Flum nach einem Jahr beim FC St. Pauli: „Ich fühle mich sehr wohl und freue mich auf das zweite Jahr“
Sonnabend, 06. Januar 2018, 12:30 Uhr
Vor exakt einem Jahr entschied sich Johannes Flum, den Bundesligisten Eintracht Frankfurt zu verlassen und seine Fußballschuhe am Millerntor zu schnüren. Ereignisreiche 365 Tage liegen seit der Vertragsunterschrift am 6. Januar 2017 hinter dem 30-Jährigen und dem FC St. Pauli.
„So schnell ist die Zeit vorbeigegangen?“, antwortete Johannes Flum auf sein einjähriges Jubiläum beim FC St. Pauli angesprochen. „Ein ereignisreiches Jahr“ liegt hinter ihm und dem Verein, wie der Mittelfeldspieler erklärte. Die Kiezkicker damals Tabellenletzter, mit gerade einmal elf Zählern auf der Habenseite. „Es war ein Stück weit ein Abenteuer für mich. Ich wusste aber, worauf ich mich einlasse. Ich konnte die Tabelle ja lesen. Dass wir die schwierige Aufgabe dann so meistern, war nicht zu erwarten, aber umso erfreulicher“, stellte Flum rückblickend klar.
Ein Grund, dass es für ihn so gut und erfolgreich beim FC St. Pauli losgehen sollte, war der Wohlfühlfaktor. „Ich habe mich im Verein von Anfang wohlgefühlt, auch die Stadt Hamburg hat mir sofort gefallen. Auch das war wichtig, um gute Leistungen zu bringen“, so der Mittelfeldspieler, der in der Rückrunde der Vorsaison auf elf Spiele kam. In der Hinrunde der laufenden Saison kamen noch mal 16 Einsätze hinzu, zwei Treffer und zwei Vorlagen steuerte der 30-Jährige in der ersten Saisonhälfte bei. „Meine persönliche Statistik finde ich grundsätzlich weniger interessant. Was zählt, ist immer der Erfolg mit der Mannschaft“, betonte Teamplayer Flum mit Nachdruck.
In den vergangenen 365 Tagen hat sich der Mittelfeldspieler immer in den Dienst der Mannschaft gestellt und mit dem FCSP einige Höhepunkte erlebt. Neben der „tollen Rückrunde“ mit dem frühzeitigen Klassenerhalt und dem 1:0-Erfolg im Nordderby bei Holstein Kiel pickte der Mittelfeldspieler auch den Heimsieg gegen den 1. FC Heidenheim heraus. „Mein erstes Zweitligator für St. Pauli. Dann auch noch zuhause und in der letzten Minute – mehr ging nicht“, berichtete der 30-Jährige, dessen privates Highlight Ende November mit der Geburt von Töchterchen Pauline folgen sollte: „Ein ganz besonderer Moment für mich und meine Frau!“
Nachdem die erste Hälfte der laufenden Saison bei je sechs Siegen, Remis und Niederlagen durchwachsen verlief, arbeitet der Mittelfeldspieler im südspanischen Alhaurin el Grande mit den Teamkollegen intensiv daran, die Grundlagen für eine erfolgreiche Rückrunde zu legen: „Der Trainer ist mit seinem Team sehr akribisch bei der Arbeit. Mir macht es jeden Tag Spaß hier, mit der Mannschaft zu trainieren. Wir sind auf einem guten Weg, es herrscht eine klare Linie.“
Trotz der 1:3-Testspielniederlage gegen den VfL Wolfsburg am Vortag bewertete der 30-Jährige die Partie als positiv. „Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht und hatten einige gute Spielzüge dabei. Wenn Casteels nicht so gut gehalten hätte, wäre zur Pause mehr drin gewesen.“ Am Ende setzte sich der VfL auch dank seiner individuellen Klasse mit 3:1 durch. „Wir wissen, dass wir in allen Bereichen Verbesserungspotenzial haben. Bis zum Auftaktspiel bei Dynamo Dresden sind es jetzt noch fast drei Wochen. Bis dahin werden wir intensiv arbeiten“, so der 30-Jährige, der nach seinen ersten 365 Tagen am Millerntor abschließend hinzufügte: „Ich fühle mich sehr wohl und freue mich auf das zweite Jahr.“
(hb)
Fotos: Witters