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"Wir müssen das Gefühl mitnehmen, dass wir jeden Gegner besiegen können"

Für Winter-Neuzugang Eric Smith, der im April einen langfristigen Vertrag am Millerntor unterschrieben hat, verlief die Rückrunde der Saison 2020/21 mit Höhen und Tiefen. Verletzungsbedingt stand er in nur fünf Spielen auf dem Rasen, die wurden aber allesamt gewonnen. In der kommenden Saison will Smith verletzungsfrei bleiben und der Mannschaft helfen, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen. 

Etwas mehr als drei Wochen musste sich Eric Smith gedulden, ehe er erstmals im braun-weißen Trikot auflaufen sollte. Ende Januar war es dann so weit, beim turbulenten 4:3-Erfolg in Heidenheim feierte er sein Debüt für unseren FCSP. "Ich kam aus dem Urlaub und musste erst einmal richtig fit werden, um auch spielen zu können. Ich habe mich natürlich sehr gefreut, als ich in Heidenheim endlich auf dem Rasen stand", so der 1,92m große Mittelfeldspieler. Als spielstarker Abräumer vor der Abwehr trug der Schwede mit guten Leistungen auch zu den Siegen gegen den SV Sandhausen, 1. FC Nürnberg (jeweils 2:1) und SV Darmstadt 98 (3:2) bei. 

Ende Februar folgte eine Wadenverletzung, fast zwei Monate stand Smith in Liga zwei nicht auf dem Platz. Gerade weil es zuvor so gut lief, traf den Schweden die Verletzungspause sehr. "Es ist nie schön, verletzt zu sein. Es war hart für mich, auch weil ich das Derby verpasst habe", erklärte unsere Nummer 18 rückblickend. Smith schuftete in der Reha und kehrte im April zurück, allerdings nur kurz. Beim 2:1-Heimsieg gegen Fürth kam er zu einem 15-minütigem Kurzeinsatz, ehe Probleme mit dem rechten Sprunggelenk für ein vorzeitiges Saisonende sorgten. Smith hätte auf die Zähne beißen können, in Absprache mit dem Trainerteam folgte aber die Entscheidung, auch aufgrund des bereits gesicherten Klassenerhalts kein Risiko mehr einzugehen. "Das Saisonende hatte ich mir anders gewünscht. Es war schade, dass ich die letzten Spiele verpasst habe. Ich hätte gerne gespielt. Wir haben aber gemeinsam entschieden, dass es wichtiger ist, die Verletzung komplett auszukurieren."

Im ENDO Rehazentrum war der Mittelfeldspieler bereits zum Saisonende und auch in den Tagen nach dem letzten Spiel in Regensburg fleißig. "Ich habe viel für die Physis gemacht und konnte ohne Probleme laufen. Der Fuß hat gut reagiert", so Smith, der noch länger in Hamburg geblieben ist, um seine Reha fortzusetzen und die Verletzung vollständig auszukurieren. Schmerzfrei und so fit wie möglich will er in die neue Saison gehen. Auf die freut sich der Sechser bereits: "Es ist eine sehr interessante Liga mit vielen namhaften Vereinen. Wenn man sich die Vereine anschaut, könnte es auch eine erste Liga sein."

Smith will vom ersten Trainingstag an alles geben, um in der kommenden Spielzeit so oft wie möglich auf dem Platz zu stehen. Auch wenn es für ihn persönlich in der Rückrunde besser hätte laufen können, geht Smith mit einem richtig guten Gefühl ins nächste Jahr: "Was wir von Januar an gemacht haben, war schon verrückt. Wir haben richtig guten Fußball gespielt und viele Siege geholt. Als ich gekommen bin, hatten wir gerade mal acht Punkte. Wenn du unten drinstehst, dann kämpfst du und spielst vor allem lange Bälle. Das haben wir aber nicht gemacht. Wir haben trotz der schwierigen Situation mit viel Mut gespielt und unseren Fußball durchgezogen. Das ist für mich rückblickend das Wichtigste." Wenngleich wie beim 3:2-Heimsieg gegen Darmstadt mit Blick auf die letzte Szene auch ein bisschen Spielglück dabei war, betonte Smith: "Wir haben die Siege nicht glücklich geholt, sondern weil wir einfach richtig gut gespielt haben. Das ist eines der besten Gefühle, das man haben kann. Wir müssen das Gefühl mitnehmen, dass wir jeden Gegner besiegen können."

Richtig froh ist der zuvor von KAA Gent ausgeliehene Schwede, dass er Ende April einen langfristigen Vertrag am Millerntor unterschrieben hat. In den vergangenen vier Jahren hatte er für vier verschiedene Vereine gespielt und war nirgendwo so richtig angekommen. Der FC St. Pauli soll die neue Heimat von Smith werden: "In den letzten Jahren war ich mal sechs Monate hier, dann sechs Monate da. Da ist es schwierig, richtig anzukommen. Als ich zum FC St. Pauli gekommen bin, war mir von Anfang an klar, dass ich nicht sofort wieder gehen werde, sondern länger bleiben möchte, wenn sich die Möglichkeit ergibt. Ich bin umso glücklicher, dass es geklappt hat. Ich will nicht nur mein Spiel entwickeln, sondern möchte auch mithelfen, dass wir unser Spiel als Team weiterentwickeln. Darauf freue ich mich sehr."

 

(hb)

Fotos: FC St. Pauli / Witters

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