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Gemeinsam für einen glaubwürdigeren Fußball und mehr Teilhabe

Das DFL-Präsidium hat am Mittwoch (21.2.) einstimmig beschlossen, den Prozess zum Abschluss einer Vermarktungspartnerschaft nicht weiterzuführen. Oke Göttlich, Mitglied des DFL-Präsidiums und Präsident des FC St. Pauli, unterstützt diesen Schritt und fordert mehr Dialog für gemeinsame Lösungen.

„Einerseits gibt es bei den Clubs eine große Mehrheit, die eine unternehmerische Notwendigkeit einer strategischen Partnerschaft sieht - auf der anderen Seite stehen massive Vorbehalte vieler Menschen - nicht nur von Ultra-Gruppierungen - gegen solche Modelle. Diese Skepsis müssen wir sehr ernstnehmen, denn Teilhabe ist die Basis von 50+1 – und auch Proteste gehören zu demokratischen Entscheidungen“, betont Göttlich. „Wir haben am Millerntor friedliche und kreative Meinungsäußerungen erlebt. Dies hat sehr geholfen, im Sinne der Glaubwürdigkeit des Volkssports Fußballs, auch innerhalb der DFL zu agieren. Wir sind dringend angehalten, mit diesem Schritt den viele Jahre verschütt gegangenen institutionalisierten Dialog mit den Fangruppen zu suchen und notwendigerweise miteinander über die finanzielle Zukunft der Clubs zu sprechen“, betont Göttlich.

Klar sei: „Der Prozess ist in dieser Form nicht mehr umzusetzen gewesen, auch weil der Spielbetrieb und damit der Fußball an sich zunehmend gefährdet wird.“ Außerdem drohe eine weitere Polarisierung, die einen konstruktiven Austausch langfristig blockieren könnte. „Wir müssen gemeinsam nach Lösungen suchen, statt gegeneinander zu arbeiten“, fordert Göttlich. „Es ist nicht die Zeit für einseitige Schuldzuweisungen oder Triumphgeheul, sondern für respektvollen Austausch – im gemeinsamen Interesse, auf Basis von 50+1 und weiteren satzungsrelevanten Regeln den Fußball in den nationalen Wettbewerben zu stärken. Dafür müssen sich alle bewegen, sonst kommen wir nicht voran – sondern stehen bald vor den Trümmern einer Idee von ausgeglichenerem Wettbewerb und sauberen Regulierungsprozessen.“

 

(pg)

Fotos: FC St. Pauli

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