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„Hinten raus haben wir es unnötig spannend gemacht“

Unsere Kiezkicker haben das letzte Saison-Auswärtsspiel mit 4:3 gewonnen. Nach der Partie waren wir wie gewohnt für Euch auf Stimmenfang in der Mixed-Zone und Pressekonferenz unterwegs. 

Cheftrainer Fabian Hürzeler: „Wir haben gut angefangen, hatten eine gute Struktur und Spielanlage, waren aber zu unsauber im letzten Drittel. Für Kiel war das einfach zu verteidigen. Das Spiel hat dann mehr an Fahrt aufgenommen, es war aber ein verdientes 1:1 zur Halbzeit. Unser zweites Tor fällt dann aus dem Nichts, danach waren wir sehr gut und klar in der Positionierung und haben uns spielerisch gut gelöst. Wir sind dann verdient mit 4:1 in Führung gegangen. Wir Kriegen dann ein zweites Standardgegentor und dann wurde es nochmal zu wild für meine Verhältnisse. Das war nicht mehr das Spiel, was ich sehen möchte und dann noch die Gelb-Rote Karte, die dazu beigetragen hat, dass es noch wilder wurde. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, teile der zweiten Halbzeit waren sehr gut, da waren wir sehr effektiv, darauf können wir aufbauen, wir müssen uns aber in vielen Dingen verbessern und noch mehr an uns arbeiten.“

Marcel Hartel: „Wir kamen nicht so gut in die erste Halbzeit rein. Wir hatten nicht so die Präsenz, wie in den Spielen davor. Da müssen wir auf jeden Fall besser starten und konsequenter sein im Spiel mit dem Ball. Das war viel zu wenig. Dafür sind wir in die zweite Halbzeit sehr gut reingekommen, haben super nach vorne gespielt und sind völlig zurecht dann in Führung gegangen und haben auch direkt nachgelegt. Dann steht es 4:1 und dann muss das Ding eigentlich gelaufen sein. Dann müssen wir das ganz souverän nach Hause spielen, es wurde am Ende aber noch hektisch, plus die Gelb-Rote Karte gegen Dapo. Ich glaube, die kann man geben, da lernt er auf jeden Fall draus. Dass wir nach dem 0:0 gegen Düsseldorf gewonnen haben zeigt, was die Mannschaft für einen Charakter hat, dass wir wieder Gas geben können. Bei zwei Spielen sind noch sechs Punkte zu vergeben gewesen und da haben wir heute einen guten Anfang gemacht, die auch zu holen.“

Lukas Daschner: „Hinten raus haben wir es unnötig spannend gemacht. Bis eine Viertelstunde vor Schluss hatten wir die Partie meiner Meinung nach im Griff, danach hat Kiel noch mal eine Wucht entfachen und mehr Kontrolle gewinnen können. Mit 4:1 haben wir eigentlich schon den Deckel draufgemacht, haben dann vielleicht etwas zu fahrlässig agiert. Sie kommen dann insgesamt stark zurück, es wurde noch mal etwas hitzig. Wir sind aber glücklich, drei Punkte eingefahren zu haben. Ich bin glücklich über mein Tor und das ich der Mannschaft damit helfen konnte. Wir sind auf dem Platz eine Einheit und als Team zusammengewachsen. Man sieht, dass wir unbedingt das Tor verteidigen wollen. Auch die individuellen Leistungen sind deutlich besser geworden.

Dapo Afolayan: „Am Ende bin ich glücklich über den Sieg und für das Team. Insbesondere, da es ein Nordduell war. Es fühlt sich immer gut an, diese Spiele zu gewinnen - auch auf diese Art und Weise. Wir sind hierher gereist, um drei Punkte mit nach Hamburg zu nehmen. Das haben wir geschafft. Dabei haben wir die Partie dominiert, insbesondere in der zweiten Halbzeit. Mit etwas Glück findet Kiel zurück ins Spiel, mein Platzverweis spielte ihnen natürlich auch in die Karten. Das ausgeklammert, war es aber eine sehr gute Performance von uns. Bei meiner zweiten gelben Karte sehe ich eine Handbewegung des Schiedsrichter, die mich zurück ins Spiel lässt. Im nächsten Moment verweist er mich des Feldes. Eventuell galt die Geste jemand anderem, das kann nur der Spielleiter selbst beantworten. Mir tut es für die Mannschaft leid, dass ich danach nicht weiter helfen konnte. Für mich persönlich war es auch eine sehr wilde Partie. Ich habe ein Tor erzielt, eins aufgelegt, eine Gelbe kassiert und dann noch den Platzverweis. Wenn man so will, habe ich alles mitgenommen, was man in einem Fußballspiel mitnehmen kann. Aber wie ich bereits sagte, geht es um die Mannschaft und das wir hier gewonnen haben!

Leart Paqarada: „In der ersten Halbzeit haben wir kein wirklich gutes Spiel gemacht und bekommen dann auch das Gegentor. Glücklicherweise gehen wir dann mit einem 1:1 in die Halbzeit. Wir haben dann gemerkt, dass wir eine Schippe drauflegen müssen und das hier noch etwas geht und machen das dann mit einer sehr guten zweiten Halbzeit. Es war dann sehr unnötig, dass wir hier mit dem 3:4 noch ein Drama aufkommen lassen. Wenn du 4:1 in Kiel führst, dann musst du das auch so über die Bühne bringen, durch die Gelb-Rote Karte und das Publikum wurde es dann nochmal hektisch. Am Ende bin ich sehr froh, dass wir das 4:3 aber noch mitnehmen. Wir haben Lust auf den nächsten Sieg und sind da auch stolz drauf, 13 Siege eingefahren zu haben, bei zwei Niederlagen in der Rückserie.“

Eric Smith:Wir wussten, was uns hier erwartet - insbesondere, wenn wir ein Gegentor kassieren. Es ist eine der am schwersten zu verteidigenden Mannschaften in der Liga. Das wussten wir. So gut wie wir die zweite Hälfte begonnen haben, so schlecht haben wir erste Halbzeit angefangen. Also zwei vollkommen unterschiedliche Halbzeiten von uns. Insgesamt sind wir natürlich glücklich über den Auswärtssieg. Aber das Spiel hat auch gezeigt, wie verrückt der Fußball ist. Ein Tor kann einen Riesen-Unterschied machen. Energie, Momentum - es kann alles beeinflussen, alles verändern. Ich hoffe, es hat Spaß gemacht, zuzuschauen.“

Marcel Rapp (Cheftrainer Holstein Kiel): „Glückwunsch an St. Pauli zum Sieg. Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben wenig zugelassen, machen dann auch das Tor. Auf der anderen Seite macht St. Pauli mit dem ersten Schuss auf unser Tor direkt den Ausgleich. Dann haben wir nach dem Seitenwechsel die große Chance, wieder in Führung zu gehen, stattdessen macht St. Pauli die Tore. Meine Jungs haben aber nicht aufgegeben und kommen dann noch auf 3:4 heran. Am Ende war St. Pauli aber konsequenter, wir schießen uns zwei selber rein, machen insgesamt zu wenig Tore heute. Wir schauen aber jetzt aufs nächste Spiel.“

Fin Bartels: „Es fühlt sich heute schon besonders an. Normalerweise lege ich mich im Tageshotel noch einmal eineinhalb Stunden schlafen, aber heute ging mir viel zu viel durch den Kopf. Aber sobald ich auf dem Platz stehe, geht es nur um die drei Punkte. Eigentlich wollte ich, dass es bei meiner Auswechslung schnell geht, aber trotzdem  habe ich mich sehr gefreut, dass sich die Jungs im Spalier aufgestellt haben. Nach dem Spiel von den Fans gefeiert zu werden, war ein sehr emotionaler Moment, auch wenn ich eigentlich nicht der Typ bin, der auf den Zaun geht.“

 

(ch/fh)

Fotos: FC St. Pauli / Witters

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