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„Harte Arbeit hat uns dahin geführt“

Am Tag nach dem 2:1-Auswärtssieg bei Arminia Bielefeld stellte sich Markus Kauczinski wie gewohnt den Fragen der Hamburger Pressevertreter. Dabei ging’s auch um die bis zum Abend bestehende Tabellenführung, über die sich unser Cheftrainer natürlich freut, dabei jedoch klarstellte, dass diese nur eine Momentaufnahme sei, wenn auch eine erfreuliche.

Zunächst einmal blickte Markus Kauczinski auf die personelle Situation und da konnte er erfreut feststellen, dass keiner seiner Schützlinge eine Verletzung davongetragen hatte. Lediglich Johannes Flum habe leicht Knieprobleme, konnte das Auslaufen aber mitmachen. Ob und wann der erkrankte Philipp Ziereis zurückkehren kann, sei laut Kauczsinki noch offen. „Er war heute beim Arzt. Es wird sich zeigen, wie lange es noch dauert“, so der 48-Jährige, der guter Dinge ist, dass Christopher Buchtmann bald schon zurückkehrt: „Er konnte heute große Teile schmerzfrei mitmachen. Wenn Buchti die kommenden Tage gut übersteht und Leistung bringt, bin ich optimistisch, dass er wieder dabei sein wird.“

Unser Cheftrainer widmete sich anschließend dem Spiel seiner Mannschaft auf der Bielefelder Alm. Vor allem mit der Leistung in den ersten 45 Minuten konnte er nicht zufrieden sein, so fiel seine Halbzeitansprache etwas deutlicher aus. „So schlimm war es aber nicht. Es ist eine Sache der Relation, weil ich sonst vielleicht ruhiger bin“, erklärte Kauczinski, der hinzufügte: „Wir wussten, wie die Bielefelder in ihrer Situation vor heimischem Publikum auftreten werden. Wir sind zwar gut reingekommen, haben dann aber nicht mehr stattgefunden. So habe ich meiner Meinung Ausdruck verliehen.“

Seine Worte fruchteten und so sorgte eine Leistungssteigerung nach dem Seitenwechsel dann für den Auswärtssieg, der die Kiezkicker für etwas mehr als 24 Stunden an die Tabellenspitze beförderte. Was sagt es über seine Mannschaft aus, mit einer lediglich um nur ein Tor positive Tordifferenz ganz oben zu stehen, wurde Kauczinski gefragt. Dieser hatte mit einem Lächeln auf den Lippen die passende Antwort parat: „Es bedeutet, dass wir im Moment mehr Tore schießen, als wir reinkriegen. Und das ist schon mal gut. Das Torverhältnis haben wir uns durch die Spiele zwischendurch kaputtgemacht. Mit dem KSC bin ich mal Dritter geworden, da hatten wir ein Torverhältnis von plus 4. Die Tordifferenz muss am Ende nicht immer entscheidend sein, sondern die Punkte und die haben wir mitgenommen. Wir stehen da oben und genießen das auch.“

Unser Cheftrainer führte hinsichtlich der Tabellenführung weiter aus: „Ich versuche das zu wecken, dass es da oben schön ist, dass das Spaß macht. Man darf sich nicht vernebeln lassen, es ist nur eine Momentaufnahme. Nach einem Spieltag kannst Du auch wieder Vierter oder Fünfter sein. Trotzdem ist es schön und wir nehmen das mit. Wir nehmen alles mit, was geht. Alle drei Punkte und jede Position, auch wenn sie nur einen Spieltag andauert.“

Auch wenn unser Cheftrainer in einigen Punkten Verbesserungsbedarf (u.a. bei der Kompaktheit oder beim Nachschieben) sieht, stellte er nach der vorangegangenen 0:1-Heimniederlage gegen Holstein Kiel erfreut fest: „Ein Spiel zu verlieren, ist normal. Zu merken, dass man aber nicht unbedingt auch zwei Spiele in Folge verlieren muss, ist wichtig. Dass man das eine abhaken und wiederkommen kann und nicht in ein Loch fallen muss – das ist wichtig für den Fortlauf der Saison. Dass man sich daran erinnern kann, mal einen auf den Deckel zu bekommen, dann aber den Mund abputzt und weitermacht.“

So erfolgreich darf es in den kommenden Wochen und Monaten natürlich gerne weitergehen. Zur aktuellen Euphorie im Umfeld stellte Kauczinski klar: „Man braucht nicht ausflippen, weil jeder weiß, wie eng es zugeht. Man muss es aber auch nicht runterspielen, sondern kann den Moment genießen. Den haben wir nicht geschenkt bekommen. Harte Arbeit hat uns dahin geführt und harte Arbeit hat dafür gesorgt, dass wir uns da oben festbeißen.“

 

(hb)

Fotos: Witters

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