FC St. Pauli

Für die erste Runde im DFB-Pokal nahm FCSP-Cheftrainer Fabian Hürzeler gleich vier Veränderungen im Vergleich zum 0:0 gegen Fortuna Düsseldorf in der Startelf vor. Auf der Torhüter-Position durfte Sascha Burchert sein Pflichtspieldebüt von Beginn an geben - auch die Neuzugänge Philipp Treu auf der linken Außenbahn und Flügelangreifer Danel Sinani starteten erstmals im braun-weißen Trikot. Andreas Albers stand wieder in der Anfangself, nachdem er beim Heimspielauftakt gegen Düsseldorf noch von der Bank kam. Der unter der Woche als Leihspieler verpflichtete Scott Banks stand zudem erstmals im Kader der Kiezkicker.

In der Anfangsphase versuchte die Hürzeler-Elf, die tiefstehende Delmenhorster Abwehrkette immer wieder mit cleveren Verlagerungen auseinanderzuziehen oder Andreas Albers als Zielspieler zu finden. Den ersten gefährlichen Schuss auf das Gehäuse gaben aber die Gastgeber nach einer Viertelstunde durch Florian Stütz ab, der aus gut 23 Metern zentraler Position einfach mal abzog und Burchert im FCSP-Kasten sich ganz lang machen musste, um das Leder zur Ecke abzuwehren. Nach 17 Zeigerumdrehungen wiederum prüfte Jackson Irvine erstmals Atlas-Keeper Damian Schobert, der den Kopfball unseres Kapitäns aus kurzer Distanz mit einer blitzschnellen Reaktion abwehrte, fast das 1:0 für Kiezkicker.

In der 24. Minute war Schobert dann aber machtlos, weil der direkte Freistoß aus ca. 20 Metern zentraler Position von Eric Smith zu platziert geschossen war. Wie schon im Testspiel gegen Hapoel Tel Aviv zirkelte unser Schwede das Leder mustergültig in die Maschen - das 1:0 für unsere Boys in Brown, die für das Match beim SVA im petrolfarbenen Pokaltrikot aufliefen. Nur zwei Zeigerumdrehungen nach dem Führungstreffer hatte Irvine das zweite Tor auf dem Fuß, scheiterte aber am Atlas-Schlussmann. Fünf Minuten vor der Pause verzeichneten die Gastgeber noch einen Abschluss. Der Schuss von Osman Mansaray nach einem schnell vorgetragenen Konter war aber kein Problem für Burchert. In der Nachspielzeit zog Marcel Hartel im Strafraum noch einmal ab, die Kugel ging knapp am linken Torpfosten vorbei, sodass es mit der 1:0-Führung in die Kabine ging.

Eric Smith (rechts) trifft zur 1:0-Pausenführung via direktem Freistoß

Beide Teams blieben nach dem Seitenwechsel unverändert. Den ersten Hochkaräter der zweiten 45 Minuten hatten die Delmenhorster zwei Minuten nach Wiederanpfiff. Abermals prüfte Osman Mansaray FCSP-Schlussmann Burchert, der SVA-Angreifer wurde nach einer FCSP-Ecke lang angespielt und war auf und davon. Doch "Beucke" machte sich ganz groß im Eins-gegen-Eins, verkürzte so geschickt den Winkel und entschärfte den Versuch mit seiner ganzen Routine. Auf der Gegenseite hatte Marcel Hartel den zweiten Treffer der Kiezkicker auf dem Fuß. Nach feinem Steckpass von Danel Sinani war unsere Nummer zehn frei vor Schobert, setzte den gefühlvollen Heber aber nicht nur über den Delmenhorster Keeper sondern auch über den Kasten (57.). Nur zwei Minuten später klingelte es aber dann doch im SVA-Gehäuse, als Andreas Albers Torhüter Schobert anlief und so sehr bedrängte, dass dieser den Ball gegen seinen eigenen Abwehrspieler Yunus Sari schoss und vom Bein des Verteidigers hoppelte das Leder unglücklich ins eigene Tor. 

Nach 68 Zeigerumdrehungen machte Elias Saad mit einem glanzvollen Sololauf dann alles klar. Der gebürtige Hamburger ließ bei seinem Dribbling in den Delmenhorster Strafraum gleich zwei Atlas-Spieler aussteigen und vollendete gekonnt zum 3:0. Direkt im Anschluss ging es dann Schlag auf Schlag. Erst dezimierten sich die Gastgeber durch ein Foulspiel des bereits Gelbverwarnten Yunus Sari selbst, der Marcel Hartel im Strafraum zu Fall brachte und Gelb-Rot sah. Den fälligen Strafstoß verwandelte "Cello" sicher zum 4:0 (71.). Im weiteren Verlauf des zweiten Durchgangs wechselte Hürzeler durch. So feierte Abwehrspieler David Nemeth sein Comeback nach seiner langen Verletzung und kam zu seinem Saisondebüt. Auszeichnen konnte sich im Anschluss aber erneut Burchert im Kasten der Kiezkicker, als Leonit Basha durch war und alleine auf den Torhüter zulief, doch am guten FCSP-Schlussmann scheiterte (77.).

Besser machten es an diesem Nachmittag die Braun-Weißen. Afolayan stellte mit seinem Treffer, nachdem zuvor Johannes Eggestein an Schobert scheiterte, per Nachschuss auf 5:0 (88.). Die spielbestimmenden Kiezkicker ließen auch in der Schlussphase weiterhin Ball und Gegner laufen, kamen vereinzelt noch zu einigen Halbchancen - am Ende blieb es beim 5:0-Erfolg. Damit löste die Hürzeler-Elf das Ticket für die zweite Pokalrunde.

SV Atlas Delmenhorst

Schobert - Fenski, Cissé, Sari, Eggert (72. Uschpol) - Stütz, Eggersglüß (65. Ngongfor) - Touray, Azadzoy (C) (65. Trebin), Mansaray (73. Basha) - Gysbers (65. Dähnenkamp)

Cheftrainer: Dominik Schmidt

FC St. Pauli

Burchert – Wahl, Smith (72. Nemeth), Mets (63. Dzwigala) – Saliakas, Irvine (C) (72. Metcalfe), Hartel, Treu – Saad, Albers (72. Eggestein), Sinani (63. Afolayan)

Cheftrainer: Fabian Hürzeler

Tore: 0:1 Smith (24.), 0:2 Sari (59./ET), 0:3 Saad (68.), 0:4 Hartel (71./FE), 0:5 Afolayan (88.)

Gelbe Karten: Sari, Adzadzoy / -

Gelb-Rote Karte: Sari

Schiedsrichter: Patrick Schwengers (Limburg)

Fans: 4.999

(ch)

Fotos: FC St. Pauli