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1:3 gegen die "Rothosen": U23 hat das Nachsehen im kleinen Derby

Unsere U23 hat am Dienstagabend (4.4.) im „kleinen Derby“ gegen den Stadtrivalen aus dem Volkspark keine Zähler erbeutet. Die Kiezkicker fanden zwar gut in die Begegnung, mussten sich vor 311 Zuschauern an der Hoheluft aber mit 1:3 (0:1) geschlagen geben. Nach dem 0:1-Rückstand durch Dren Feka (25.) übernahmen die Rothosen die Kontrolle über das Geschehen (12.). Nach dem Seitenwechsel glich Richard Neudecker aus (46.), doch in der Schlussphase machten die Gäste mächtig Druck und entschieden die Partie durch die Tore von Tim Toerles Knoell (67.) und Christian Stark für sich (82.).

Im Vergleich zur 0:3-Niederlage am Sonnabend gegen den SV Eichede stellte das Trainerteam um Joachim Philipkowski auf drei Positionen um. Für Nico Empen, Marcell Sobotta und Ernesto Keisef rutschten Seungwon Lee, Richard Neudecker und Ryo Miyaichi in die braun-weiße Startelf. Vor dem richtungsweisenden „kleinen Derby“ mit dem Stadtrivalen aus dem Volkspark hatte Coach Joachim Philipkowski eine „Reaktion“ seiner Schützlinge gefordert.

In der Angangsphase war den Boys in Brown auch der Siegeswille anzumerken. Die erste Halbchance gehörte den Gastgebern, als Sirlord Conteh mit seiner Schnelligkeit die Rothosen-Hintermannschaft alt aussehen ließ, doch beim Querpass-Versuch auf Dennis Rosin zu Fall kam (6.). Es gestaltete sich insgesamt eine ausgeglichene Anfangsphase, doch die Kiezkicker machten den ersten Fehler: Richard Neudecker verlor das Leder in der Vorwärtsbewegung an Dren Feka, der aus 25 Metern zum 0:1 abschloss (12.).

Bitterer Start für die St. Paulianer, die sich hier einiges vorgenommen hatten, doch zunächst mit der kalten Dusche vorliebnahmen. Die Philipkowski-Elf versuchte zwar die direkte Antwort zu finden, doch Rosins Versuch segelte deutlich über den Querbalken (14.) und Conteh legte sich im Strafraum den Ball zu weit vor (15.). Den 311 Zuschauern im Stadion Hoheluft bot sich ein munteres Geschehen, da beide Kontrahenten mit dem offenen Visier starteten. Nach einem feinen Spielzug der "Rothosen" verfehlte Christian Stark den zweiten Treffer nur um Haaresbreite (19.).

Die Partie war durchaus durch ein hohes Tempo geprägt. Torgefährlich wurden beide Mannschaften vor allem dann, wenn einem der Duellanten ein Fehler im Aufbauspiel unterlief. Vor dem Seitenwechsel verflachte die Partie allerdings ein wenig. Die Rothosen waren mittlerweile leicht feldüberlegen und hatten wenig Mühe damit, die Führung zu verteidigen. Allerdings gelang es der Elf von Cheftrainer Dirk Kunert in dieser Phase eben so wenig eigene Torchancen zu kreieren.

Den Kiezkickern gelang hingegen der Blitzstart nach der Pause: Richard Neudecker kam aus spitzem Winkel zum Abschluss und Tom Mickel glitt der Abschluss durch die Hände – 1:1 (46.). Auf der anderen Seite bekam Feka seine zweite Chance für ein Tor aus der Distanz, doch dieses Mal war Svend Brodersen auf dem Posten und parierte zum Eckball (51.). Auch Finn Porath bewies seine gefährliche Schusstechnik und traute sich aus größerer Distanz bei Freistößen einiges zu und strahlte damit zumindest einen Hauch von Torgefahr aus  - allerdings stets ohne Erfolg (56., 57., 62.).

Die Gäste rissen in diesen Minuten das Geschehen an sich und waren die aktivere Mannschaft. Die Kiezkicker versuchten über ihre schnellen Offensivkräfte ins Umschaltspiel zu kommen, doch verpassten weitere Torchancen. Die "Rothosen" münzten ihre Überlegenheit in die erneute Führung um. Bakery Jatta setzte sich auf dem Flügel durch und im Zentrum schloss Torjäger Tim Toerles Knöll seine Hereingabe zum 1:2 ab (67.). In der Schlussphase erspielte sich die Kunert-Elf dann mehrere klare Torchancen. Für die Entscheidung sorgte Stark, der nach einem kleinen Chancenfestival den bereits liegenden Brodersen bezwang und dem Spiel ihren Schlusspunkt gab (82.).

"Das war ein hochverdienter Sieg für den Gegner. Vor dem Rückstand hatten wir einige Gelegenheiten, danach aber den Derby-Charakter vermissen lassen. Wir hatten nicht die Aggressivität und Griffigkeit, die 'Rothosen' hatten mehr Ballbesitz. Nach dem Seitenwechsel sind wir sehr gut aus der Kabine gekommen und waren nach dem Ausgleichstreffer auch präsenter auf dem Platz. Die Gäste hatten in der entscheidenden Phase die Qualität, den erneuten Führungstreffer zu erzielen. Am Ende hat die bessere Mannschaft gewonnen. In den kommenden Heimspielen gegen Hannover und Drochtersen/Assel müssen wir nun punkten, sonst kommen wir da hin, wo wir nie hin wollten."

 

FC St. Pauli U23

Brodersen – Nadjem, Ambrosius, Koglin, Tanovic – Miyaichi (63. Litka), Neudecker, Lee (77. Keller), Keßner – Conteh, Rosin (69. Empen)

Cheftrainer: Joachim Philipkowski

 

Hamburger SV U21

Mickel – Behounek (90.+1 Mundhenk), Haut, Carolus, Seo – Jatta, Feka, Porath, Ito (86. Brand) – Knoell, Stark (89. Küc)

Cheftrainer: Dirk Kunert

 

Tore: 0:1 Feka (11.), 1:1 Neudecker (46.), 1:2 Knöll (67.), 1:3 Stark (82.)

Gelbe Karten: Miyaichi / keiner

Sschiedsrichter: Malte Göttsch

Zuschauer: 311

(ms)

Fotos: Gabriel Gabrielides

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