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Mitgliederversammlung entlastet Präsidium und Amateurvorstand

Während der Amateurvorstand, die AFM-Abteilungsleitung und der Ehrenrat bei der digitalen Mitgliederversammlung auf ihre Bericht verzichteten, berichtete neben Oke Göttlich (für das Präsidium) und Sandra Schwedler (für den Aufsichtsrat) auch Kassenprüfer Michael Wolff. Weiter entlasteten die über 600 teilnehmenden Mitglieder das Präsidium und den Amateurvorstand für den Zeitraum vom 1. Juli 2019 bis 30. Juni 2020. Zudem gedachten alle Mitglieder den verstorbenen St. Paulierinnen und St. Paulianern mit einer Schweigeminute.

Entlastung des Präsidiums und Amateurvorstandes

Wie bei jeder Mitgliederversammlung (MV) bestimmte Präsident Oke Göttlich zunächst den Versammlungsleiter, diesen Part übernahm zum zehnten Mal in Folge Dr. Kristian Heiser. Nach einer zuvor erfolgten erfolgreichen Probe-Abstimmung stimmten die zu Beginn gezählten 641 Mitglieder wenig später für die Verabschiedung des Protokolls der ordentlichen MV aus dem Vorjahr - bei nur einer Nein-Stimme. In zwei weiteren Abstimmungen ging es im weiteren Verlauf der MV um die Entlastungen des Präsidiums und des Amateurvorstandes für den für Zeitraum vom 1.7.2019 bis 30.6.2020. Beide Gremien wurden von den teilnehmenden Mitgliedern für den genannten Zeitraum mit deutlicher Mehrheit bei nur wenigen Gegenstimmen entlastet.

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Bericht der Kassenprüfer

"Trotz aller widrigen Umstände konnten wir, Armin Koch und ich, die Bücher prüfen und die Belege anschauen", freute sich Kassenprüfer Michael Wolff zunächst und dankte dabei den Mitarbeiter*innen der Geschäftsstelle, die es trotz Kurarbeit und Home-Office ermöglicht hatten, die Prüfung durchzuführen, und bei allen Kassenführern in den Sporttreibenden Abteilungen. Sie haben es trotz der 'Umstände geschafft, ihre Kassen sauber zu führen und alle Belege abzugeben", so Wolff. Bei der Kassenprüfung mussten die Kassenprüfer feststellen, dass "Corona einen nicht unerheblichen Einfluss" hatte, so sind die "Ordner um einiges dünner und leichter" gewesen als noch in den Vorjahren.

"Wir wären keine guten Kassenprüfer, wenn wir nicht hin und wieder auf Dinge hinweisen würden. Es gibt aber nichts Schlimmes zu berichten, weshalb wir dem Aufsichtsrat auch empfehlen, das Präsidium zu entlasten", so Wolff, der aber hinzufügte: "Auch dieses Jahr können wir es uns nicht verkneifen, zu mahnen und zu warnen. Diese Corona-Pandemie hat jedem gezeigt, dass das System Profifußball eine Art Schneeball-System ist. Wenn auf der einen Seite nicht genug Geld reingesteckt wird, dann platzt das System. In dem Fall würde auch der FC St. Pauli platzen."

Kurzfristig habe der Verein das Szenario überstanden, "mit Glück, mit besonnenem Handeln und dank zunehmender Professionalisierung in unserer Verwaltung. Ausgelöst durch eine sehr hohe Lernkurve durch Krisen in der Vergangenheit", lobte Wolff, der Präsidium und Aufsichtsrat dringend darum bat, sich eine Lösung und Strategie zu überlegen, wie man das Risiko vom Verein fern halten kann. 

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Totengedenken

Während der digitalen Mitgliederversammlung gedachten die Mitglieder den verstorbenen St. Paulianerinnen und St. Paulianern mit einer Schweigeminute. So verstarb Lotti Drabner Anfang April, sie war 1943 an der Neugründung der Handballabteilung beteiligt und mit 77 Mitgliedsjahren das langjährigste Mitglied im FC St. Pauli. Lotti war Ehrenmitglied und erhielt 2018 die diamantene Ehrennadel. Abschied nehmen musste der Verein im Oktober auch von Peter Dwars, er verstarb 78-jährig und war viele Jahre als Jugendwart der Bowling-Abteilung tätig. Viele seine Schützlinge konnten Deutsche Meistertitel bejubeln. Auch Udo Gronau verstarb in diesem Jahr 84-jährig. Der Vater unseres langjährigen Ligaspielers Jürgen Gronau war Träger der Goldenen Ehrennadel und Mitglied im Alten Stamm.

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Anträge

Bei der digitalen Mitgliederversammlung konnten die Mitglieder Dringlichkeitsanträge einreichen. So wurde ein Antrag gestellt, zwei Dauerkarten herauszugeben - eine ohne und eine mit Anbindung an den HVV. Die Mitglieder stimmten nach kurzer Diskussion mit deutlicher Mehrheit gegen die Dringlichkeit dieses Antrages ab.

Der nächste Dringlichkeitsantrag eines weiteren Mitglieds sah vor, dass sowohl Oke Göttlich als auch Andreas Bornemann ihre Ämter aufgrund sportlicher Erfolglosigkeit niederlegen sollten. Auch hier stimmten die Mitglieder mit deutlicher Mehrheit gegen die Dringlichkeit des Antrags ab.

Ein weiteres Mitglied beantragte zudem, dass die Mitgliederversammlung als Hybrid-Veranstaltung durchgeführt wird, damit mehr Mitgliedern die Teilhabe an einer MV ermöglicht wird. Nach kurzer Diskussion wurde der Antrag zurückgezogen.

 

(ch/hb)

Fotos: Witters

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