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Kauczinski: "Alle kämpfen, alle arbeiten."

Am Sonnabend (11.8.), einen Tag nach dem geglückten Heimauftakt gegen den SV Darmstadt 98, war Cheftrainer Markus Kauczinski voll des Lobes für den Einsatzwillen und die Mentalität seiner Mannschaft. Im Gespräch mit Hamburger Pressevertretern sprach er über die Gründe für den überzeugenden 2:0-Sieg.

Zunächst hatte der Coach einige kleinere Blessuren zu vermelden, weil nicht alle Spieler die Partie gegen Darmstadt komplett unbeschadet überstanden hatten. Bei Christopher Avevor (Schlag auf die Wade), Mats Møller Dæhli (Adduktorenprobleme) und Marvin Knoll (Schlag aufs Sprunggelenk) zeigte sich Kauczinski aber jeweils optimistisch, dass sie nicht lange aussetzen müssen. "Wir gehen davon aus, dass wir das alle heil überstanden haben."

Dass der FC St. Pauli durch den Erfolg zumindest vorrübergehend vom Platz an der Sonne auf die Tabelle schaut, wollte der Cheftrainer nicht überbewertet wissen: "Der Moment ist schön, aber letztlich ist das ein Muster ohne Wert. Am zweiten Spieltag ist es egal, ob man Zehnter oder Erster ist. Wir können uns aber über die Leistung freuen, über das, was die Mannschaft gezeigt und umgesetzt hat. Das ist viel wichtiger." Es sei schön zu sehen, dass sich die harte Arbeit der Vorwochen auszahlt. Zudem hatte der 48-Jährige bei seinem Team eine Steigerung gegenüber dem Saisonauftakt in Magdeburg ausgemacht: "Mir hatten mehr Phasen, in denen wir gefährlich waren, auch in der ersten Halbzeit, als noch zwei, drei unglückliche Ballverluste dabei waren. Insgesamt war es homogener."

Ein wichtiger Faktor dafür ist der aktuelle körperliche Zustand der Mannschaft. "Wir sind fit, das hat man in beiden Spielen gesehen", so Kauczinski. Auch die individuelle Trainingssteuerung trage dazu bei: "Wir können beobachten, wann wir einen Spieler auch mal rausnehmen sollten, wann wir belasten oder eben nicht belasten sollten." Zudem ziehe auch das Team gut mit: "Wir haben das Gefühl, dass die Mannschaft das auch annimmt und gerne macht. Wenn man dann sieht, dass es sich lohnt, ist es natürlich doppelt positiv." Ein großes Lob des Fußballlehrers gab es auch für die Einstellung auf dem Platz: "Man kann immer viel erzählen, aber wir haben Jungs, die wirklich wollen und Bock haben, etwas zu erreichen." Dabei wollte Kauczinski auch ausdrücklich keinen Akteur herausheben: "Alle kämpfen, alle arbeiten." Mit dieser Mentalität würden sich die Spieler auch auf dem Platz gegenseitig motivieren und antreiben.

Die Entscheidung, Neuzugang Henk Veerman einen Tag nach seiner Verpflichtung mit in den Kader zu nehmen, erklärte Kauczinski so: "Er konnte ja noch nicht viel im Training zeigen. Das war aber auch kein Geschenk an ihn. Ich hatte das Gefühl, dass es im Spiel Momente geben könnte, wo ich so einen Spielertyp gerne auf der Bank haben würde." Nicht nur in Bezug auf die Auswahl im Sturm kann sich der Trainer momentan nicht über zu wenig Konkurrenzkampf im Kader beschweren. Auf nahezu allen Positionen stehen Alternativen parat. "Es ist ein enger Kampf. Mal hat der eine die Nase vorn, aber das kann in der nächsten Woche schon wieder anders aussehen. Es ist natürlich hilfreich, damit auch verschiedene taktische Möglichkeiten zu haben."

Nach der kurzen Woche zwischen den beiden Auftaktpartien hat sich die Mannschaft den freien Sonntag redlich verdient. Am Montag starten die Kiezkicker dann in die Vorbereitung auf das Pokalspiel gegen Wehen Wiesbaden.

 

(hbü)

Foto: Witters

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