FC St. Pauli

Andreas Bornemann (Sportchef): "Es war gut, wie wir das Spiel angegangen sind. Es ist auch nicht normal, dass man das Mittelfeld so offensiv besetzt. Deswegen ist es heute nicht nur ein Sieg des Willens. Es ist auch ein Fingerzeig der Mannschaft. Wir haben in dieser Saison Spiele zurecht verloren. Andere haben wir trotz guter Leistung nicht gewonnen. Heute war es wichtig, dass wir ein solches Spiel gewinnen konnten und uns für die Leistung belohnt haben. Wir sollten noch nicht von der großen Wende sprechen, haben uns aber in eine gute Richtung bewegt und haben jetzt noch ein interessantes Spiel zuhause gegen Bielefeld."

Marvin Knoll: "Ein sehr schönes Gefühl. Ich persönlich bin mit den Nerven noch ein wenig am Ende, aber gleich in der Kabine kann ich mich auch freuen. Eigentlich habe ich ihn abgelaufen und gedacht, dass Robin kommt. Dann wollte ich ihn zurückspielen, das habe ich auch nicht gemacht und dann ist mein rechter Fuß einfach nicht gut genug gewesen und er haut ihn natürlich in den Knick. Der Sieg heute war mehr als verdient. Zum Glück wurden wir heute belohnt. Der Glaube, dass wir das Spiel noch gewinnen, war da. Wir hatten einen guten Teamspirit auf dem Rasen, haben uns über jede Grätsche gefreut und haben die Zweikämpfe angenommen. Außerdem hatten wir einen guten Plan und eine vernünftige Mischung im Pressing. Darüber hinaus hatten wir die nötige Ruhe am Ball. Wir müssen das gute Gefühl jetzt in die Partie gegen Bielefeld mitnehmen."

Luca Zander: "Wir wollten es unbedingt erzwingen. Gerade nach dem 1:1 war es sehr wichtig, dass wir weiter an den Erfolg geglaubt haben. Ich habe gespürt, dass das jeder getan hat. Deswegen sind wir heute verdient als Sieger vom Platz gegangen. Beim Gegentreffer war mein erster Gedanke, dass wir den Kopf oben behalten müssen. Solche Dinge passieren und in solchen Situationen musst du zusammenstehen. Wir sagen es vor dem Spiel, also müssen wir dann auch mit so einem Rückschlag umgehen. Wir haben über 90 Minuten probiert, zu zeigen, dass wir die bessere Mannschaft sind. Wir haben noch eine Woche bis zur Winterpause und müssen das Gefühl beibehalten."

Viktor Gyökeres: "Es ist ein sehr wichtiger Sieg. Wir haben das Spiel die meiste Zeit kontrolliert und haben gut gespielt. Der 1:1-Ausgleich war typisch für die Spiele, die wir in letzter Zeit gespielt haben. Wir hatten die Partie unter Kontrolle und haben dennoch den Gegentreffer kassiert. Natürlich war das unglücklich, aber es war auch ein sehr guter Abschluss. Nach dem 1:1 standen wir kurz unter Schock, haben uns dann aber gesagt, dass wir weitermachen müssen. Ich haben in den letzten Partien mehr gespielt und mich an die Position auf dem Flügel gewöhnt und fühle mich immer besser. Am Ende haben wir den Erfolg verdient. Natürlich ist es ein schönes Gefühl."

Henk Veerman: "Ich bin sehr glücklich. Es ist nicht leicht für die Mannschaft, wenn wir in dieser Situation einen Fehler machen, der zum Tor führt. Wenn wir so zurückkommen, ist das sehr gut für uns. Das war heute nicht mein bestes Spiel, aber aufgrund des Tores bin ich sehr glücklich. Das Selbstvertrauen ist nicht das Problem. Wir müssen durchziehen und dann können wir erfolgreich sein. Dass wir in der Schlussphase gewonnen haben, ist sehr gut für den Kopf."

Rico Benatelli: "Es freut es mich, dass ich mein Debüt für St. Pauli geben konnte. Natürlich habe ich es sehr genossen, auf dem Platz zu stehen. Es macht einfach Spaß, für den Verein und vor den Fans zu spielen und das war auf jeden Fall schon mal sehr schön. Dass wir dann auch noch gewonnen haben, macht die Sache rund. Mein letztes Spiel in der 2. Liga ist schon ein bisschen länger her, von daher habe ich kurz gebraucht, um reinzukommen. Dann aber wollte ich die Bälle haben, hab sie gefordert und verteilt. Für das erste Mal war es zufriedenstellend. Die Fans haben uns nach vorne gepeitscht. In der Schlussphase haben wir zwei super Konter umgesetzt. Dass die Stürmer sich da heute belohnt haben, freut mich total."

(akö/jk/jh/lf)

Fotos: Witters