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Hamburg bald Global Active City? FC St. Pauli Teil der Evaluierung

Hamburg will im Oktober die Zertifizierung als Global Active City ergattern. Im Rahmen der Evaluierung inspizierte eine vierköpfige Delegation der unabhängigen Schweizer Active Well-being Initiative zwei Tage lang die sportliche Infrastruktur der Hansestadt. Am Dienstag (11.9.) gastierte das Quartett deshalb am Millerntor, um den FC St. Pauli etwas näher kennenzulernen.

In Begleitung von Sportstaatsrat Christoph Holstein und Dr. Jonas Leder vom Landessportamt Hamburg wurde die internationale Delegation, bestehend aus Alister Dalrymple (Irland), Michael Gross (Schweiz), Ziad Kadhi (Tunesien) und Francisco Irarrazával (Argentinien) von Thomas Michael, dem Geschäftsleiter Amateursport, und Michael Thomsen, dem Leiter CSR empfangen.

Während ihrer gemeinsamen Präsentation betonten Michael und Thomsen die große Bedeutung und soziale Verantwortung des FC St. Pauli für den Stadtteil. Der Verein mit seinen über 20 Amateurabteilungen und seiner aktiven Fanszene ist eine Wertegemeinschaft, die mittlerweile auch eine große internationale Strahlkraft besitzt. Der Kampf gegen Homophobie und Rassismus ist für die über 25.000 Vereinsmitglieder genauso eine Selbstverständlichkeit wie der Einsatz für Inklusion und eine weltoffene und tolerante Gesellschaft.

Als Beispiel nannte Thomas Michael unter anderem den von der Marathon-Abteilung organisierten „Lauf gegen Rechts“ und fügte hinzu: „Eine Active City braucht aktive Menschen. In kaum einem anderen Club engagieren sich Fans und Mitglieder gemeinsam so aktiv für guten Sport und gemeinsame Werte, wie in unserem FC St. Pauli. Sie unterstützen unsere Profis ebenso, wie die Menschen in unserem Stadtteil. Ihnen allen wollen wir ein Angebot machen.“

Sportstaatsrat Christoph Holstein betonte ebenfalls, welche Bedeutung der FC St. Pauli für die Evaluierung und das Zertifizierungsverfahren zur Global Active City besitzt: „Viele Sportvereine machen mehr als nur ein reines Sportangebot. Der FC St. Pauli engagiert sich seit vielen Jahren sehr stark in seiner Nachbarschaft und übernimmt soziale Verantwortung für seinen Stadtteil. Ganz klar: Ein Verantwortung übernehmender, aktiver Verein ist ein wichtiger Beitrag zur Active City.“

Die Delegation um Alister Dalrymple verließ nach rund 90 Minuten Präsentation und Gespräch sichtlich beeindruckt das Millerntor. Bei dem Aufenthalt in Hamburg dokumentierte und bewertete das Quartett, wie nachhaltig das Senatsprogramm ActiveCity ist und wie es vor allem von den Bürgerinnen und Bürgern angenommen wird. Die vierköpfige Gruppe evaluierte die Stadt im Auftrag der Tafisa (Trim and Fitness International Sport for All Association), einem 1991 gegründeten Weltverband des Breitensports mit 152 Mitgliedsorganisationen in mehr als 100 Ländern.

In diesem Jahr will dieser Anfang Oktober in Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires während der Olympischen Jugendspiele (6. bis 18. Oktober) zum ersten Mal sechs Städten das Gütesiegel Global ActiveCity verleihen. Neben Hamburg bewerben sich Liverpool (England), Lillehammer (Norwegen), Richmond (USA), Ljubljana (Slowenien) und Buenos Aires um die Zertifizierung. Der Bericht der Active Well-being Initiative ist die Grundlage der Tafisa-Entscheidung. Und vielleicht hat der FC St. Pauli einen kleinen Teil dazu beigetragen.

 

(jk)

Fotos: FC St. Pauli

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