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Schneider: "Wenn ich meine Chance bekomme, will ich mich festbeißen"

Flutlicht, Millerntor, über 29.000 Zuschauer. In der 49. Minute wird Jan-Marc Schneider beim Heimspiel gegen den VfL Bochum im Dezember 2017 von Cenk Sahin bedient. Der Angreifer bleibt vor Felix Dornebusch cool und schiebt das Leder in die Maschen. Beim Jubeln bricht die völlige Ekstase über den Torschützen herein. Dieses Gefühl möchte der 24-Jährige noch möglichst oft erleben.

Für Schneider war der Treffer beim 2:1-Erfolg über den VfL Bochum sein zweites Tor im Profi-Fußball. "Das ist kaum zu beschreiben, was in einem vorgeht, wenn der Ball dann über die Linie geht", verrät der Torjäger. "Du guckst dich im Stadion um und alle Leute stehen – in dem Moment bekommst du das gar nicht richtig mit. Im Nachhinein ist das ein Gefühl, das man vermisst und wieder haben möchte." In der bisherigen Saison wartet Schneider noch auf seine Chance bei den Profis, um sich vor eigenem Publikum wieder in die Torschützenliste eintragen zu können.

Beim 2:1-Testspielsieg gegen den FSV Frankfurt am Donnerstagabend (6.9.) kam der Angreifer über 72 Minuten zum Einsatz. Im ersten Durchgang verpasste Schneider einen Torerfolg nur knapp. Nachdem er das Leder über FSV-Keeper Matay Birol gelupft hatte, landete das Spielgerät auf dem Tornetz. In den Wochen zuvor erzielte der 24-Jährige dafür wichtige Tore: Bei den beiden bislang einzigen Dreiern unserer U23 gegen Lupo Martini Wolfsburg und Hannover 96 II (beide 1:0) avancierte der Rechtsfuß jeweils zum Siegtorschützen.

"Die Einsätze bei der U23 sind immer wieder eine Chance, um Spielpraxis zu sammeln, und ich freue mich, wenn ich der Mannschaft mit Toren helfen kann", erklärt Schneider. "Natürlich würde ich aber lieber für die Profis treffen, weswegen ich bis dahin auch nicht ganz zufrieden sein kann." Das ist allerdings kein Grund zur Beunruhigung für Schneider. Denn zu Beginn der letztjährigen Spielzeit empfahl sich der Stürmer ebenfalls über seine Leistungen in der Regionalliga für das Profiteam. Am Ende standen 15 Zweitliga-Spiele und zwei Tore auf der Habenseite. "Das war meine erste richtige Profisaison, auf der ich gerne aufbauen möchte", sagt Schneider.

Dennoch ist die Aufgabe, sich Kader und Stammformation zu spielen, nicht einfacher geworden. Das Trainerteam um Chefcoach Markus Kauczinski setzt bislang auf ein System mit nur einer festen Sturmspitze. Deswegen konkurriert Schneider mit Neuzugang Henk Veerman, Dimitrios Diamantakos und Sami Allagui um einen Platz in der ersten Elf. "Ich kenne und mag diese Konkurrenzsituation", erklärt Schneider. "Alle geben Vollgas und das macht uns besser. Natürlich hoffe ich auf meine Chance und wenn ich die bekomme, will ich mich festbeißen." Und vielleicht muss er dann das Torgefühl am Millerntor nicht mehr lange vermissen. 

 

(ms)

Foto: Witters

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