Faktenkarussell Hertha BSC
Sonntag, 23. Oktober 2016, 16:15 Uhr
Treu, treuer, Dárdai
Am 3. März 1997 gab Pál Dárdai sein Debüt für die Hertha, bis 2010 spielte er für die Profis. Als er 2012 seinen Rücktritt aus der zweiten Mannschaft der Berliner verkündete, bedeutete dies noch lange nicht das Ende dieser Beziehung. Denn in den Jahren, in denen Dárdai für die zweite Mannschaft spielte, machte er nebenbei seinen Trainerschein. Dies zahlte sich aus. Nach dem Ende seiner Profikarriere trainierte er zunächst in der Jugendabteilung der Herthaner und übernahm dann 2015 die erste Mannschaft. Aktuell befindet sich Dárdai in seinem 20. Jahr bei den Hauptstädtern.
Neue Saison, neuer Kapitän
Drei Jahre lang trug Fabian Lustenberger die Kapitänsbinde bei der Hertha. Im Sommer entschied sich Dárdai jedoch, einen Wechsel zu vollziehen und Vedad Ibisevic zum neuen Kapitän zu bestimmen. Es war keine Entscheidung gegen Lustenberger, sondern für Ibisevic, dessen Erfahrung, Willen und Motivationsfähigkeiten für Dárdai ausschlaggebend für die Entscheidung waren.
Frühes Europa-Aus
Nach der starken letzten Saison, in der die Berliner lange Zeit um die Champions League Plätze mitspielten, am Ende aber ‚nur’ auf Platz sieben landeten, konnten sie sich für die Play-Offs zur Europa League qualifizieren. Hier besiegten die Hauptstädter den zehnfachen dänischen Meister Bröndby IF Kopenhagen daheim mit 1:0. Weil das Rückspiel in Kopenhagen mit 1:3 verloren ging, erreichte die Dárdai-Elf nicht wie erhofft in die Gruppenphase. Der Ex-Schalker Teemu Pukki sorgte mit seinen drei Treffern für lange Gesichter auf Seiten der Berliner.
Starker Saisonstart
Von dem frühzeitigen Europa-Aus ließ sich die Hertha nicht aus der Bahn werfen – im Gegenteil: In der Liga läuft es für die Berliner wie in der Vorsaison richtig gut. Im Verfolgerduell gegen den 1. FC Köln setzten sich die Hauptstädter zuletzt mit 3:1 durch. Nach acht Spieltagen belegen die Hauptstädter hinter Meister Bayern München und Aufsteiger Leipzig einen starken dritten Platz, nur beim 0:3 gegen die Bayern verließ die Dárdai-Elf das Feld mit leeren Händen.
Qualität von der Bank
Pál Dárdai hat in dieser Saison ein besonders glückliches Händchen, was Einwechslungen betrifft. Bereits an fünf Toren waren seine Ergänzungsspieler beteiligt. Julian Schieber traf von der Bank kommend bereits zwei Mal, Alexander Esswein erzielte einen Treffer und legte einen weiteren vor, nachdem er eingewechselt wurde. Mitchell Weiser erzielte im DFB-Pokalspiel gegen Jahn Regensburg als Joker das wichtige 1:1.
Knappe Sache gegen Regensburg
Während sich unsere Kiezkicker in der ersten Runde souverän mit 3:0 beim VfB Lübeck durchsetzen konnten, musste die Hertha bei Drittligist Jahn Regensburg über 120 Minuten plus Elfmeterschießen gehen. Weiser konnte sieben Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit zum 1:1 ausgleichen, dabei blieb es auch nach der Verlängerung. Im Elfmeterschießen parierte Rune Jarstein dann den Strafstoß von Jahns Marcel Hofrath, anschließend verwandelte Salomon Kalou den entscheidenden Elfmeter.
(hb/yh)
Fotos: Witters