"Da muss man sich ran kämpfen"
Freitag, 17. Januar 2020, 16:00 Uhr
Lange lief es in der Hinrunde nicht wie gewünscht für Johannes Flum. Nach längerer Pause im Sommer brauchte der 32-Jährige etwas, um wieder voll da zu sein. Wir sprachen mit dem Mittelfeldspieler über seinen persönlichen Zustand, das Winter-Trainingslager und den Umgang mit den Begleitumständen des Profi-Fußballs.
Mit einem Augenzwinkern konnte der drittälteste Spieler im Kader unserer Kiezkicker nach mehreren Trainingseinheiten und dem Testspiel gegen Wehen Wiesbaden bestätigen, dass mit ihm und seinem Fitnesszustand alles in bester Ordnung ist. Erfreulicherweise ist das nicht nur bei ihm der Fall, sondern bei allen mitgereisten Boys in Brown. "Es ist super, dass wir keine Verletze haben. So können wir als Gruppe an den vorgegebenen Inhalten arbeiten", freute sich der Mittelfeldspieler. Wo jedoch steht die Elf von Jos Luhukay knapp zwei Wochen nach Trainingsstart? Das sei schwer zu beurteilen, erklärte Flumi, um gleichzeitig ein Lob an die Mannschaft auszusprechen. "Es ist richtig Feuer im Training. Jeder will sich zeigen und beim Auftakt gegen Fürth dabei sein", so der 32-Jährige.
Bereits vor dem Trainingslager prophezeite Chefcoach Jos Luhukay, dass den Kiezkickern harte Einheiten ohne Ball weitestgehend erspart bleiben werden. Das konnte Johannes Flum nach ein paar Tagen in Spanien bestätigen. "Wir arbeiten vor allem an Spielzügen und an Lösungen im Offensiv- und Defensivbereich. Wir gehen den eingeschlagenen Weg weiter und haben es bisher auch mit vielen jungen Spielern durchgezogen. Das kann auch mal holprig sein, aber ich bin sehr zuversichtlich, dass wir mit dem Team noch viel Freude haben werden", ist sich der Mittelfeldstratege sicher.
Holprig war es in der vergangenen Hinrunde im Herbst, als die Ergebnisse ausblieben und die Kritik lauter wurde. Wie geht man als Profi damit um? "Ich lese die Berichterstattung und Meinungen. Am Ende ist jeder ja auch ein Stück weit eitel. Jedoch ist mir die Meinung meiner Mitspieler und Verantwortlichen viel wichtiger", erklärt Flumi. Auch in der Kabine wird über diese Dinge gesprochen. "Wir haben jeden Tag damit zu tun und tauschen uns über aktuelle Themen aus. Das gehört ein Stück weit dazu. Wir sind Leistungssportler und öffentliche Personen. Da ist es ein Teil davon", gibt er zu verstehen.
Auch Teil des Jobs sind Zwangspausen. Diese musste der 32-Jährige im Sommer einlegen, als ihm eine Metallscheibe aus dem Knie entfernt wurde. So dauerte es etwas länger, ehe er so richtig in der Saison angekommen war. "Da muss man sich dann ran kämpfen. Ich habe Vollgas gegeben, weil ich weiß, wie das Geschäft läuft. Man muss hartnäckig bleiben", erklärt er mit Blick auf die vergangene Hinrunde. Mit Blick auf die anstehendende Rückrunde sind ihm zwei Dinge besonders wichtig: "Für mich gilt jetzt, dass ich gesund bleibe. Über allem steht der mannschaftliche Erfolg. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen. Das ist ganz klar."
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Noch bis Montag (20.1.) läuft das Winter-Trainingslager unserer Kiezkicker im Süden Valencias. Heute Abend stehen sich Johannes Flum und Svend Brodersen in einem Quiz gegenüber. Wer weiß mehr über Spanien? Seid ab 20:15 Uhr live auf facebook oder bei Instagram dabei!
Schredder und Flumi wollen es wissen!
— FC St. Pauli (@fcstpauli) January 17, 2020
Die beiden duellieren sich heute Abend beim „Expertenquiz Spanien“. ❓
Schaltet ein und ratet mit. Wir übertragen live auf Facebook und Instagram. Los geht‘s gegen 20:15 Uhr. 📺#fcspinSpanien | #fcsp pic.twitter.com/M8eIoEE7F0
(lf)
Fotos: Witters