"Die Mannschaft ist an ihre Grenze gegangen"
Montag, 26. August 2019, 00:30 Uhr
Nach dem Heimsieg unserer Kiezkicker gegen Holstein Kiel blickten FCSP-Cheftrainer Jos Luhukay und Kiels Coach André Schubert auf die zurückliegenden 90 Minuten zurück. Während Schubert seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen wollte, freute sich Luhukay natürlich über den ersten Saisonsieg. Dieser sei auch deshalb herausgesprungen, weil seine Mannschaft an ihre Grenzen gegangen und das auch deshalb, weil die Fans für zusätzliche Energie gesorgt hätten.
FCSP-Cheftrainer Jos Luhukay: "Auf unserer Seite sind wir erleichtert, dass wir hier zu Hause die ersten drei Punkte geholt und erkämpft haben. Die erste Halbzeit war ausgeglichen und wir sind gegen drei Stürmer volles Risiko gegangen. Das haben wir wirklich gut gemacht. In der zweiten Halbzeit gehen wir dann durch einen Standard und ein gutes Kopfballtor von James Lawrence in Führung. Dann war Holstein Kiel die bessere Mannschaft und hat unglaublich viel Druck nach vorne entwickeln können. Aber im Umkehrschluss machen sie nicht den Ausgleich, sondern wir das zweite Tor. In dem Moment muss man das Spiel mehr kontrollieren und mehr Ballbesitz kreieren. Aber wir haben nach dem 2:0 nicht die Sicherheit und Entlastung bekommen. Die Mannschaft ist an ihre Grenze gegangen, aber die Fans haben ihr nochmal zusätzlich Energie gegeben. Es war eine Wechselwirkung und sie sind an dem Sieg beteiligt. Sie haben viel Geduld mit uns und wir haben sie und uns heute belohnen können. Die Krönung ist dann, dass man dann als Gewinner vom Platz gehen kann und die drei Punkte hierbehält. Für James Lawrence war es fantastisch. Nicht nur weil er ein richtig gutes Spiel gemacht hat, sondern auch weil er sein erstes Tor erzielt hat. Auch Daniel Buballa hat ein richtig klasse Spiel gemacht und Robin Himmelmann hat uns in den entscheidenden Momenten im Spiel gehalten. Am Ende war es heute aber eine Teamleistung und viele Spieler sind an ihre Grenze gegangen. Heute war es zwar glücklich, aber wir haben das Glück erzwungen. Ich hoffe, dass wir uns jetzt gut von diesem Spiel erholen, denn am Sonnabend steht das nächste an. Da wollen wir dort weitermachen, wo wir heute aufgehört haben, um auch erfolgreich zu sein."
Kiel-Coach André Schubert: "Die Mannschaft mit den glücklicheren Momenten hat heute gewonnen. Wenn wir uns die Statistiken anschauen, hatten wir mehr Ballbesitz, mehr Zweikämpfe gewonnen, sind fünf bis sechs Kilometer mehr marschiert als der Gegner und haben wahnsinnig viel investiert ins Spiel. In der ersten Halbzeit habe ich es relativ ausgeglichen gesehen mit wenig klaren Chancen auf beiden Seiten. In der zweiten Halbzeit fällt dann durch eine Standardsituation das 0:1. Das ist wir für uns sehr bitter gewesen, denn das spielte St. Pauli in die Karten und sie konnten noch ein bisschen tiefer stehen. Wir haben eine Reihe von guten Chancen gehabt, aber das Tor nicht machen können. Dann kriegen wir eine Kontersituation und da sind wir bei dem, was wir besser machen müssen. Wir haben dem Gegner zwar wenig zugestanden in dem Bereich. Einmal aber nicht und der war drin. Ansonsten kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat bis zur letzten Minute alles gegeben und auch ein gutes Auswärtsspiel hier gemacht. Trotzdem Glückwunsch zum Sieg an den FC St. Pauli."
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Bei FC St. Pauli TV gibt's die komplette Pressekonferenz in voller Länge for free sowie die Stimmen zum Spiel von Dabiel Buballa und Marvin Knoll.
(hb)
Fotos: Witters