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Kljajić und Wernecke: „Ein Spiel für die Geschichtsbücher“

Am Freitagabend (8.9., 18:30 Uhr) ist es endlich soweit: Unsere 1. Frauen empfangen im Millerntor-Stadion den HSV in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Vor dem Derby sprechen Ilijana Kljajić und Francis Wernecke aus der Abteilungsleistung Fußball Frauen und Mädchen über die Bedeutung dieses Spiels und über die Entwicklung des Frauenfußballs auf St. Pauli.

Am Freitagabend wird am Millerntor das Spiel der 1. Frauen gegen den HSV stattfinden. Bereits jetzt sind mehr als 13.000 Karten verkauft. Was bedeutet dieses Spiel für Euch?

Unabhängig vom Endergebnis wird dieses Spiel ins Geschichtsbuch unserer Abteilung gehen. Das erste Mal spielt ein Team unserer Abteilung im Millerntor-Stadion. Aber auch für die Entwicklung und Sichtbarkeit für Frauen im Fußball kann dieses Pokalspiel ein wichtiger Schritt sein. Wir freuen uns, dass das Interesse so groß ist, und hoffen auf ein tolles Derby.

Wie waren die ersten Reaktionen nach der Auslosung?

Wir haben die Auslosung mit ein paar Spielerinnen zusammen im Clubheim geschaut und waren zuerst tatsächlich etwas sprachlos, als am Ende nur noch zwei Kugeln im Topf waren. Schließlich gab es die Begegnung in der Regionalliga in den letzten Jahren bereits fünfmal. Mit jedem Tag steigt die Aufregung und Vorfreude auf ein tolles Fußballfest.

Wie war die erste Runde an der Adolf-Jäger-Kampfbahn? Welchen Schwung können die 1. Frauen durch den Sieg mitnehmen?

Die erste Runde an der AJK war ein weiteres Highlight nach dem Pokalsieg im Hamburger Pokal. Unsere Fans haben wieder für eine tolle Atmosphäre gesorgt und auf dem Platz wurde so ziemlich alles geboten, was Pokal hergeben kann. Das Team hat trotz der Rückschläge nie aufgegeben und sich bis ins Elfmeterschießen gekämpft, was letztendlich zum Sieg geführt hat. Diese Mentalität und der Glaube an sich selbst werden sicherlich einen positiven Schwung mit sich bringen.

Die Abteilung steht nun vor großen Herausforderungen, was die Organisation des Spiels am Millerntor betrifft. Wie bekommt Ihr das hin und welche Dinge haben Euch vielleicht überrascht?

Die Auflagen für dieses besondere Spiel sind eine Herausforderung für uns als Abteilung und nur mit Unterstützung vom Hauptverein und vielen freiwilligen Helfer*innen zu bewältigen. Die breite Beteiligung verschiedener Akteure, die an der Organisation eines Spieltages beteiligt sind, ist neu für uns. Wir wachsen alle mit der Aufgabe und sind zuversichtlich, dass wir gemeinsam ein tolles Spiel bieten können.

Was sind aus Eurer Sicht die größten Herausforderungen und wichtigsten Aufgaben, die angegangen werden müssen, um die Abteilung nachhaltig wachsen zu lassen?

Das nachhaltige Wachstum einer Sportabteilung ist ein komplexer Prozess. Das Ganze steht und fällt aktuell mit der Verfügbarkeit von angemessenen Trainingsplätzen und ausreichend Trainingszeiten. Aber auch ein strukturiertes Konzept, in dem klare Ziele, langfristige Visionen und ein Fahrplan formuliert sind, wird uns dabei weiterhelfen, alle Ebenen von Nachwuchsförderung über Breitensport bis hin zum „Profisport“ nachhaltig aufzubauen. Wir sind jetzt knapp seit einem Jahr im Vorstand und gehen diese Themen, neben dem Tagesgeschäft, an.

Welche Konzepte gibt es in der Abteilung, um Fußball Frauen und Mädchen voranzubringen?

Seit diesem Jahr gibt es eine Arbeitsgruppe, die sich zum Ziel gemacht hat, ein Konzept zu entwickeln, welches die Abteilung nachhaltig weiterentwickeln soll.

Neben dem sportlichen Erfolg – was zeichnet Eure Abteilung noch aus?

Wir sind ein Verein mitten im Stadtteil St. Pauli. Auch wir vertreten die Werte, für die der FC St. Pauli steht und sind frei von bewusster diskriminierender Benachteiligung aufgrund von ethnischer und sozialer Herkunft, Aussehen, Religion oder sexueller Orientierung. Es ist jeder Frau und jedem Mädchen offen, beim FC St. Pauli Fußball zu spielen, unbeeinflusst vom fußballerischen Wissens- und Könnensstand der Interessentin.

 

(pg)

Fotos: FC St. Pauli

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