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"Werde noch ein paar Tage brauchen"

Nach seinem letzten Spiel am Millerntor für den FC St. Pauli hatten die Kiezkicker um Jan-Philipp Kalla zwei Tage frei um durchzupusten. Bevor es für Schnecke und seine Kollegen wieder auf den Trainingsplatz ging, stellte er sich den Fragen der Hamburger Presse. Im ersten Teil des ausführlichen Talks sprach Schnecke über…

 

…die Zeit nach seinem letzten Spiel am Millerntor: „Ich habe die letzten beiden Tage versucht zu vermeiden, mein Handy in die Hand zu nehmen, um etwas Abstand zu gewinnen und das Geschehen für mich zu verarbeiten. Natürlich habe ich in privater Runde ein paar Gespräche über den Sonntagnachmittag geführt. Das Ganze komplett zu verarbeiten ist sehr schwierig, weil man ja auf 17 Jahre zurückblickt. Da werde ich noch ein paar mehr Tage brauchen.“

…die letzten Tage als Profi beim FC St. Pauli: „Ich bin bis zum letzten Abpfiff mit Herzblut und Ehrgeiz dabei, trotzdem hat man in den letzten Tagen beim Weg zum Training darüber nachgedacht, dass es diesen Arbeitsweg nun bald nicht mehr in dieser Form geben wird. Über die Jahre hat sich Einiges in meinem Spind angesammelt. Da habe ich bereits ein paar Dinge rausgeholt, werde aber noch mehr zum Auto schleppen müssen. Dort sind die zahlreichen Pokale, die der FC St. Pauli in den letzten Jahren gesammelt hat, zu finden (schmunzelt). Beispielsweise der 2. Platz beim Flensburg Förde Cup. Außerdem habe ich den letzten offiziellen Titel, den der FCSP geholt hat, bei mir stehen. Wir wurden 2011 als Hamburger Team des Jahres ausgezeichnet. Da muss ich mich mal mit dem Museum in Verbindung setzen.“

… seine Zukunft beim FC St. Pauli: „Es gibt Gespräch mit dem Verein. Mein Arbeitsvertrag läuft zum 30. Juni aus. Ich habe mir gewünscht, nicht gleich zum 1. Juli mit etwas Neuem anzufangen, um die Jahre als Fußballer abschließen zu können und etwas Zeit mit der Familie und für mich zu haben. Wir sind im Austausch, wie es weitergeht. Es wird aber darauf hinauslaufen, dass mein Arbeitsplatz hauptsächlich eher am Millerntor sein wird und nicht an der Kollaustraße.

…mögliche sportliche Aufgaben: „Ich spiele seit meinem dritten Lebensjahr Fußball. Viele Ärzte sagen ja auch, dass es nicht gesund wäre, seine sportliche Betätigung abrupt zu beenden. Doch muss man bei dem Gedanken, in der Hamburger Oberliga zu spielen, beachten, dass ich beim FC St. Pauli auch einige Stunden arbeiten werde. Darüber hinaus trainiere ich die 3. Frauen an der Feldstraße und würde mit den Partien am Wochenende, den Trainingseinheiten unter der Woche in einem Oberliga-Team und dann noch meiner regulären Arbeit auf sehr viele Stunden kommen. Darüber hinaus bin ich ja auch nicht alleine. Meine Partnerin arbeitet ja auch noch. Daher muss man das genau abwägen, aber Gedanken dazu macht man sich schon.“

ein Abschiedsspiel am Millerntor: „Der Verein hat mir früh signalisiert, dass man nicht möchte, dass ich vor 300 Leuten verabschiedet werde. Sondern großer Wert darauf gelegt wird, dass ich den Abschied bekomme, der mir nach 17 Jahren zusteht. Das wäre dann ein Abschiedsspiel, sobald es wieder möglich ist und die Stadien gefüllt werden können.“

 

(lf)

Fotos: Witters

 

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