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"Wir können einige Sachen noch besser machen und das ist auch ein gutes Zeichen"

Unsere Kiezkicker haben ein tolles Fußballjahr 2021 hinter sich, als Spitzenreiter verabschiedeten sie sich vor knapp zwei Wochen in die Winterpause. Für Eric Smith, Anfang Januar 2021 ans Millerntor, war es ein Jahr voller Höhen und Tiefen. Wenn der Schwede auf dem Rasen stand, verhalf er mit starken Leistungen zu vielen Siegen. Getrübt wurde sein erstes Jahr am Millerntor aber von Verletzungen, dennoch überwog zum Jahresende ein positives Gefühl.

"Man muss immer bei sich selbst anfangen und das war nicht das Level, das ich von mir selbst erwarte" – nach der 0:3-Pleite im letzten Spiel des Jahres bei Holstein Kiel fand Eric Smith klare Worte und übte deutliche Selbstkritik. Den Jahresabschluss hatten sich Smith und Co. natürlich ganz anders vorgestellt und doch ließen sich die Boys in Brown das überaus erfolgreiche Jahr davon nicht kaputt machen. "Wir sind mit der Mannschaft auf dem richtigen Weg und ich freue mich, dass ich zum Ende des Jahres gut zurückgekommen bin und mich, abgesehen vom Spiel in Kiel, dem Level annähere, auf dem ich sein möchte", betonte Smith, dessen erstes Jahr am Millerntor von Höhen und Tiefen geprägt war.

Der Anfang Januar auf Leihbasis vom belgischen Erstligisten KAA Gent und zur neuen Saison fest verpflichtete Schwede blickte kurz vor der Winterpause mit gemischten Gefühlen auf die vergangenen zwölf Monate zurück. "Verletzungsbedingt habe ich leider einige Spiele verpasst, die Zeit war sicherlich nicht immer leicht für mich", so Smith, der aufgrund einer Wadenverletzung im Frühjahr und Problemen mit dem Sprunggelenk zum Ende der Vorsaison passen musste, aufgrund von Leistenproblem musste er in der laufenden Saison ebenfalls aussetzen. "So viele Verletzungen hintereinander hatte ich noch nicht. Ich hatte dieses Jahr einfach Pech", so Smith, der hinzufügte: "Man muss mental so stark wie möglich sein und versuchen, nach jeder Verletzung stärker zurückzukommen."

Aufgrund der Verletzungen kam der sympathische Schwede seit seinem Debüt beim 4:3-Erfolg in Heidenheim Ende Januar in nur 16 von 36 möglichen Pflichtspielen zum Einsatz. Wenn er nicht selbst auf dem Platz stehen konnte, verfolgte er die Partien vorm Fernseher. "Das war zwar hart für mich, es hat aber richtig viel Spaß gemacht, die Spiele zu verfolgen." Auch wenn Smith fit war und auf dem Rasen stand, lief es für die Braun-Weißen zumeist erfolgreich, wie seine persönliche Bilanz mit elf Siegen, zwei Remis und drei Niederlagen zeigt.

Vor der Abwehr sorgte der 24-Jährige in der Defensive für Stabilität, mit guter Übersicht und teils starken Zuspielen bereicherte er auch das Offensivspiel unserer Kiezkicker. Mit seinen Leistungen zeigte sich Smith generell ganz zufrieden, der Erfolg der Mannschaft stehe aber über allem und da konnte Smith erfreut feststellen: "Für uns als Team war es einfach ein überragendes Jahr. Wir waren im Flow und konnten uns und unser Spiel weiterentwickeln."

Eric Smith mit dem Ball am Fuß und den Blick nach vorne,

Rückschläge in Form von Niederlagen haben das Team nicht aus der Bahn geworfen, im Gegenteil, wie Smith am Beispiel der 0:4-Pleite in Darmstadt erklärte: "Es war ein guter Weckruf für uns. Das Spiel hat gezeigt, dass wir immer fokussiert sein müssen und in jedem Spiel 100 Prozent geben müssen, um erfolgreich zu sein. Die Liga ist einfach zu ausgeglichen." Die Kiezkicker ließen anschließend nicht nach, mit Smith in der Startelf besiegten sie den SV Sandhausen (3:1), den 1. FC Nürnberg (3:2) und auch den FC Schalke 04 (2:1) und sicherten sich so die Herbstmeisterschaft.

Trotz der abschließenden 0:3-Pleite in Kiel verabschiedeten sich unsere Boys in Brown als Spitzenreiter in die Winterpause. "Natürlich können wir mit einem sehr guten Gefühl in die Pause gehen", so Smith, der aber betonte: "Es ist aber erst etwas mehr als die Hälfte der Saison rum, erreicht haben wir noch nichts. Es ist aber überragend, dass wir uns so gut entwickelt haben und die guten Ergebnisse das Resultat davon sind. Wir können aber einige Sachen noch besser machen und das ist auch ein gutes Zeichen", betonte der Schwede, der angesichts des erfolgreichen Jahres hinzufügte: "Das positive Gefühl überwiegt und damit ist es deutlich einfacher zu arbeiten. Dann fällt einiges leichter, weil die Stimmung gut und das Selbstvertrauen groß ist."

Mit guter Laune und viel Selbstvertrauen werden die Kiezkicker am Sonnabend (1.1.) zum ersten Training nach dem Jahreswechsel an der Kollaustraße erscheinen, ehe das einwöchige Trainingslager im spanischen Benidorm folgt. Dann geht's im Drei-Tages-Rhythmus Schlag auf Schlag. Heimspiel gegen Erzgebirge Aue, Pokalspiel gegen Borussia Dortmund und Derby beim HSV. Als "knackigen Auftakt ins neue Jahr" bezeichnete Smith das Auftaktprogramm, in dem die Kiezkicker von zusätzlich anstrengenden Reisen verschont bleiben. "Allzu oft hast Du so einen Auftakt nicht. Wir freuen uns aber auf die Spiele und wollen natürlich einen guten Start hinlegen."

Mehr als die ersten drei Spiele nach dem Jahreswechsel hatte Smith kurz vor der Winterpause nicht im Kopf und so stellte er hinsichtlich möglicher persönlicher Ziele und Ziele mit der Mannschaft klar: "Die setze ich mir für das kommende Jahr oder für den restlichen Saisonverlauf nicht. Wir starten erst einmal mit den drei Spielen binnen sechs Tagen und denken weiter von Spiel zu Spiel. Wir werden nicht nachlassen, sondern werden versuchen, mit jedem Spiel noch besser zu werden."

 

(hb)

Fotos: Witters

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