"Ich möchte mich mit dem Mannschaftsgefühl identifizieren"
Mittwoch, 21. Juni 2017, 09:00 Uhr
Er ist angekommen am Trainingszentrum an der Kollaustraße. Luca-Milan Zander ist der dritte Neuzugang in der Sommertransferperiode des FC St. Pauli. An seinem ersten Tag mit dem Team von Cheftrainer Olaf Janßen stellte sich der 21-Jährige gleich den Fragen der Journalisten. Der gebürtige Weyher sprach über seine Entwicklung als Fußballer und die neue Aufgabe am Millentor.
Das Licht der Welt erblickte Luca-Milan Zander in Weyhe, wo er die ersten Schritte als junger talentierter Kicker machte. Schon schnell hatte aber auch der benachbarte Klub vom SV Werder Bremen sein Auge auf den Rechtsfuß geworfen. Mit elf Jahren wechselte Zander Bundesligisten an der Weser und durchlief dort das Nachwuchsleistungszentrum. Schließlich sammelte er in der 3. Liga, wo er unter Alexander Nouri debütierte, weitere Erfahrungen. Unter Trainer Robin Dutt feierte er kurz darauf sein Bundesliga-Debüt. Bei den Grün-Weißen absolvierte der gelernte Rechtsverteidiger in der vergangenen Spielzeit 31 Drittligaspiele und trug dreimal die Kapitänsbinde.
„Vor ein paar Wochen habe ich mit Werder gesprochen und wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass die Spielpraxis mir guttut“, erklärte der Neu-Kiezkicker. Den Sprung in den Profikader schaffte Zander in seinen ersten Profijahren immer wieder, doch hatte er es bei der großen Konkurrenz in Bremen denkbar schwer, sich einen Stammplatz zu erspielen. „Ich möchte den Weg weitergehen und mich weiterentwickeln“, betonte der 21-Jährige. „St. Pauli ist der nächste Schritt für mich.“
Der FC St. Pauli darf sich wiederum auf einen sehr variablen Spielertypen freuen, der im System von SVW-U23-Cheftrainer Florian Kohfeldt sowohl in einer Dreier- als auch Viererkette nicht nur defensiv gebunden war, sondern auch den Weg nach vorne suchen durfte. Welche Aufgabe Zander in der Janßen-Formation erwarten werden, lässt der Jungspund also auf sich zukommen. „Wenn die Absicherung passt, mache ich auch gerne Wege nach vorne und bringe mich ins Kombinationsspiel ein“, verriet er. „Allerdings sichere ich andersrum genauso den Rücken von den Teamkollegen ab.“
Die Spiele der neuen Mitspieler hat Zander immer wieder über das Fernsehen verfolgt – immerhin trennen Bremen und Hamburg nicht viele Kilometer. Mit Clemens Schoppenhauer spielte der Außenverteidiger schon für kurze Zeit bei Bremen zusammen und auch Ex-Kiezkicker Florian Bruns berichtete ihm nur Positives vom Verein und von der Stadt. „Nun hoffe ich natürlich, mich auch durchzusetzen und auf möglichst viele Einsätze zu kommen“, sagte Zander. Immerhin wird er für zwei Jahre am Millerntor bleiben, um „sich mehr mit dem Projekt und dem Mannschaftsgefühl identifizieren zu können“.
Was Luca Zander sonst noch zu sagen hatte, seht Ihr im Video bei fcstpauli.tv.
(ms)
Foto: Witters