FC St. Pauli

"Von den Ergebnissen her lief es zuletzt nicht so, wie man sich das vorgestellt hat. Wir hatten in Magdeburg eigentlich schon die Ambitionen, eher oben mitzuspielen", zeigt Maximilian Franzke sich zunächst unzufrieden mit der bisherigen Punktausbeute seiner Mannschaft. Der 1. FC Magdeburg steht nach acht Spielen mit vier Punkten auf dem 20. Platz. "Ich persönlich fühle mich aber eigentlich gut und habe mich schnell in die Mannschaft integriert. Als Offensivspieler wird man immer auch an Toren und Vorlagen gemessen, da ist bei mir noch Luft nach oben. Generell ist es für meine Entwicklung ein perfekter Schritt, weil ich hier auf hohem Niveau Spielpraxis sammeln kann", blickt Maxi dennoch positiv auf seine Leihe und schaut motiviert in die Zukunft: "Ich versuche einfach, jede Minute auf dem Platz zu genießen und Gas zu geben."

Eine feste Position hat der Offensivspieler in der Taktik von Trainer Thomas Hoßmang bislang noch nicht gefunden, kann damit aber gut umgehen: "Ich habe jetzt in vier Spielen auf drei verschiedenen Positionen gespielt – zwar immer vorne drin, aber beispielsweise mal als Sturmspitze und mal auf der rechten Flügelposition. Ich glaube, dass ich so flexibel ganz gut ins Team reinpasse."

Natürlich verfolgt Maxi auch die Spiele der Boys in Brown und schaut interessiert zu, wie sich seine ehemaligen Kollegen entwickeln. "Ich habe zu vielen Spielern noch regelmäßig Kontakt, beispielsweise zu Finn Ole Becker oder Rodrigo Zalazar. Rodrigo ist von seiner Mentalität her sehr offen und hat bei mir in der Nähe gewohnt, sodass ich ihn fast jeden Tag mit zum Training genommen habe", erzählt der 21-Jährige. Auch mit den Ex-Kiezkickern Brian Koglin und Sirlord Conteh versteht sich unsere Leihgabe bestens: "Hier in Magdeburg bestand auch zu Brian und Sirlord von Anfang an eine kleine Connection. Mit den beiden hatte man natürlich direkt ein Gesprächsthema."

Maxi Franzke im Duell mit Furkan Zorba von Drittliga-Aufsteiger Türkgücü München.

Die Leihe von Yiyoung Park zum Drittliga-Aufsteiger Türkgücü München begann für den Südkoreaner hervorragend. Park erarbeitete sich einen Stammplatz und startete gut in die Saison. Doch dann wurde der 26-Jährige beim Auswärtsspiel bei Waldhof Mannheim (4:4) Opfer von Rassismus. Lieber Yiyoung, Du hast stets unsere volle Solidarität und Unterstützung. Wir stehen an Deiner Seite. Nach diesem Vorfall stand der Defensivallrounder zwei Mal nicht im Kader, ehe er gegen den VfB Lübeck (4:3) zumindest als Einwechselspieler über eine Halbzeit zum Einsatz kam.

In diesem Spiel traf Park auch gleich auf einen seiner alten Weggefährten. Ersin Zehir ist seit seiner Leihe zum VfB Lübeck Anfang Oktober Stammspieler in der Mannschaft von Rolf Martin Landerl. Der 22-Jährige stand seit seinem Wechsel immer in der Startelf, spielte drei Mal über die komplette Spielzeit. Lediglich mit der tabellarischen Situation muss der VfB aktuell noch hadern. Immerhin: Die Lübecker haben mit einem 2:0-Sieg am Freitagabend (30.10.) bei Viktoria Köln die Rote Laterne abgegeben. Beim ersten Dreier seit dem Aufstieg bereitete Ersin das zweite Tor mit einer Flanke vor. 

Eine richtig gute Zeit in allen Belangen erlebt Florian Carstens beim SV Wehen Wiesbaden. Zwar sah der Innenverteidiger beim 2:0-Sieg gegen Viktoria Köln die Rote Karte, dafür kehrte er nach zwei Spielen Sperre sofort zurück in die Innenverteidigung und absolvierte seitdem drei weitere Partien über 90 Minuten. Schöner Nebeneffekt: Mit nur vier Gegentoren stellt der Zweitliga-Absteiger als Tabellensiebter die beste Defensive der dritten Liga.

Einem wirklich anspruchsvollen Konkurrenzkampf muss sich Jakub Bednarczyk bei seiner Leihe zum polnischen Erstligisten Zagłębie Lubin stellen. In der PKO Ekstraklasa stehen Bednarczyk & Co., nachdem der Verein im Vorjahr Elfter wurde, vor Meister Legia Warschau und Pokalsieger Lech Posen, auf dem dritten Tabellenplatz. Kuba stand zwar jedes Mal im Kader, doch wartet nach seinem Joker-Einsatz am ersten Spieltag auf weitere Spielminuten.

(jh/ms)

Fotos: Sportfotos Magdeburg