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„Man konnte die Energie schon vor dem Spiel spüren“

Nach sieben Jahren konnte der FC St. Pauli endlich mal wieder in Sandhausen gewinnen und das in einer absolut überzeugenden Art und Weise. Nach dem deutlichen 5:0-Erfolg blickten unsere Kiezkicker verständlicherweise sehr zufrieden auf den auch in der Höhe verdienten Sieg beim SVS zurück.

Cheftrainer Fabian Hürzeler: „Wir sind in den ersten 30 Minuten sehr, sehr dominant aufgetreten und haben sehr guten Fußball gespielt. Wir waren gut in der Positionierung, haben klar und einfach Fußball gespielt und haben uns belohnt. Das erste Tor war etwas glücklich, die weiteren Treffer in der Entstehung aber wirklich gut rausgespielt. Danach hatten wir eine leichte Schwächephase. Da wurden wir unsauberer und Sandhausen hatte ein, zwei Gelegenheiten. Die Rote Karte war noch mal ein Gamechanger, danach machen wir noch das 4:0. In der zweiten Hälfte ist das Spiel ein bisschen vor sich hin geplätschert. Wir hatten trotzdem die eine oder andere gute Torchance. Ich freue mich, dass die eingewechselten Spieler so performt haben wie Lars Ritzka, der das Tor von Doppelpacker Jackson Irvine vorbereitet hat. Wir haben die zweite Halbzeit seriös zu Ende gespielt. Es war ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Wir verfolgen einen Prozess, den wir weiter gehen. Wir versuchen nicht abzuheben, sondern wissen, wo wir herkommen. Sandhausen wünsche ich alles Gute für den Rest der Saison.“

Jackson Irvine: „Nach dem Spiel gegen Fürth waren wir nicht zufrieden mit unserer Leistung. Man konnte schon in der Kabine merken, dass die Jungs da sind und sich bewusst sind, dass ein schweres Auswärtsspiel bevorsteht, in dem wir alles geben müssen. Man konnte die Energie schon vor dem Spiel spüren. Die haben wir auch auf den Platz mitgenommen. Wir mussten zu Beginn ein paar Konter überstehen, danach haben wir aber die Kontrolle übernommen. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt für uns für eine Pause. Den tollen Lauf wollen wir danach fortsetzen. Die Lücke zu Platz drei ist immer noch groß. Wir wollen weiter Spiele gewinnen. Das hört sich leicht an, ist es aber nicht. Nach jedem gewonnen Spiel wird das nächste Spiel noch schwieriger. Gegen Regensburg erwarten wir wieder ein schweres Spiel. Wir müssen motiviert und hungrig bleiben, um weitere Spiele zu gewinnen und unseren Lauf fortzusetzen.“

Leart Paqarada: „Wir haben eine breite Brust, das hat man heute auch wieder gesehen. Wir spielen eine ganz starke erste Halbzeit mit teils überragend herausgespielten Toren. Nach dem Platzverweis ist die Partie ein bisschen verflacht, Sandhausen stand in Unterzahl tief. Wir haben kaum etwas zugelassen und wollten die Null halten und das haben wir getan. Wir hätten gerne noch ein, zwei Tore mehr gemacht. So passt es aber auch, es war der achte Sieg in Folge. Es ist sich dank unserer Fans wie ein Heimspiel angefühlt. Einfach überragend, dass am Sonntagmittag mehr als 2500 St. Pauli-Fans hier waren. Wir konnten sie für ihr Kommen belohnen, sie können den Nachmittag genießen.“

Lukas Daschner: „Wir wussten, was uns hier erwartet. Einfach war es heute nicht, wir haben uns das hart erarbeitet. Der Platz wir richtig gut heute und darauf konnten wir unser Spiel gut aufziehen. Vielleicht war es die beste erste Halbzeit, die wir gespielt haben. Wir haben wenig Fehler gemacht und die Tore gut rausgespielt. Wir hätten schon vor der Pause ein, zwei Tore mehr machen können. Der Support unserer Fans war unglaublich, so war es ein Stück weit ein Heimspiel für uns.“

Eric Smith: „Wir wussten, dass es eines der schwersten Auswärtsspiele sein würde, das wussten wir. Jeder von uns war auf den Punkt da und so haben wir das Spiel von der ersten Minute an dominiert. Es war eine überragende erste Halbzeit von uns. Wir sind müde, aber sehr zufrieden. Wenn wir so spielen, sind wir nur schwer zu schlagen. Ich hoffe, dass wir nach der Pause weiter so performen werden.“

Tomas Oral (Cheftrainer Sandhausen): „St. Pauli ist, das konnte man in den letzten Wochen auch sehen, sehr dominant aufgetreten. Dennoch hatten wir bis zum 0:1 drei Konterchancen, darunter eine riesen Chance. Da schließen wir nicht sauber genug ab und im Gegenzug bekommen das 0:1. Ab dem Zeitpunkt war es eine andere Mannschaft als die, die ich in den letzten Wochen kennengelernt habe. Mit dem heutigen Spielverlauf will ich sie nicht komplett verhämmern. Die Jungs haben in den vergangenen Wochen richtig gut mitgezogen, heute konnte man davon nach dem Rückstand nicht mehr viel sehen. Mit dem Platzverweis war das Spiel für uns eigentlich beendet, mit dem Halbzeitpfiff bekommen wir dann noch das 0:4. Nach dem Seitenwechsel haben wir uns noch mal gewehrt und haben alles reingeworfen, um nicht noch höher zu verlieren. Am Ende war es ein hoch verdienter Sieg für St. Pauli. Sie konnten ihren Lauf fortsetzen. Wir hingegen müssen uns in den nächsten Tagen schütteln und schauen, mit welchen Spielern wir den Abstiegskampf endgültig angehen werden.“

 

(hb)

Fotos: Witters

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