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Janßen: "Wir wurden für unsere Arbeit belohnt"

Ein nervenaufreibendes Spiel mit braun-weißem Happy End. Da musste auch Cheftrainer Olaf Janßen erst einmal durchatmen. Nach der Partie beantwortete der Fußballlehrer in einer Presserunde die Fragen der Journalisten. Dabei analysierte der 50-Jährige die zurückliegenden 90 Minuten gegen den 1. FC Heidenheim, verriet die Planung für die Länderspielpause und zog ein erstes kleines Zwischenfazit.

Ecke, Flum-Tor, Abpfiff. Eine unglaubliche Stimmung im Millerntor-Stadion. Die Menge bejubelt den Last-Minute-Treffer von Johannes Flum und liegt sich in den Armen. In der 62. Minute hatte sich Cheftrainer Olaf Janßen entschieden, seinen Kapitän Bernd Nehrig vom Platz zu nehmen und den späteren Siegtorschützen einzuwechseln. „Flumi hat eindrucksvoll gezeigt, wozu er in der Lage ist“, freute sich der Coach. „Bei ihm kommen im Spiel immer noch ein paar Prozent auf seine Leistung oben drauf.“

Nach dem Seitenwechsel erzwangen die Boys in Brown den Siegtreffer förmlich, wobei die 29.546 Zuschauer am ausverkauften Millerntor ein wahres Eckenfestival bestaunten. Im ersten Durchgang hatten die Braun-Weißen hingegen noch Probleme gehabt, ihr Spiel zu entfalten und fanden erst durch eine Systemumstellung richtig in die Partie. „Für uns war in der zweiten Halbzeit die Lösung, weiterhin mit zwei Stürmern zu spielen, keine Option“, erklärte Janßen.

Nach der Pause ersetzte Mats Møller Dæhli als offensiver Mittelfeldspieler den zweiten Angreifer Sami Allagui. „Die Stürmer hatten in diesem Spiel keine Möglichkeit, um zu glänzen“, erläuterte der Fußballlehrer die Maßnahme, nach der die Kiezkicker in ihrem Offensivspiel wesentlich dynamischer und zielstrebiger agierten. Møller Dæhli brachte die gewünschte Ballsicherheit ins Spiel und die St. Paulianer strahlten mehr Torgefahr aus. „Am Ende wurden wir dann dafür belohnt, dass wir seit dem ersten Trainingstag extrem viel gemacht haben“, sagte Janßen.

Dennoch wissen die Boys in Brown natürlich auch, dass sie die Länderspielpause nutzen müssen. „Wir werden uns konditionell den letzten Schliff holen“, verriet der 50-Jährige. Am Dienstag bittet der Cheftrainer seine Schützlinge zur doppelten Einheit, bei der auch ein Laktattest durchgeführt wird. Außerdem möchte das Trainerteam weiter an der taktischen Flexibilität arbeiten, um Systemumstellungen wie etwa gegen Heidenheim möglich zu machen.

Schließlich zog Janßen nach den ersten vier Ligaspielen unmittelbar vor der Länderspielpause ein kleines Zwischenfazit. „Mit dem Saisonstart können wir zufrieden sein“, sagte Janßen. „Die bisherigen Spiele waren alle eng.“ Seine Mannschaft habe in der Vorbereitung hart gearbeitet, sei selbstkritisch und immer motiviert, sich zu verbessern. Auch nach jedem Erfolg müsse die konzentrierte Arbeit weiter vertieft werden, sagte Janßen: „In dieser Liga gibt es keinen Gegner, zu dem du mal eben fährst und einfach drei Punkte mitnimmst.“

 

(ms)

Foto: Witters

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