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„Der nicht gegebene Treffer in der Nachspielzeit ist besonders bitter“

Kein Sieger im Ronhof - unsere Kiezkicker und die SpVgg Greuther Fürth trennten sich am Ende mit einem torlosen Remis. Nach der Auswärtspartie waren wir wie gewohnt auf Stimmenfang in der Mixed-Zone und bei der Pressekonferenz unterwegs.

Cheftrainer Fabian Hürzeler: „Wir haben kein spektakuläres, aber ein interessantes Zweitligaspiel gesehen. Wir sind zunächst gut reingekommen in die Partie, auch wenn wir uns keine große Torchance erspielen konnten. Wir haben dann in der ersten Halbzeit aber zu viele einfache Ballverluste gehabt und haben Fürth eingeladen zu kontern und das können sie gut. In der zweiten Halbzeit war ich zufrieden, da haben wir das Spiel kontrolliert und hatten gute Ballbesitzpassagen. Wir haben uns auch hochkarätige Chancen erspielt und haben es uns gewünscht, das Tor zu machen. Am Ende müssen wir mit dem Punkt leben, können mit der Leistung über die kompletten 90 Minuten aber zufrieden sein. Die letzte Aktion kann man auch anders auslegen, heute wurde sie nicht für uns ausgelegt. Gerne hätten wir natürlich die drei Punkte mitgenommen, aber so ist das manchmal im Fußball.“

Jackson Irvine: „Auf der einen Seite haben wir erneut die Null gehalten und das Spiel nicht verloren. Aber es ist das zweite Spiel in Folge, wo wir sagen können, dass wir die besseren Chancen hatten, aber kein Tor erzielt haben. Der nicht gegebene Treffer in der Nachspielzeit ist natürlich besonders bitter. Beide Mannschaften hatten bei schwierigen äußeren Bedingungen ein hohes Tempo im Spiel. Manchmal muss man sich daran erst mal gewöhnen und das hat man beiden Mannschaften Mitte der ersten Halbzeit auch angemerkt. Aber gerade Greuther Fürth macht es dem Gegner mit ihrer positiven Aggressivität und Intensität schwer, das haben wir schon in der Vorsaison zu spüren bekommen. Aber trotzdem glaube ich, dass wir genügend Chancen hatten, das Spiel zu gewinnen. Im zweiten Abschnitt haben wir einen guten Ball gespielt.“

Marcel Hartel: „Es war insgesamt ein schweres Spiel. Fürth hat das zum einen sehr gut gemacht, hat früh gepresst. Zum anderen natürlich durch das Wetter. Aber wir sind gut ins Spiel gekommen, haben dann aber etwas abgebaut und dadurch die Fürther besser in die Partie kommen lassen. Wir haben uns dennoch gut aus dem Pressing befreien und von hinten rausspielen können. Dabei kann es zu Fehlern kommen, das ist normal. Die Umschaltmomente konnten sie dann zum Glück nicht nutzen. In der zweiten Halbzeit sah es ähnlich aus. Wir konnten uns gut nach vorne kombinieren und hatten einige gute Aktionen. Unter dem Strich haben wir uns aber nicht so viele Chancen erarbeitet, wie wir es gerne gehabt hätten. Die wenigen konnten wir dann nicht in Tore ummünzen. Da denke ich natürlich auch an meinen Versuch am Spielende. Jacko macht das hervorragend und legt den Ball auf mich zurück. Ich muss mir die Szene noch mal ansehen und gucken, warum ich den nicht mache. Dennoch nehmen wir den Punkt hier gerne mit.

Andreas Albers: „Es war ein heißes Spiel ohne viele Chancen. Den Mannschaften hat im ersten Durchgang etwas die Energie gefehlt. In der zweiten Halbzeit stellen wir um und dadurch wurde es offener und wir kamen zu mehreren guten Gelegenheiten. Grundsätzlich wollen wir viel mit dem Ball unterwegs sein und das Spiel gestalten. Das ist uns auch gelungen. Aber es haben die klaren Torchancen gefehlt. Bei der Hereingabe zu meinem Treffer stehe ich einen Fuß im Abseits. Die Frage ist, ob es in der Folge eine kontrollierte Abwehraktion des Verteidigers war. Die Schiedsrichter haben es als unkontrolliertes Abwehren bewertet. Diese Meinung teile ich nicht. Wir wollten hier gewinnen. Aber es ist nie einfach in Fürth und den einen Punkt nehmen wir mit.“

Scott Banks: „Der Support in Fürth war überragend. Ich habe im Vorfeld von einigen Seiten viel über die Fanbase und die Unterstützung gehört. Es jetzt auf fremdem Platz zu erleben war toll. Mir tut es umso mehr Leid, dass uns das Tor aberkannt wurde und wir die Fans und uns nicht mit drei Punkten belohnen konnten. Ich war davon überzeugt, dass der Treffer zählen würde. So spät in der Partie ist diese Pille besonders schwer zu schlucken. Ich hab mich bei meinem Debüt gut am Ball gefühlt, eine gute Flanke geschlagen, aber noch ein paar Fehler im Spiel gehabt. Aber ich freue mich auf die nächste Partie und über den Support - auch im Verein. Ich wurde super aufgenommen und alle sorgen dafür, dass man sich wohlfühlt. Das ganze Team steht hinter einem und hat es mir einfach gemacht, mich einzugewöhnen.“

Alexander Zorniger (Cheftrainer Fürth): „Die Temperaturen waren natürlich ein Thema. Wir haben versucht, vor allem mit Tim Lemperle über Tempo zu kommen und er hatte auch gute Chancen. Da waren wir zufrieden, wie kontrolliert wir im ersten Durchgang gespielt haben. Ich glaube, St. Pauli hatte da nicht eine nennenswerte Chance. In der zweiten Halbzeit war das nicht mehr so, da waren wir nicht mehr aggressiv genug, hatten dann aber auch zwei gute Tormöglichkeiten, wo wir hätten zuschlagen müssen. Beide Teams können mit dem Remis am Ende zufrieden sein, es war ein körperliches Spiel und da haben dann auch die Temperaturen irgendwann eine Rolle gespielt.“

 

(ch/fh)

Fotos: FC St. Pauli

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