. Wir waren besser im Spiel und haben uns Chancen erspielt. In der Pause haben wir deutlich angesprochen, dass wir klarer spielen müssen. Dann haben wir ein anderes Gesicht gezeigt und besser Fußball gespielt. Wir haben uns Chancen erspielt, es hätten aber noch mehr sein können. Unsere Serie haben wir fortgesetzt, es hätte heute aber auch in die andere Richtung gehen können. Der Platzverweis hat uns natürlich in die Karten gespielt, das hat Daschi clever gemacht. Insgesamt war es kein ganz so gutes Spiel von uns und trotzdem hat es für drei Punkte gereicht. Um unsere Serie auch in Sandhausen fortzusetzen, dürfen wir keinen Prozentpunkt nachlassen, sondern müssen mehr machen.“

Eric Smith: „Es war heute nicht unser bestes Spiel. Wir wollen unsere beste Leistung zeigen und Spiele gewinnen. Wir haben gezeigt, dass wir Spiele auf unterschiedliche Art und Weise für uns entscheiden können. Ich bin natürlich sehr glücklich, dass wir auch heute wieder gewonnen haben. Fürth hat es richtig gut gemacht, das muss man anerkennen. Sie haben ein sehr intensives Spiel gezeigt, mit vielen Sprints und ihrem Pressing. Wir sind nicht gut ins Spiel reingekommen und waren froh, dass das zweite Tor nicht gezählt hat. Das war wie ein Weckruf für uns. Jackson hat uns zusammengerufen und noch mal betont, dass wir aufwachen und fokussierter sein müssen. Wir erzielen dann selbst ein schönes Tor, danach lief es aber auch noch nicht wie gewünscht. Dann holt Daschi die Rote Karte raus. Das hat uns geholfen. Unterm Strich war es ein schweres Spiel, das wir analysieren müssen.“

Leart Paqarada: „Wir freuen uns sehr über den siebten Sieg in Folge. Heute war es ein ganz schwieriges Spiel für uns. In der ersten Halbzeit haben wir keinen guten Fußball gespielt. Ich finde aber, dass genau das die Spiele sind, die du als Mannschaft drehen und reißen musst, wenn es auch mal nicht so gut läuft. Das spricht für den Charakter.“

Lukas Daschner: „Wir haben die ersten zehn Minuten komplett verschlafen und konnten bei dem Abseitstor glücklich sein, sonst hätte es 0:2 gestanden. Das 0:1 war noch nicht der Wachmacher, spätestens nach dem Abseitstor haben wir uns zusammengetan und uns gesagt, dass wir die ersten zehn Minuten abhaken und unser Spiel spielen. Das haben wir danach Stück für Stück aufgezogen. Ob es eine Rote Karte war, kann ich nicht beurteilen. Ich denke aber, dass man sie geben kann. Ich war halb an Jung vorbei, er hatte die Arme dann draußen und sich auf mich geschmissen. In Unterzahl hat Fürth dann nicht mehr so viel Druck auf den Ball ausüben können. Wir haben es mit dem Ball dann auch richtig gut gemacht. Wir haben uns Chancen erspielt und das zweite Tor erzielt. Es war wichtig für uns, einen weiteren Dreier einzufahren. Wir haben aber noch nichts erreicht.“

Alexander Zorniger (Cheftrainer Greuther Fürth): „Ich gratuliere dem FC St. Pauli zu seinen fantastischen Fans und natürlich zum mehr als glücklichen Sieg. Wir haben St. Pauli vor Aufgaben gestellt, die sie nicht beantworten konnten. Dann war es eine Millimeter-Entscheidung beim Abseitstor, wie ich gehört habe. Trotzdem hatten wir dann noch viele Torchancen und die Mannschaft hat einfach überragend gearbeitet. Dann passieren uns drei Dinge, die uns auf diesem Level nicht passieren dürfen. Beim 1:1 haben wir eine klare Möglichkeit, das Ding zu klären. Über die Rote Karte brauchen wir nicht sprechen. Und dann das 2:1 in der zweiten Halbzeit, in der wir eigentlich gut verteidigt haben und noch Torchancen kreieren. Es tut dann weh, dass wir am Ende nicht die letzte Konsequenz hatten. Daran müssen wir weiter hart arbeiten. Ich bin sehr fein mit der grundsätzlichen Leistung meiner Mannschaft und hoffe, dass wir gegen Magdeburg eine ähnliche Leistung, aber eine erfolgreichere abliefern.“

Branimir Hrgota (Greuther Fürth): „Es waren Kleinigkeiten, die das Spiel entschieden haben. Wir machen drei kleine Fehler und bekommen dadurch zwei Gegentore und eine Rote Karte. Es ist deswegen ärgerlich, weil wir ein sehr, sehr gutes Spiel absolviert haben. Wir sind trotz Unterzahl 119 Kilometer gelaufen. Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert, mit einem Mann weniger ist es aber schwer, Spiele zu gewinnen.“

 

(hb/lg)

Fotos: FC St.  Pauli/ Witters

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