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„Bei solch engen Spielen kommt es auf Kleinigkeiten an“

Erst zum dritten Mal in der laufenden Saison mussten unsere Kiezkicker den Rasen nach dem 1:2 beim Karlsruher SC als Verlierer verlassen. Nach dem Spiel waren die Braun-Weißen trotz guter Leistung natürlich enttäuscht. Hier die Stimmen zum Spiel.

Cheftrainer Fabian Hürzeler: „Wir sind nicht gut reingekommen und geraten nach einer Ecke des KSC direkt in Rückstand. Danach war es ein sehr gutes Auswärtsspiel von uns. Wir waren sehr dominant, erzielen verdient den Ausgleich und haben das Spiel im Griff. Wir waren auch nach der Pause am Drücker, haben uns in letzter Konsequenz aber nicht belohnt. Dann geht Karlsruhe nach einem Fehler im Aufbauspiel wieder in Führung. Wir waren danach gut im Spiel, die Gelb-Rote war eine leichte Bremse für unsere Dynamik. Das konnten wir nicht mehr kompensieren. Wir müssen sagen, dass wir in den entscheidenden Momenten das Momentum nicht auf unsere Seite bekommen haben. Wir müssen das Spiel analysieren und es nächste Woche besser machen. Glückwunsch an den KSC.“

Jackson Irvine: „Wir haben in den ersten zehn Minuten im zweiten Durchgang so gespielt, wie wir es wollten. Wir haben uns viele Torchancen herausgespielt und hätten mit ein, zwei Toren führen müssen. Wir hatten die Partie total unter Kontrolle und haben dann ein viel zu einfaches Gegentor bekommen, als wir im Zentrum den Ball verloren haben. Es kommt bei solchen engen Spielen auf Kleinigkeiten an, daran müssen wir arbeiten und besser werden. Ich weiß nicht, ob die großen Entscheidungen heute alle so richtig waren. Wir sind natürlich enttäuscht, aber es waren auch gute Dinge heute dabei. Deswegen bleiben wir ruhig und haben alles nach wie vor in unserer Hand.“

Marcel Hartel: „Wir sind nicht so ins Spiel gestartet, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir wollten von Anfang an Dominanz ausstrahlen und Chancen kreieren, was uns in den ersten 25 Minuten aber nicht gelungen ist. Wir sind dann ins Spiel reingekommen, gleichen aus und spielen die Halbzeit ordentlich zu Ende. Nach der Pause haben wir ein ganz anderes Gesicht gezeigt, schalten gut um und hatten gute Möglichkeiten. Leider hatten wir nicht das Quäntchen Glück auf unserer Seite und dann macht der KSC das 2:1. Über den Schiedsrichter möchte ich nicht sprechen, wir müssen uns an unsere eigene Nase packen. Wir hatten die Möglichkeiten, um das Spiel auf unsere Seite zu ziehen.“

Hauke Wahl: „Es ist sehr bitter heute. Ich mache zwei Fouls, eher eineinhalb, und sehe Gelb-Rot. Mehr möchte ich gar nicht sagen. Jeder muss sich hinterfragen, auch ich. Ich hinterfrage mein Verhalten und weiß auch, dass es heute nicht das beste Spiel meiner Karriere war. Ich habe der Mannschaft geschadet und dafür habe ich die volle Verantwortung. Es darf mir nicht passieren, bei der zweiten Aktion muss ich wegbleiben und cleverer sein. Zum Spiel noch: Wir haben insgesamt unglücklich gespielt, aber auch kein schlechtes Spiel gemacht. Wir haben mehr Fehler gemacht als sonst, der KSC hat uns aber auch gut zugestellt. Da muss man dem Gegner auch mal ein Kompliment machen. Wenn wir es ruhig gespielt und die Angriffe gut vorbereitet haben, hatten wir auch Möglichkeiten. Wir treffen Latte und Pfosten, hatte viele Chancen nach Standards. Es sollte heute nicht sein. Man kann der Mannschaft aber keinen Vorwurf machen. Ich kenne die Mannschaft nun fast ein Jahr, die Niederlage wird uns nicht umhauen. Das haben die beiden Niederlagen gegen Magdeburg und gegen Schalke auch nicht. Nach beiden Spielen haben wir eine Reaktion gezeigt. Wir müssen das Spiel sachlich analysieren und werden unseren Weg weitergehen.“

Manolis Saliakas: „Ich denke schon, dass man da Elfmeter geben kann bei meiner Situation. Aber das ist Fußball. Wir hatten viele Torchancen in der zweiten Halbzeit und die hätten wir natürlich nutzen müssen. Auch wenn wir verloren haben, haben wir alles gegeben und da bin ich stolz auf meine Mitspieler.“

Christian Eichner (Cheftrainer Karlsruher SC): „Glückwunsch an Karlsruhe zum Klassenerhalt. Das sollte man deshalb erwähnen, weil man Respekt vor der Liga haben muss, die immer enger wird. Es war heute ein Spiel, wie wir es erwartet haben. In so einem Spiel brauchst du Intensität, Spielglück und Entscheidungsglück, um so eine großartige Mannschaft wie St. Pauli in Schach zu halten und das Spiel auf deine Seite zu ziehen. Wir kommen gut ins Spiel und gehen durch einen Standard in Führung, ehe St. Pauli das Heft in die Hand genommen hat. Gegen den Ball kannst du es kaum schaffen, weil St. Pauli einen richtig guten Plan hat, gepaart mit individueller Klasse und mit Wucht. Das Ergebnis zur Pause war für uns in Ordnung. Die 20 Minuten nach der Pause hingen wir in den Seilen. Neben der Qualität des Gegners lag das auch daran, dass wir keine Zweikämpfe mehr geführt und viele 50:50-Zweikämpfe verloren haben. Wir haben gelitten und Glück, dass St. Pauli nicht in Führung geht. Dann wäre es schwer geworden, noch mal ins Spiel zu kommen. Wir gehen dann in Führung und dann hat die Mannschaft es leidenschaftlich verteidigt. Wir hatten am Ende auch das nötige Entscheidungsglück. Unterm Strich ist es ein etwas glücklicher Sieg.“

Igor Matanović (Karlsruher SC): „Ich wusste, dass ich heute viel Drecksarbeit machen und viel gegen den Ball arbeiten muss. Heute war es viel Arbeit, aber die hat sich gelohnt. Ich freue mich natürlich extrem, dass wir gegen St. Pauli, das sehr gut drauf ist, die drei Punkte zuhause behalten konnten.“

 

(hb)

Fotos: Witters

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