Faktenkarussell - 1. FC Heidenheim
Mittwoch, 23. November 2016, 14:04 Uhr
Am Sonnabend (23.11.) geht es zum Überraschungsteam der Liga. Nach 13. Spieltagen steht der 1. FC Heidenheim an Position vier in der Tabelle. Was passiert da gerade an der Brenz? Wir haben uns das Team von Frank Schmidt mal etwas genauer angeschaut.
Faire Heidenheimer
Dass es bei erfolgreichem Fußball nicht auf eine harte Gangart ankommt, beweisen die Heidenheimer Spiel für Spiel. Mit nur 17 gelben Verwarnungen und keinem Platzverweis steht die Schmidt-Elf auf dem ersten Platz der Fairness-Tabelle. Interessant dabei ist, dass sie beileibe nicht die wenigsten Fouls begangen haben. Mit 204 Vergehen stehen 42 mehr auf der Habenseite der Heidenheimer als z.B. beim 1. FC Union Berlin (162), der diese Kategorie anführt. Auch die Kiezkicker treten nicht wild um sich. Mit 29 Gelbe Karten steht die Elf von Ewald Lienen im Fairness-Ranking auf Platz sieben.
Klare Ausrichtung
Hinten kompakt stehen und dann blitzschnell umschalten. Der moderne Fußball hört sich so einfach an. Natürlich ist er das nicht. Dafür braucht es viel Übung und eine klare Ausrichtung. Diese hat Coach Schmidt seinen Heidenheimer Profis eingeimpft. Das zeigt sich auch in der Ballbesitzstatistik. Die Heidenheimer haben eine Ballbesitzquote von 45,81 Prozent und damit den drittwenigsten Ballbesitz in der Liga. Dass man mit so einer Quote ganz oben in der Liga landen kann, wird dann durch das Torverhältnis deutlich. 17 geschossenen Toren stehen lediglich 10 Gegentreffer gegenüber.
Das Prunkstück
Schaut man auf die drei Teams vor den Heidenheimern (Braunschweig, Stuttgart und Hannover), wird deutlich, dass diese Teams in der Offensive ihre Stärke haben. Anders ist es bei der Mannschaft von Frank Schmidt, die sich auf ihre starke Defensive verlassen kann. Nach 13 gespielten Partien musste Keeper Kevin Müller lediglich zehn Mal hinter sich greifen. Liga-Bestwert! Gerade in der heimischen Voith-Arena steht die Abwehr von Frank Schmidt sehr stabil. Das Ergebnis sind lediglich vier Gegentore.
Zum Schluss ein bisschen Romantik
Es gibt sie noch. Fußballer, die fast ihre ganze Karriere bei einem Verein bleiben. In guten wie in schlechten Zeiten. Klar, das ist jetzt etwas viel Romantik, aber wenn es dann der Fall ist, sollte das Kind auch beim Namen genannt werden. Marc Schnatterer steht für den 1. FC Heidenheim bereits seit der Saison 2008/09 auf dem Rasen. Damit ist der Linksaußen seit 3067 Tagen bei den Heidenheimern unter Vertrag. Von der Regionalliga Süd, über die dritte Liga hat es der 31-Jährige mit dem FCH bis in die Spitzengruppe der zweiten Liga geschafft. Chapeau!
(lf)
Foto: DFL