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"Es tut gut, auch mal so einen dreckigen Sieg einzufahren"

Keine Frage: Der 3:2-Erfolg unserer Kiezkicker beim SSV Jahn Regensburg war kein Spiel für schwache Nerven. Nach der Partie war die Freude unserer Boys in Brown über den ersten Sieg in Liga zwei nach zuletzt fünf sieglosen Partien natürlich riesig.

Cheftrainer Timo Schultz: "Es war ein Spiel mit zwei Gesichtern. In der ersten Halbzeit waren wir sehr gut im Spiel, wir hatten viele Balleroberungen und haben uns viele Kontersituationen herausgespielt. Das 2:0 war hochverdient. Als Trainer konnte ich mich nur darüber beschweren, dass wir nicht noch mehr Tore geschossen haben. Wie es dann so ist, kommt Regensburg in der zweiten Halbzeit mit mehr Dampf raus und immer wenn der Jahn es schafft, dem Spiel mit vielen langen Bällen seinen Stempel aufzudrücken, dann sind sie für jeden Gegner in der zweiten Liga extrem unangenehm zu bespielen. Da haben sie uns weit hinten rein gedrückt und sich eine Chance nach der anderen erspielt. In der Phase haben wir es auch nicht geschafft, unsere Konter besser auszuspielen, mit einer Ausnahme zum 3:1. Das war hervorragend gemacht. Hinten raus mussten wir zittern und konnten froh sein, dass wir das Ding über die Ziellinie bringen konnten. Viel länger hätte das Spiel nicht dauern dürfen."

Guido Burgstaller: "Wir sind gut ins Spiel reingekommen und haben gerade in der ersten Halbzeit richtig guten Fußball gezeigt und hatten viele gute Kontermöglichkeiten. Die eine oder andere haben wir aber nicht sauber ausgespielt, ich hätte auch noch ein oder zwei machen müssen. Wir müssen unsere Torchancen aber machen, vier oder fünf Tore hätten sein können oder sogar müssen. Bei dem einen oder anderen Abschluss hatte ich vielleicht auch ein bisschen Pech, den letzten hält Meyer überragend. Wir haben die Regensburger zu einfach ins Spiel zurückkommen lassen. In den letzten Minuten war es dann eine Zitterpartie. Da wären wir selber schuld gewesen, wenn wir das noch aus der Hand gegeben hätten. Nach den zuletzt sieglosen Spielen war es wichtig, dass wir den Dreier geholt haben. Der tut gut. In Regensburg zu gewinnen, ist auch nicht einfach."

Marcel Hartel: "Das Spiel hat jede Menge Nerven gekostet. Gerade in den Schlussminuten war zittern angesagt. Wir sind alle froh, dass wir mit drei Punkten nach Hause fahren. Dieses Spielen und Gehen, diese Lockerheit und der Straßenfußball-Gedanke auf dem Platz, das haben wir in der Hinrunde sehr, sehr gut gemacht. In der Rückrunde haben wir das ein bisschen vermissen lassen. Vor allem in der ersten Halbzeit, teilweise aber auch in der zweiten Hälfte haben wir es super gemacht. Es tut gut, auch mal so einen dreckigen Sieg einzufahren. Gerade nach den zuletzt fünf sieglosen Ligaspielen tut solch ein dreckiger Sieg gut und gibt Selbstvertrauen. Wir sind alle kaputt und genießen erst einmal den Abend. Nach dem Spiel müssen wir auf jeden Fall gut regenerieren."

Etienne Amenyido: "Es war der Schritt in die richtige Richtung. Wir wussten, dass es kein leichtes Spiel wird mit vielen langen Bällen und Kopfballduellen. Wir haben dagegengehalten. Wir wollen nun die nächsten Erfolge einfahren. Daran werden wir weiter arbeiten."

Daniel-Kofi Kyereh: "Der Sieg ist hart erkämpft. Wir haben das gemeinsam geschafft. Wir fühlen uns gut, haben eine gute Stimmung und wissen, was wir können. Dafür arbeiten wir Tag für Tag und geben weiter unser Bestes."

Mersad Selimbegović (Cheftrainer Jahn Regensburg): "So blöd es klingt, wir haben gar nicht schlecht begonnen. Die erste Aktion führt zum 0:1, die zweite Aktion auch schon zum 0:2. Bis zur Halbzeitpause war es ein Spiel wie so ein Boxer, der sich irgendwie in den Seilen hält und versucht, den letzten Treffer aus dem Weg zu gehen. Wir haben es mit Ach und Krach und viel Glück geschafft, nur mit 0:2 in die Pause zu gehen. Wir haben dann gewechselt und umgestellt und auch besser begonnen. Wir waren drauf und dran und hatten kurz vor dem 1:3 eine richtig gute Chance zum Ausgleich. Wir waren dann etwas zu naiv und lassen einen Konter über 80 Meter laufen. Was die Mannschaft dann aber gezeigt hat, war aller Ehren wert. Sie hat weitergemacht, hat den Anschlusstreffer erzielt und war drauf und dran, den Ausgleich zu erzielen. Wir müssen so weiterspielen wie in der zweiten Halbzeit. In der Summe kannst du dich aber nicht belohnen, wenn du so spielst wie in der ersten Halbzeit. Unterm Strich war es ein verdienter Sieg für St. Pauli."

Steve Breitkreuz (Jahn Regensburg): "Wir wollten mutig sein und voll draufgehen. Wir stehen für diesen Fußball, das hat aber nicht so geklappt wie erhofft. Wir sind oft zu spät gekommen, die Tiefe war oft offen. Wir sind auch kaum in die Zweikämpfe gekommen. Unsere Automatismen haben nicht gegriffen und das hat St. Pauli dann mit seiner Klasse gut nutzen können. Mit der zweiten Halbzeit können wir leben. Am Ende haben wir alles reingeworfen, das Quäntchen Glück hat aber gefehlt. "

Alexander Meyer (Jahn Regensburg): "Es ist natürlich bitter, wenn man bereits nach zehn Minuten mit 0:2 zurückliegt. Das zweite Gegentor ist mein Ding, da geht es um Hundertstel, wenn ich da rauskomme. In der zweiten Halbzeit hat jeder gesehen, wofür Regensburg steht. Wir haben nicht aufgegeben und selbst nach dem 1:3 nach vorne gespielt. St. Pauli hatte wirklich Probleme, leider ist der Ausgleichstreffer am Ende nicht mehr gelungen."

 

(hb)

Fotos: Witters

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