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"Wir müssen mutiger spielen"

Nach der 1:2-Niederlage bei Aufsteiger Eintracht Braunschweig, bei der der FC St. Pauli eine frühe Führung noch aus der Hand gegeben hatte, machten Spieler und Verantwortliche beim Kiezclub vor allem die eigene Passivität als Ursache für den Spielausgang aus. Die Stimmen zum Spiel.

Maximilian Dittgen: "Natürlich geht es uns damit nicht gut, wenn man so das Spiel verliert. Wir gehen auswärts früh mit 1:0 in Führung und müssen im besten Fall das zweite Tor dann machen. Wenn wir mutig spielen, dann kommen wir auch zu unseren Torchancen. Das haben wir in weiten Teilen der Partie leider vermissen lassen. In den letzten fünf Minuten hatten wir dann drei große Chancen. Insgesamt müssen wir aber mutiger spielen. So ist das dann am Ende zu wenig, um hier zu gewinnen."

Philipp Ziereis: "Wir sind mit dem Tor direkt gut reingekommen und haben in der ersten Halbzeit nichts zugelassen. Dann haben wir uns in der zweiten Halbzeit das Spiel von Braunschweig aufdrücken lassen und den Faden verloren. Wir hatten keinen Ballbesitz mehr, konnten die Bälle nicht festmachen und haben uns keine Torchancen mehr herausgespielt. Irgendwann kippt dann so ein Spiel. Mit gefühlt zwei Torschüssen gegen uns bekommen wir wieder zwei Gegentore. Das ist im Moment unerklärlich. Aber heute müssen wir das auf unsere Kappe nehmen, weil wir unser Spiel nicht gut durchgezogen haben. Wir haben den Gegner starkgemacht, was völlig unnötig war, weil wir eigentlich alles im Griff hatten."

Cheftrainer Timo Schultz: "Wir haben heute kein gutes Zweitligaspiel gesehen. Mit unserem Start nach Maß ist eigentlich alles angerichtet gegen einen Gegner, der mit Sicherheit auch etwas verunsichert war. Die Braunschweiger haben sich dann im Gegensatz zu uns in das Spiel reingebaggert. Ihr einfacher Zweitliga-Fußball hat dann zum Erfolg geführt und da kann man nur gratulieren. Wir haben am Ende keine Mittel gefunden, rechtzeitig für die Entscheidung zu sorgen. Dementsprechend dürfen wir uns nicht über die Niederlage beschweren. Für uns ist das sehr enttäuschend."

Sportchef Andreas Bornemann: "Wir hatten bei den vorherigen Spielen darauf gehofft, auf diese Art in Führung zu gehen. Dann besteht immer die Gefahr, dass man beim Versuch, das Spiel zu kontrollieren, in Passivität verfällt. Und leider war eher Letzteres der Fall. Wir sind immer passiver geworden und haben uns ein Spiel aufdrücken lassen, was uns gar nicht liegt. Dadurch ist es dann so gekommen, wie es häufig kommt, dass der Gegner mit zwei Torschüssen zwei Tore schießt. In der Schlussphase, wo wir wieder aktiver waren, hatten wir in fünf Minuten drei Chancen. Ich glaube, dass der Schlüssel heute die über weite Strecken zu große Passivität war. Spielkontrolle funktioniert nur, wenn ich weiter aktiv bleibe, die Umschaltmomente suche und nicht nur von links nach rechts verschiebe."

Daniel Meyer, Cheftrainer Eintracht Braunschweig: "Ich schließe mich an, es war kein gutes Zweitligaspiel. Es ging für uns ein Stück weit dramatisch los. Es ist nicht mehr in Worte zu fassen, dass wir immer mit der ersten Aktion das Gegentor bekommen. Das muss man erstmal verkraften. Ich muss meinen Hut ziehen, wie sich die Mannschaft dann reingearbeitet hat. Wir haben viel Aufwand betrieben, viele Zweikämpfe geführt. Durch den Ausgleich haben wir dann nochmal Auftrieb bekommen. Eine der wenigen klaren Situationen, die wir dann hatten, konnten wir zum 2:1 nutzen. Am Ende haben wir es mit sehr, sehr viel Leidenschaft verteidigt."

 

(hbü)

Fotos: Witters

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