FC St. Pauli

Auf der Trainerbank übernahm erneut Co-Trainer Ferydoon Zandi das Zepter, weil Chefcoach Joachim Philipkowski nach seinem Muskelriss noch nicht wieder am Seitenrand stehen konnte. In der Startformation gab es eine Vielzahl an Veränderungen zu notieren, da im Vergleich zum 2:1-Erfolg in der Vorwoche über den VfB Lübeck Stefan Rakocevic, Clemens Schoppenhauer, Richard Neudecker und Maurice Litka von Beginn an mit dabei waren.  

Die erste Gelegenheit bot sich den Kiezkickern schon nach wenigen Sekunden, als Sirlord Conteh im Strafraum an die Kugel kam, doch die Hausherren gerade noch rechtzeitig klären konnten (1.). Nach der Anfangsviertelstunde bekam auch Jan-Marc Schneider in einer bis dahin szenenarmen Begegnung eine Schussmöglichkeit, doch Alexander Rehberg lenkte den Abschluss zum Eckball (18.). Wenig später war der TSV-Schlussmann dann aber machtlos, als Litka sich zentral vor dem Tor von seinen Gegenspielern befreite und das Leder aus 25 Metern ansehnlich in den Maschen unterbrachte (24.).

Im bisherigen Saisonverlauf haben die Boys in Brown bewiesen, dass sie ihre Stärken insbesondere im Umschaltspiel haben. Und so reagierte Yiyoung Park nach einem Ballgewinn blitzschnell und legte das Spielgerät optimal in den Lauf von Schneider, der eiskalt blieb und auf 2:0 erhöhte (30.). Noch vor dem Pausenpfiff tauchte der Torjäger erneut vor Rehberg auf und erzielte den dritten braun-weißen Treffer dieses Nachmittags (43.).

Zufriedenheit bei den Braun-Weißen, Handlungsbedarf beim TSV Havelse. Die Platzherren tauschten in der Pause gleich doppelt durch und brachten Andrea Rizzo und Can Gökdemir in die Begegnung. Letzterer verfügte wenig später über eine gute Möglichkeit, um den Spielstand zu verkürzen, doch versäumte dabei die saubere Ballannahme (55.). Die St. Paulianer konnten daher auf ihr Konterspiel setzen und behielten das Geschehen ansonsten komplett im Griff.

Wenn es wirklich gefährlich wurde, dann wenn die Kiezkicker nach Ballgewinn nach vorne kombinierten. Schließlich war es Kyoungrok Choi, der das Leder über den Rücken von Schneider zu Litka beförderte, der alleine vor Rehberg überlegt das 4:0 erzielte (75.). Durch den vierten Treffer waren die letzten Hoffnungen der Niedersachsen begraben und somit das Spiel entschieden. Damit feiern die Boys in Brown den zweiten Sieg in Serie und können mit viel Selbstvertrauen in die letzten Spiele vor der Winterpause gehen. 

Co-Trainer Ferydoon Zandi: „Wir haben von der ersten Minute an den Takt angegeben und sind sehr diszipliniert aufgetreten. Der erste Treffer war für uns wie ein Bann, der gebrochen wurde. Wir haben die Räume super genutzt und das richtig gut gemacht. Mit unserer Punktausbeute und unserer Entwicklung sind wir aktuell natürlich sehr zufrieden. Wir haben eine tolle Mannschaftsleistung auf den Platz gelegt, die heute auch der Knackpunkt für unseren Erfolg war.“

TSV Havelse

Rehberg – Radowski, Holm (46. Gökdemir), Wenzel, Jaescke (68. Kyereh), Tuna, Hotes (46. Rizzo), Foelster, Plume, Bahn, Merkens

Cheftrainer: Christian Benbennek

FC St. Pauli U23

Rakocevic – Koglin, Schoppenhauer, Keller – Neudecker, Bräuning, Choi (87. Lee), Park – Litka (78. Sobotta), Conteh (68. Zehir) – Schneider

Cheftrainer: Ferydoon Zandi

Tore: 0:1 Litka (24.), 0:2 Schneider (30.), 0:3 Schneider (43.), 0:4 Litka (75.)

SR: Christian Scheper

Zuschauer: 378

(ms)

Foto: Gabriel Gabrielides