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„Heute Abend geh' ich früh ins Bett“

Es war ein Tag, wie er hätte nicht besser laufen können. In seinem ersten Spiel am Millerntor von Beginn an traf Florian Carstens beim 2:0-Erfolg der Kiezkicker am Sonnabend (15.12.) zur 1:0-Führung. Logisch, dass er nach dem Spiel mehr als glücklich in der Mixed-Zone Rede und Antwort stand.

Als hätte er die vergangenen Jahre nichts anderes gemacht, als in der Innenverteidigung eines Zweitligisten zu spielen. Florian Carstens Startelf-Debüt am Millerntor machte Eindruck. Gerade die Besonnenheit und Zweikampfstärke des 20-jährigen Abwehrspielers imponierte sowohl Zuschauer als auch Mitspieler. Doch überrascht hatte die Leistung seine Mitspieler keineswegs. „Ich hatte ein gutes Gefühl bei Flo, weil er ein sehr unaufgeregter Spielertyp ist“, erklärte Jan-Philipp Kalla nach der Partie und fügte an: „Der ist die Ruhe selbst, da mussten wir nicht beruhigend auf ihn einwirken.“

Dass der junge Innenverteidiger, der seine sieben Kopfballduelle allesamt gewann, auch noch den 1:0-Führungstreffer markieren konnte, war natürlich das i-Tüpfelchen auf einen tollen Tag für Flo. „Ein Tor gemacht, hinten zu Null und als Team gut gespielt. Ich bin super glücklich“, gab er nach dem Abpfiff erleichtert zu Protokoll. Bei seinem ersten Tor für die Profis des FC St. Pauli hatte unsere Nummer 38 zugegebenermaßen leichtes Spiel. Nach Henk Veermans Kopfball an die Latte stand er goldrichtig und musste dann nur noch einnicken. „Ich bin einfach durchgelaufen und habe auf den Ball spekuliert. Das war dann nicht mehr so schwer“, kommentierte er seinen Treffer mit einem Grinsen im Gesicht.

Beim Thema Nervosität musste er seinem erfahrenen Teamkollegen jedoch widersprechen. „Ich hatte schon Gänsehaut und war aufgeregt, aber das Team hat mich heute super unterstützt und die ersten Bälle haben zum Glück auch funktioniert. Danach konnte ich mein Spiel spielen“, erklärte er glücklich. Mindestens genauso zufrieden wie das Nachwuchstalent zeigte sich sein Trainer. „Das war wieder eine gute Leistung von ihm, absolut konzentriert im Zweikampf. Abgesehen von ein, zwei Situationen mit dem Ball war das richtig klasse“, urteilte Cheftrainer Markus Kauczinski nach dem Spiel.

Groß feiern wird Flo Carstens den heutigen Tag jedoch nicht, denn für den 20-Jährigen war die Marschroute nach dem Heimsieg gegen die Kleeblätter klar: „Heute Abend geh ich früh ins Bett. Ich bin fertig.“

 

(lf)

Foto: Witters

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