"Wir hatten in der Offensive nicht den Schlüssel, um den Ausgleich zu erzielen"
Freitag, 05. Juni 2020, 21:40 Uhr
Für unsere Kiezkicker reichte es am Freitagabend (5.6.) in Bochum nicht für einen Punktgewinn, sie unterlagen dem VfL mit 0:2. Nach der Partie blickten die beiden Cheftrainer und unsere Kiezkicker auf die zurückliegenden 90 Minuten zurück. Christopher Avevor konnte sich über sein Comeback nach langer Verletzung nur bedingt freuen, die Enttäuschung über die Niederlage überwog. Hier die Stimmen zum Spiel.
FCSP-Cheftrainer Jos Luhukay: "Unterm Strich war es ein verdienter Sieg für den VfL, weil wir nicht richtig zu unserem Spiel gefunden und uns schwergetan haben, unseren Rhythmus zu finden und Möglichkeiten herauszuspielen. Bochum hatte auch die echten Chancen, aber die erste Situation führt zum Elfmeter, was uns in den letzten Spielen auch schon passiert ist, und so geraten wir in Rückstand. Bochum war in der ersten Halbzeit ballsicherer, hat sich aber nicht allzu viel herausgespielt. Wir hatten in der Offensive nicht den Schlüssel, um den Ausgleich zu erzielen. In der zweiten Halbzeit hatten wir mehr Kontrolle, dann trifft Bochum nach einer Ecke. Die Mannschaft hat versucht zurückzukommen, am Ende hat aber die Durchschlagskraft gefehlt, um heute doch noch mit einem Punkt nach Hamburg zurückzukehren. Christian Viet und Marvin Senger haben mich im positiven Sinne nicht überrascht. Sie haben das gespielt, was ich mir von ihnen erhofft habe, beide mussten mit Krämpfen raus. Erfreulich ist auch, dass Christopher Avevor nach zehn Monaten zurück ist."
Robin Himmelmann: "Die Enttäuschung ist riesengroß. Wir haben es wieder nicht geschafft, auswärts zumindest einen Punkt mitzunehmen. Leider haben wir wieder ein frühes Gegentor geschluckt und den dritten Elfmeter in Folge gegen uns bekommen. Jetzt müssen wir schauen, dass wir in der längeren Pause die Köpfe freikriegen und dann heißt es Aue, Hannover, Regensburg und Wiesbaden."
Christopher Avevor: "Es war sehr, sehr schön wieder dabei zu sein. Trotzdem überwiegt, ehrlicherweise, die Enttäuschung verloren zu haben. Wir können uns die Tabelle anschauen und sehen, wie eng das ist. Umso bitterer ist es, dass wir nicht zumindest einen Punkt mitgenommen haben. Jetzt gilt es, in den nächsten Wochen alles rauszuhauen und die Klasse zu sichern. Die erfahrenen Spieler sind noch etwas mehr gefordert voranzugehen. Ich bin zu 100 Prozent überzeugt, dass wir das auch machen."
Luca Zander: "Wir sind nicht gut genug in die Zweikämpfe gekommen und hätten es mutiger angehen müssen. Wir haben zwar probiert, alles reinzuwerfen, aber die Enttäuschung über die Niederlage ist sehr groß. Heute und morgen ist das noch in den Köpfen drin, dann müssen wir uns aber straffen, als Team rausgehen und das Spiel gegen Aue nächste Woche ziehen. Die Ränge sind leer, uns wird kein 12. Mann helfen und nach vorne pushen. Das müssen wir alleine schaffen und das können wir auch. Wir haben genügend Typen dafür. Wir müssen ein anderes Gesicht zeigen und ich bin fest davon überzeugt, dass wir das tun werden und gegen Aue Gas geben."
Bochum-Coach Thomas Reis: "Zum einen sind wir unheimlich glücklich, dass wir unsere Serie fortsetzen konnten. Wir wussten, wie in den letzten Wochen auch, was auf dem Spiel steht und wir heute einen von den fünf Matchbällen haben. Am Anfang hatten wir kleinere Probleme, wo wir auch ein, zwei Konter zugelassen haben. Zum Ende der zweiten Halbzeit hatten wir dann zu viele Ballverluste. Das sind Dinge, mit denen ich absolut nicht einverstanden war. Letztendlich sind wir glücklich, dass wir in der zweiten Halbzeit ordentlich gespielt haben und von daher war das auch ein verdienter Sieg. Jetzt sind noch vier Spiele zu spielen und die wollen wir bestmöglich bestreiten."
Robert Zulj: "Wir haben nach der Corona-Pause einen richtigen Lauf gestartet, mittlerweile arbeiten wir richtig gut gegen den Ball. Das war vor der Pause noch unser Manko. Es ist wichtig, in der zweiten Liga hinten die Null zu halten. Wir wissen, dass wir vorne unsere Tore machen können. Ich bin wieder schmerzfrei und fitt und die Mannschaft weiß, wie sie mich anspielen muss und wie ich ihr helfen kann. Wie man sieht, funktioniert das ganz gut. So darf es auch weitergehen."
(hb/ms)
Fotos: VfL Bochum / Witters