FC St. Pauli

Cheftrainer Fabian Hürzeler: „Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen, waren mutig und hatten die Kontrolle. Wir sind immer gefährlich im Strafraum der Herthaner gewesen und machen verdient das 1:0. Wir haben konsequent verteidigt und sehr wenig zugelassen. Wir müssen effektiver sein, speziell im zweiten Durchgang hatten wir auch sehr viele Tormöglichkeiten. Wir machen dann einmal im Spielaufbau einen unnötigen Fehler. Aber wir wollen mutig hinten raus spielen, da gehört es auch mal dazu, dass wir Fehler machen. Unsere Reaktion war aber gut darauf, wir sind nicht hektisch geworden sondern haben weiter Fußball gespielt und am Ende auch verdient gewonnen. Ich wünsche Hertha alles gute für die Hinrunde.“

Hauke Wahl: „Von der ersten bis zur 90. Minute haben wir ein unfassbares Spiel gemacht. Nicht nur offensiv, sondern auch defensiv haben wir nichts zugelassen. Wir sind auf einem guten Weg und haben all das hinbekommen, was wir uns vorgenommen haben. Es war nicht so einfach, aber wir haben unsere Lösungen gefunden und das haben wir heute wieder geschafft. Für mich hat es sich bei der Elfmeterszene nach einer Berührung angehört, aber im Endeffekt ist das jetzt natürlich egal. Die Momentaufnahme mit der Tabellenführung ist schön, aber wir sind jetzt noch mehr gefordert und es sagt aktuell nichts aus. Wir tun gut daran, weiter unsere Leistung Woche für Woche abzuliefern, darauf kommt es an.“

Eric Smith: „Ich denke, dass wir heute eines unserer besten Auswärtsspiele in diesem Jahr gezeigt haben. Wir haben sehr dominant gespielt. Wir wussten, dass es im zweiten Durchgang harte Duelle werden, aber was wir gezeigt haben, da bin ich sehr stolz auf die Jungs heute, es ist unglaublich. Wir haben gute Chancen kreiert und zwei Tore auswärts zu erzielen, muss normalerweise reichen, wenn wir defensiv weiter kompakt stehen. Der Schiedsrichter sagte mir nach dem Spiel, dass er nicht sehen konnte, dass er mich da nicht hart genug getroffen hat. Es war eine komische Situation, ich habe nur den Tritt gefühlt, aber sowas kann passieren. Dass wir ganz oben stehen ist schön und zeigt, dass wir einiges richtig machen, es sagt aber zum aktuellen Zeitpunkt gar nichts aus. Wir müssen das in den nächsten Spielen bestätigen.“

Jackson Irvine: „Mein Ballverlust war ein technischer Fehler von mir. Es zeigt aber auch, was wir für ein Team sind, in dem Stadion bei der Atmosphäre dann weiter nach vorne zu spielen und das werden wir auch so beibehalten. Die nächsten Spiele werden hart, wir sind noch ganz am Anfang der Saison, wir müssen weiter an unserem Spiel arbeiten. Auch am Anfang haben wir guten Fußball gespielt und belohnen uns jetzt mit den Toren. Spieler sind reingekommen, wie Connor, und haben einen tollen Job gemacht in den vergangenen Spielen. Wir müssen weiter hart arbeiten.“

Marcel Hartel: „Wir haben ein gutes Spiel gemacht - offensiv wie defensiv. Die Mannschaft hat einen super Auftritt hingelegt. Wir gehen hochverdient mit 2:0 in Führung und hätten es noch erhöhen können. Dass wir das Gegentor fangen, hätte uns nicht passieren dürfen. Doch wir sind standhaft geblieben und haben toll verteidigt. Wir sind gut in Form und haben Selbstvertrauen. Es läuft einfach top momentan. Aber es gibt noch Dinge, die wir verbessern können. Danke an die Fans, die uns wieder großartig unterstützt haben. Ich glaube, sie können glücklich zurück nach Hamburg fahren.“

Johannes Eggestein: „Ich freue mich mega über mein Tor. In der Aktion habe ich schon so ein bisschen gemerkt, dass ich den Ball nicht ganz in die Ecke bekommen habe und gehe dann nochmal hinterher, was diesen Willen hinter dem Tor denke ich gut ausdrückt. Ich habe spekuliert, dass er abprallen wird und da lag ich dann auch richtig. Wir haben ein gutes Trainingsniveau und jeder der reinkommt performt entsprechend auch gleich, wie zum Beispiel Carlo letzte Woche. Ich habe auch das Gefühl, dass ich Spiel für Spiel immer besser reinkomme, noch bessere Ballkontakte vorne habe und mich Stück für Stück vorarbeite. Danke auch an die Fans, dass sie so zahlreich erschienen sind und uns so stark unterstützt haben. Das war natürlich eine mega Atmosphäre und der Platz war auch richtig gut. Das Spiel hätten wir allerdings schon früher entscheiden müssen. Dass wir am Ende noch so ins Zittern kommen war unnötig aber schlussendlich haben wir dann auch alles gut wegverteidigt und können am Ende zufrieden sein.“

Pál Dárdai (Cheftrainer Hertha BSC): „Glückwunsch an St. Pauli. Sie haben verdient gewonnen. Wir waren nicht da und haben nicht den Plan umgesetzt, den wir hatten. Wir hatten die Chance nach vorne zu kommen in einem fast ausverkauften Stadion. Die Mannschaft war gelähmt, auf der anderen Seite eine top eingespielte Mannschaft. Sind nicht klargekommen mit den schnellen Spielern. Wir haben gewusst, dass der Gegner gut ist, in der zweiten Halbzeit sind wir mit einer anderen Körpersprache rausgekommen, in der Endphase hätten wir den Lucky-Punch noch setzen können. Diese Einsatzbereitschaft haben wir aber nicht über die komplette Zeit gezeigt, wir müssen aus solchen Situationen lernen. Wir müssen zeigen, dass wir zuhause sind und in die Zweikämpfe kommen. Das haben wir nur gegen Ende gezeigt.“

(ch/jr/lg)

Fotos: Witters