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Erst 6:2, dann 2:1! Kiezkicker feiern Testspielsiege gegen Tianjin und Basel

Gleich zwei Testspiele standen am dritten Tag des Trainingslagers für die Kiezkicker auf dem Programm. Zunächst besiegte die Lienen-Elf in Sotogrande den chinesischen Erstligisten Tianjin Teda deutlich mit 6:2 (3:2). Mit einer komplett anderen Elf gewannen die Boys in Brown am frühen Abend gegen den Schweizer Erstligisten FC Basel in Marbella mit 2:1 (1:1)

FC St. Pauli - Tianjin Teda 6:2 (3:2)

Zum ersten Test des Tages schickte Coach Ewald Lienen eine sehr junge Mannschaft auf den Rasen des Ayala Polo Clubs. Mit Marc Hornschuh, der das Team als Kapitän aufs Feld führte, und Christopher Avevor standen lediglich zwei Kiezkicker auf dem Platz, die älter als 22 waren. Auf Seiten von Tianjin Teda stand der erst in der Vorwoche vom FC Chelsea verpflichtete John Obi Mikel in der Startelf.

In der Anfangsviertelstunde passierte nicht allzu viel, lediglich zwei Halbchancen für Tianjin durch Bei Yuefeng (3.) und Mai Tiajing (8.) gab es zu notieren. Nach einer Viertelstunde kamen die Kiezkicker dann immer besser ins Spiel und nach einer tollen Kombination gingen sie auch in Führung. Eingeleitet von Hornschuh schickte Yi-Young Park Nico Empen auf die Reise. Der probierte es nicht selbst, sondern legte quer zu Jan-Marc Schneider und der stellte sein Torjägerqualität unter Beweis -1:0 (18.). Mit dem Führungstreffer ging’s in nur eine Richtung und keine zehn Minuten später stand’s auch schon 3:0! Erst war Richard Neudecker erfolgreich, er verwertete eine Empen-Hereingabe artistisch zum 2:0 (24.). Augenblicke später jubelte der zweifache Vorlagengeber Empen. Nach Doppelpass mit Schneider jagte er das Leder aus acht Metern energisch zum 3:0 ins obere linke Eck (27.)!

Anschließend verloren die Braun-Weißen leider den Faden und gaben die komfortable Führung aus der Hand. Nachdem Mikel per Kopf nach einem Freistoß aus dem Halbfeld zur Stelle war (36.), verwandelte Wang Dong einen Foulelfmeter sicher zum 3:2 (38.). Zwei brenzlige Situationen überstand die junge Lienen-Elf noch, dann war Halbzeit. Für die zweite Halbzeit nahm Ewald Lienen einen Wechsel vor. Er schickte Tim-Julian Pahl für Park auf den Rasen. Defensiv deutlich verbessert im Vergleich zu den Schlussminuten der ersten Halbzeit, hatten die Kiezkicker mehrfach die Chance, auf 4:2 zu erhöhen. Erst vergab Christopher Avevor per Kopf nach einer Ecke (48.), dann scheiterte Empen aus 20 Metern an Tianjin-Keeper Du Jia. Der konnte das Leder nicht festhalten, Jeremy Dudziak den Abpraller aber nicht verwerten (52.).

Mehr Zielwasser hatte Joel Keller getrunken. Der aufgerückte Linksverteidiger verlängerte einen Freistoß von Dennis Rosin per Kopf ins lange Eck – 4:2 (57.). Kurz nachdem Pahl nach einem harten Einsteigen mit einem Cut am Knie ausgewechselt werden musste, stellte die Lienen-Elf wieder den 3-Tore-Vorsprung her. Nach Freistoß von Rosin legte Hornschuh quer zu Empen, der völlig unbedrängt per Kopf das 5:2 erzielte (67.). Die Kiezkicker blieben weiter am Drücker und beinahe gelang der sechste Treffer. Ein Kopfball von Dudziak klatschte an den rechten Pfosten (75.). Joel Keller setzte dann den Schlusspunkt auf eine sehr unterhaltsame Partie. Der Linksfuß verwandelte einen Handelfmeter sicher zum 6:2-Endstand (83.).

 

FC St. Pauli

Brodersen – Park (ab 46. Pahl, ab 63. Choi), Hornschuh, Koglin, Keller – Neudecker, Dudziak (78. Litka), Avevor, Rosin – Empen, Schneider

Cheftrainer: Ewald Lienen

 

Tianjin Teda (Startelf - Auswechslungen fehlen)

Jia – Ximing, Dong, Diagne, Mikel, Yuefeng, Tao, Tijiang, Yang, Gudelj, Tong

Cheftrainer: Jaime Pacheco

 

Tore: 1:0 Schneider (18.), 2:0 Neudecker (24.), 3:0 Empen (27.), 3:1 Mikel (36.), 3:2 Dong (38., FE), 4:2 Keller (57.), 5:2 Empen (67.), 6:2 Keller (83., HE)

Bes. Vorkommnis: Ein Tianjin-Spieler sah die Rote Karte (80.), es ging aber mit 11 gegen 11 weiter.


FC St. Pauli - FC Basel 2:1 (1:1)

Für das zweite Testspiel des Tages wurde nicht nur der Ort, sondern auch die komplette Startelf gewechselt. Cheftrainer Ewald Lienen schickte in Marbella gegen den FC Basel eine erfahrene Elf auf den Rasen.

Die Boys in Brown erwischten einen guten Start in die Partie. Cenk Sahin flankte in die Mitte, wo Ryo Miyaichi zum Kopfball kam und Keeper Germano Vailati schon früh zu einer Glanzparade zwang (4.).

Anschließend zeigte allerdings der Schweizer Erstligist seine Qualität. Die braun-weiße Hintermannschaft war nur einen kurzen Augenblick unsortiert, dieser reichte Renato Steffen aber aus, um den FCB mit 1:0 in Führung zu schießen (13.). Dass den Eidgenossen nicht direkt ein Doppelschlag gelang, lag an Philipp Heerwagen, der einen Distanzschuss von Mohamed El Younoussi hervorragend entschärfte (14.).

Die 22 Akteure lieferten sich ein temporeiches und intensives Duell. Immer wieder holten die Kiezkicker Eckstöße heraus, die von Cenk Sahin oder Ryo Miyaichi mit viel Schnitt vor das gegnerische Gehäuse getreten wurden – und zwar mit Erfolg! In der 33. Minute schraubte sich Neuzugang Johannes Flum bei einer weiteren Ecke in der Mitte nach oben und köpfte das Spielgerät zum 1:1 in die Maschen (33.).

Beide Teams schenkten sich weiterhin nichts. Nachdem Braun-Weiß eine Ecke etwas zu kurz abgewehrt hatte, kam Jean-Pauli Boetius aus der Distanz zum Abschluss, doch Heerwagen war wieder zur Stelle (44.) und so ging es mit dem Unentschieden in die Kabinen.

Auch nach dem Seitenwechsel ging es auf dem Rasen flott zur Sache. Der FC Basel blieb vor allem mit Distanzschüssen gefährlich. EM-Teilnehmer Birkir Bjarnason vergab aus 16 Metern die größte Chance für die Schweizer denkbar knapp (68.). Unsere Kiezkicker hingegen versuchten sich immer wieder in den Strafraum des FCB zu spielen. Entweder fehlte aber wie bei Daniel Buballas Versuch die letzte Präzision (58.) oder die Baseler bekamen im letzten Moment ein Bein dazwischen.

Cheftrainer Ewald Lienen verzichte auf die übliche Testspielaustauscherei und wechselte wie unter Wettkampfbedingungen dreimal: YiYoung Park, Maurice Litka (72.) und Kyoungrok Choi (78.) ersetzten Jan-Philipp Kalla, Cenk Sahin und Waldemar Sobota.

Wie schon im ganzen Spiel blieben die Boys in Brown auch in der Schlussphase bei Eckbällen brandgefährlich und so kann es nicht verwundern, dass ein ruhender Ball für die Entscheidung sorgte. Eine Litka-Ecke von rechts flog zielgenau auf Sören Gonthers Kopf, der das Leder zum umjubelten 2:1 im langen Eck versenkte (87.). Kurz darauf stand der Testspielerfolg gegen den FC Basel fest.

„Was uns sehr gefallen hat, war die Einstellung. Wichtig ist, dass man aggressiv gegen den Ball arbeitet. Die Jungs haben das umgesetzt, was wir uns im Training erarbeitet haben“, war Coach Ewald Lienen nach dem Abpfiff mit der Leistungen seiner Mannschaft zufrieden.

 

FC St. Pauli

Heerwagen – Kalla (84. Park), Sobiech, Gonther, Buballa – Flum, Nehrig, Sahin (72. Litka), Sobota (78. Choi), Miyaichi – Thy

Trainer: Ewald Lienen

 

FC Basel

Vailati (46. Nikolic) – Lang, Suchy (61. Akanji), Höegh, Petretta – Xhaka (72. Pickel), Fransson, Steffen (46. Calla), El Younoussi (60. Bjarnason), Boetius (72. Kutesa) – Doumbia (46. Sporar)

Trainer: Urs Fischer 

Tore: 0:1 Steffen (13.), 1:1 Flum (33.), 2:1 Gonther (87.)

 

Foto: Witters

(jk/hb)

 

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