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„Für uns ist das bitter und wir müssen daraus lernen“

Nach dem 1:1-Remis bei Eintracht Braunschweig am Freitagabend (1.9.) wäre für die Braun-Weißen mehr drin gewesen - die Kiezkicker waren mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Wie gewohnt waren wir wieder auf Stimmenfang unterwegs.

Cheftrainer Fabian Hürzeler: „Wir sind sehr gut reingekommen und hatten das Spiel unter Kontrolle. Braunschweig war vor allem über Konter gefährlich, die wir aber gut wegverteidigt haben. In der zweiten Halbzeit wurden wir dominanter und haben uns durch das Tor dann auch belohnt. Wir hatten dann auch danach unsere Tormöglichkeiten, aber dann nicht mehr so konsequent Fußball gespielt. Da hat die letzte Konsequenz in den Aktionen gefehlt, wo wir das 2:0 machen müssen. Das müssen wir uns selbst zuschreiben. Braunschweig macht dann den Lucky-Punch. Wenn man hier spielt, dann weiß man, dass sie die Qualität haben, aus dem Nichts ein Tor zu machen. Für uns ist das bitter und wir müssen daraus lernen und das werden wir auch hoffentlich.“

Jackson Irvine: „Es ist natürlich frustrierend hier am Ende nur einen Punkt mitzunehmen. Wie die Braunschweiger am Schluss gefeiert haben, zeigt schon, dass es für sie eher ein Punktgewinn war als für uns. Wir haben mal wieder die meiste Zeit sehr gut, sehr strukturiert und kreativ gespielt. Es hat sich so angefühlt, als wären alle kleinen Entscheidungen immer gegen uns gewertet worden und das verstärkt am Ende nochmal das Gefühl von Frust. Wir haben durchgehend versucht, gelassen unser Spiel durchzuziehen und sind durch gute Spieleröffnungen auch zu gefährlichen Torchancen gekommen, wie auch beim 1:0. Beim Gegentor braucht es dann einen langen Ball und der zweite Ball geht rein. Fußball kann halt manchmal ein einfaches Spiel sein, das war der Stil der Braunschweiger und hat ihnen einen Punkt eingebracht, obwohl wir es das gesamte Spiel über gut wegverteidigt haben, das ist natürlich enttäuschend. Sie haben mit den Wechseln auch nochmal schnelle Spieler gebracht, dennoch haben wir das Spiel weiter kontrolliert. Das Gegentor ist schlussendlich genauso gefallen, wie wir wussten, wie sie versuchen würden uns zu überwinden, das macht es dann noch etwas enttäuschender. Elias gönne ich sein Tor und auch seine Nominierung für die Nationalmannschaft sehr. Das hat er sich mit viel harter Arbeit hoch verdient und ich freue mich, seine weitere Entwicklung die Saison beobachten zu können.“

Hauke Wahl: „Die Reaktion nach unserem eigenen Tor war richtig. Wir haben weiter Fußball gespielt, nichts weiter anbrennen lassen und ich hatte komplett das Gefühl, dass wir das Spiel im Griff haben. Dann kommt ein langer Ball und er nimmt ihn nach unserer Kopfballabwehr direkt und knallt ihn rein. Das ist extrem bitter, weil wir dran waren, das 2:0 zu machen. Das fehlt uns momentan, dass wir die Partie dann mit einem 2:0 oder 3:0 für uns entscheiden, deshalb sind wir total enttäuscht. Natürlich beschäftigt uns das, es liegt aber nicht an unserer Qualität, die ist definitiv vorhanden. Wir schaffen es auch, uns zahlreiche Chancen zu erarbeiten. Es geht um die Art und Weise, wie wir Fußball spielen und die ist gut, auch wenn wir von dem Ergebnis natürlich enttäuscht sind. Wir müssen weiter machen und weiter diese Überzeugung haben. Wir freuen uns, dass wir mit Simon Zoller einen neuen Spieler dazubekommen haben, der sehr gut reinpasst. Jetzt haben wir zwei Wochen Zeit, um ihn zu unterstützen, dass er alles aufsaugt bei uns.“

Marcel Hartel: „Wir hatten 90 Minuten alles unter Kontrolle. Wir haben die Braunschweiger kaum zur Entfaltung kommen lassen. Wir haben gut nach vorne kombiniert, wenig zugelassen, uns Chancen erarbeitet und das Tor durch Elias gemacht. Das war hochverdient. Selbst danach wollten wir weiterspielen und nicht verwalten. Am Ende ist es dann ein langer Ball, den wir selbst abwehren und den er mit der Direktabnahme macht. Ich muss bei meiner Chance kurz vorher einfach noch einmal aufdrehen, dann hätte ich alleine vorm Torwart gestanden. Das wäre die bessere Option gewesen. Das Spiel gegen Düsseldorf war das einzige Match, wo das Unentschieden okay war. Da hatten beide viele Chancen. Alle anderen Spiele hätten wir als Sieger vom Platz gehen können. Wir waren in jedem Spiel überlegen. Die Ausbeute von sieben Punkten ist natürlich zu wenig. Wir haben uns viel mehr vorgenommen, es war viel mehr drin. Wir müssen in den nächsten 14 Tagen den Kopf freibekommen und uns gut vorbereiten. Ich kenne Simon Zoller sehr gut, wir haben in Köln zusammengespielt. Er wird menschlich und fußballerisch sehr gut in die Mannschaft und in den Verein passen. Ich freue mich auf ihn, er ist ein Top-Charakter. Alle werden Spaß haben mit ihm. Er hat eine hohe Abschlussqualität, eine Wucht und bringt sehr viel Erfahrung mit.“

Elias Saad: „Ich hätte heute lieber gewonnen, statt das Tor zu schießen. Ich habe mich sehr über die Nominierung zur tunesischen Nationalmannschaft gefreut. Daher konnte ich heute befreit aufspielen. Ich glaube, das habe ich auch auf dem Platz gezeigt. Ich will auf jeden Fall weiter Gas geben. Die Spiele, die wir machen, sind immer sehr gut. Das einzige Manko ist die Chancenverwertung, auch ich habe noch mehr Chancen im letzten Drittel. Ich ärgere mich da auch über meine zweite Chance, da muss ich besser schießen. Aber wir werden weiter dran glauben und hoffentlich das nächste Spiel gewinnen.“

Jens Härtel (Cheftrainer Braunschweig): „Das war das erwartete Spiel von uns. Es war klar, dass wir das nicht ganz offen gestalten können. Das war mir bewusst, nachdem ich die Spiele von St. Pauli gesehen hatte. Aber ich glaube, wir haben es sehr diszipliniert verteidigt. Es waren jetzt nicht die Großchancen dabei, die meisten waren Schüsse außerhalb vom Sechzehner. Wir haben im Spiel nach vorn zu schnell die Bälle verloren, obwohl ein paar gute Situationen dabei waren. In der zweiten Halbzeit war der Druck dann hoch. Der Treffer von Saad ist ein Tor, dass man nicht unbedingt bekommen muss. Danach hatten wir eine Phase, wo wir uns schon sortieren mussten. Wir haben dann mehr investiert nach vorn und infolgedessen ein paar Ballverluste gehabt und Räume hergegeben, wo St. Pauli dann die Möglichkeiten hatte, die Partie zuzumachen. Wir sind dann drangeblieben und haben unser Tor erzielt. Das haben wir in der Situation richtig gut gemacht.“

 

(ch)/(jr)/(lg)

Fotos: FC St. Pauli

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